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Bühnen

Martin Schläpfers Mahler-Choreographie „7“ bei der BallettwocheWir sind gar nicht so freundlich

von Volker Boser am 24.04.2015

Es hat sich herumgesprochen: Martin Schläpfer war nicht nur ein charismatischer Tänzer, sei es in Basel bei Heinz Spoerli oder beim Royal Ballet in Winnipeg – mittlerweile ist er wohl auch Deutschlands bedeutendster Choreograph. Das eher verschlafene Mainz, wo er als Tanz-Chef wirkte, wurde zum Mekka der Fans. Seit 2009 leitet er das Ballett der Deutschen Oper am Rhein. Und auch dort hat er Glück. 2013 und 2014 wurden seine Tänzer als „Compagnie des Jahres“ ausgezeichnet. Münchens Ballett-Direktor Ivan Liska scheute sich dennoch nicht, diese Konkurrenz für zwei Aufführungen im Rahmen der Ballettwoche ins Nationaltheater einzuladen. Das spricht für ihn. Dass Schläpfer beim Bayerischen Staatsballett den Spagat zwischen Tradition und Moderne vielleicht ebenso hinbekäme wie der inzwischen gewählte Liska-Nachfolger Igor Zelensky, dafür lassen sich in seiner Mahler-Choreographie „7“ eine Menge Argumente finden.     » weiterlesen


"Chemise Lacoste" und "Orpheus#" bei Radikal Jung im VolkstheaterMicky Maus grinst überm Totenreich

von Jan Stöpel am 24.04.2015

Schöne Menschen in Lacoste-Klamotten, tote Menschen in Bodysuits: Kleider machen Theaterleute im zweiten Viertel von Radikal Jung, dem Festival für junge Regisseure. Wir sahen uns Alia Luques Inszenierung von Anne Leppers "La Chemise Lacoste" (Düsseldorfer Schauspielhaus) und Ersan Mondtags Choreographie "Orpheus#" (Schauspiel Frankfurt) an.      » weiterlesen


Zur Eröffnung der Ballettfestwoche 2015Tour de Siegal für starke Nerven

von Isabel Winklbauer am 20.04.2015

"Portrait Richard Siegal" hieß das Eröffnungsstück der Ballettfestwoche am Bayerischen Staatsballett. Gleich drei moderne Stücke desselben Künstlers, so viel Ehre wurde einem Choreographer in Residence noch nie zuteil. Mit "Unitxt" und "Metric Dozen" hatte Siegal zuletzt haufenweise Lorbeeren geerntet. Es war also spannend. Würde er sich mit einer neuen Uraufführung selbst übertreffen können? Doch niemand ist andauernd genial, und so kam das Erwartete: Das schön anzuschauende "In a Landscape" wirkt zwischen seinen Vorgängern etwas fad. Die ruhige Tour funktioniert bei Siegal, dem Hochspannungskünstler, nicht so richtig. Dafür fegt der Rest das Publikum zuverlässig vom Sitz - den einen vor Entrüstung, den anderen vor Begeisterung.     » weiterlesen


Zum Start des Festivals Radikal Jung im VolkstheaterFrührenter in den Flegeljahren

von Jan Stöpel am 20.04.2015

Das ersten Wochenende ist gelaufen, Zeit für eine Zwischenbilanz von "Radikal Jung". Wir haben uns angeschaut: "Der perfekte Mensch", "Und jetzt die Welt!", "Das Tierreich" und "R + J" von Sashko Brama. Und fühlten uns ganz unterschiedlich stark berührt.     » weiterlesen


