Die neue goldene Fassade des Lenbachhauses: Enthüllt und für gut befunden
Nach fast dreijähriger Bauzeit und ein gutes Jahr vor der geplanten Wiedereröffnung im Frühjahr 2013 ist nun der neue Blick auf einen Teil des Lenbachhauses frei. Neues Goldstück für München oder nur Fassade?
Noch ist da Baustelle, aber es glänzt schon einmal heftig golden am Anfang der Brienner Straße. Nach den Entwürfen der Architekten Forster und Partner hat das Lenbachhaus einen An- und Aufbau erhalten, der zukünftig den Hauptzugang über den Museumsplatz vor den Propyläen bilden wird. Die Besucher sollen über eine neu gestaltete Halle, an die sich Lesesaal, Museumsladen, Café und Restaurant anschließen, in das Reich der Bilder gelangen. Das Zentrum wird weiterhin die Lenbachsche Villa bilden.
Das ist immer noch Zukunftsmusik. Die neue Fassade allerdings, die nun zur allgemeinen Ansicht freigegeben ist, macht neugierig. Der Anbau fügt sich nahtlos an den Altbestand an. Die metallene Fassade erinnert mit ihren Absetzungen im ersten Moment schon sehr an die Sammlung Brandhorst, und ist doch eigen in ihrer Goldfärbung. Zur Richard-Wagner-Straße hin sind Teile der Lenbachvilla in den Anbau integriert, ohne dass sie ihren eigenen Charakter verlieren würden.
Die Farben von toskanischem Ocker und goldenem Aufbau harmonieren. Das, was jetzt zu sehen ist, macht neugierig auf das Endergebnis. Es könnte ein gelungenes Beispiel für die Kombination von Tradition und Moderne werden. Ein Blickfang ist es heute schon.