Säuglingsheim 1952...

von kulturvollzug

... so der Titel dieses Fotos aus dem Münchner Stadtarchiv. In den sechziger Jahren gab es in der Bundesrepublik und der DDR mehr als 600 Säuglingsheime, in denen mehrere hunderttausend Kinder einen Teil ihrer ersten drei Lebensjahre verbringen mussten. Erstaunlicherweise entstanden diese Einrichtungen nicht in der Not der unmittelbaren Nachkriegszeit, sondern gehörten zur Sozialordnung Deutschlands bis weit in die 1960er-Jahre, in der DDR sogar bis zur Wiedervereinigung 1990. In der Aufarbeitung der Heimgeschichte beider deutscher Staaten spielten die Säuglingsheime allerdings bisher keine Rolle. Das erste Buch über die Geschichte dieser Einrichtungen (Felix Berth: Die vergessenen Säuglingsheime. Zur Geschichte der Fürsorge in Ost- und Westdeutschland) wird am Montag, den 27. März, 16.00 Uhr im Deutschen Jugendinstitut, Nockherstr. 2, vorgestellt. Anmeldung über veranstaltungen@dji.de. Leseprobe: https://www.psychosozial-verlag.de/pdfs/leseprobe/9783837932041.pdf . Foto: Stadtarchiv München / Rudi Dix / Signatur DE-1992-FS-NL-RD-2430A33

 

Veröffentlicht am: 21.03.2023

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