Rossinis "Le Comte Ory" in der Regie von Marcus H. Rosenmüller im CuvilliéstheaterEin bisserl was geht immer, und beim Nachwuchs sowieso

von Volker Boser am 13.04.2015

Irgendwann wollte er es einmal ausprobieren – und jetzt ergab es sich früher als erwartet: Marcus H. Rosenmüller, Filmregisseur und Herrscher über das Singspiel zur Starkbierprobe auf dem Nockherberg, durfte mit Nachwuchskräften der Bayerischen Staatsoper zum ersten Mal eine Oper inszenieren. Man hatte ihm Rossinis Spätwerk „Le Comte Ory“ anvertraut. Natürlich war das Cuvilliéstheater ausverkauft. Auch für die folgenden Aufführungen sind Eintrittskarten Mangelware. Am Ende gab es Ovationen, für die ausgezeichneten Sänger, ein wenig überraschend für die Dirigentin (Oksana Lyniv) und wie zu erwarten für den Regisseur. Rosenmüller machte nichts falsch, präsentierte aber auch keine allzu neuen Ideen.     » weiterlesen


Zur slowenischen Kultband Laibach anlässlich ihres Auftritts im ResidenztheaterSpiegelbilder, die ertragen werden müssen

von kulturvollzug am 13.04.2015

Wie fühlen Sie sich jetzt?“ fragte ein Kamerateam die serbische Schauspielerin Vedrana Seksan, als sie am 21. November 1995 aus einem Laibach-Konzert in Sarajevo kam. Trotz des damaligen Krieges in Jugoslawien tourte Laibach dort, wobei die Band nur mithilfe eines Nato-Konvois zu den Spielorten gelangte, wo sie ihr damaliges Album NATO mit dem Slogan präsentierte: "Laibach take NATO where NATO itself has refused to go".     » weiterlesen


"Arabien im Fokus" in der MuffathalleSie können auch anders

von Isabel Winklbauer am 28.03.2015

Vier Araber und eine leere Bühne, kann das gut gehen? Es kann, und wie. Der tunesische Choreograf Radhouane El Meddeb eröffnete mit seinem Stück "Au Temps où les Arabes dansaient" die Reihe "Arabien im Fokus" in der Muffathalle, die in Kooperation mit dem Dance-Festival und Accesstodance entstand - und rettete damit schon mal das Münchner Tanzjahr. Selten gaben tanzende Männer solchen Anlass zur Begeisterung.     » weiterlesen


Vorschau auf das Dance-Festival 2015Rückkehr des energischen Geists

von Isabel Winklbauer am 04.03.2015

Der japanische Choreograf und Tänzer Saburo Teshigawara ist den Münchnern seit 1999 bekannt: Damals choreografierte er "Le Sacre du Printemps" für das Bayerische Staatsballett. Seither gab es keine großen Berührungspunkte, einen Auftrag für die Ballettfestwoche 2005 sagte er ab. Nun kommt Teshigawara wieder an die Isar - mit "Landscape", einem Duett mit seiner Partnerin Rihiko Sato. Wie auch Kaori Ito und Les Ballets C de la B eröffnet er am 7. Mai 2015 das Dance-Festival.     » weiterlesen


Martin Kusejs "Jagdszenen" an den KammerspielenChronik eines vorweggenommenen Todes

von Michael Weiser am 02.03.2015

Das "Nieder" ist auf dem Plakat durchgestrichen, und auch sonst hat sich einiges geändert bei Martin Sperrs "Jagdszenen aus Niederbayern": An den Kammerspielen inszeniert Martin Kusej den Klassiker von Martin Sperr als Rückblick - mit Anklängen an Edward Hopper. Eine eigenartig spröde Visite des Resi-Intendanten beim Rivalen von gestern.     » weiterlesen


Interview mit Jonathan Nott, Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, der Bayern verlässt"Ist Deutschlands Orchesterlandschaft nicht Weltkulturerbe?"

von Jan Stöpel am 25.02.2015

Er prägte das Symphonieorchester der kleinen Stadt Bamberg in den vergangenen 15 Jahren und führte es zur ganz großen Form, er verdiente sich Anerkennung nicht nur mit den Mahler-Einspielungen, die international als Referenz-Aufnahmen gelobt werden: Jonathan Nott (52), der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, Maestro des reisefreudigsten Orchesters Bayerns. Nächstes Jahr verlässt der Brite Bamberg in Richtung Genf. Und sprach mit uns über den richtigen Klang, eine besondere Stadt und darüber, was Konzerthallen über Politik verraten.     » weiterlesen


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