Ein Mann, eine Nacht
Gesehen in der Freiheizhalle. Der DJ ist in aller Regel ein Ausdauersportler, seine Kunst präsentiert er oft ein, zwei Stunden ohne Unterbrechung. Eine besondere Herausforderung ist allerdings das "All night long", wenn sich ein DJ nicht nach den üblichen 1,5 bis 2,5 Stunden von einem Kollegen ablösen lässt, sondern ganz alleine durch die Nacht führt, vom Beginn an bis zum Morgengrauen, oft sechs, sieben, acht oder noch mehr Stunden ohne Unterbrechung. Der Münchner Mark Dekoda, wahrlich kein Neuling mehr auf dem Parkett und seit Jahren mit solider Fanbasis ausgestattet, hat schon so manches durchgestanden, aber einen "Allnighter" nach eigenen Angaben noch nie. Jetzt wollte er es mal wissen, und das gleich im großen Rahmen der Freiheizhalle. Die Langstrecke meisterte er bravourös, auch mit mehreren Varianten seiner bekannten Produktionen aus dem trancigen und minimal Techno-Bereich. Technik und Sound hätte gern ein wenig mehr sein dürfen in der großen Halle, aber wie sollte man das auch einfach so herbeizaubern. Es war ein schönes, gelungenes, schweißtreibendes Experiment. Nix für jedes Wochenende, aber immer gerne mal wieder. gr. / Foto: Michael Grill