Gastrokritik zum Restaurant Exil: Wein ja, Gemüse nein - ein Drama, Baby!
Das ist so eine dieser Geschichten, bei der man von Beginn an um den Helden bangt vor lauter Sympathie: Ein junger Unternehmer und Theaterenthusiast, der eine neue Heimat für seine kleine Privatbühne sucht und diese mit einer richtig guten Küche kombinieren möchte. Er findet ein altes, schönes Haus in gastronomisch nicht einfacher Lage - und nun beginnt das Drama unter Einsatz von viel Umbau-Geld und noch mehr Herzblut. » weiterlesen
Ein Fotoaltar für die Priesterin Iphigenie
Vor 15 Jahren starb sie, am 4. Januar, im Schwarzwald. Vor 100 Jahren, am 27. Januar, wurde sie geboren, in Dresden. Zu ihrem imaginären Ehrentag sollte sie an ihrem letzten Wirkungsort gegenwärtig sein – und auch noch ein paar Wochen danach. Daher hat Staatsintendant Dieter Dorn eine Schautafel mit Schwarzweißfotos und ein paar aufschlussreichen Begleittexten im Obergeschoss des Residenztheater-Foyers anbringen lassen. Die „Callas des Wortes“ lebt für ein paar Anschau- und Lese-Minuten während der Theaterpausen auf – aus dem Gedächtnis vieler begeisterter Münchner Theaterfreunde ist sie jedoch noch längst nicht gewichen: Maria Wimmer. » weiterlesen
"Pubertäre Endlos-Hass-Tirade" - "SATT" im Marstall Theater
Goscha ist voller Wut. Die knallt sie jedem um die Ohren. Wut auf die Überfluss- und Konsumgesellschaft, die Gutmenschen, das Schämervolk, diese Welt der Ungerechtigkeit. Sie fühlt sich als Deutschrussin ausgegrenzt und protestiert durch Norm-Verweigerung. Eine als Kind immigrierte Deutschrussin ist auch die 25-jährige Marianna Salzmann, die in ihrem zweiten Stück „SATT“ ihrer 20-jährigen Protagonistin Goscha all ihre klischeegesättigte Gesellschaftskritik in den Mund legt - mehr, als das Stück verkraftet. Stefanie Bauerochse inszenierte die Uraufführung im Marstall mit einigen schönen Bildern, die aber trotz der starken Hauptdarstellerin Sophie Rogall die Spannung nicht über 90 Minuten halten. » weiterlesen
Das also ist des Menschen Kern
Wer ist hier der Geist, der stets verneint? Mephisto braucht's nicht in Ewald Palmetshofers „Faust hat Hunger und verschluckt sich an einer Grete“. Der Mensch, der moderne, ist hier ganz bei sich – und sucht vergebens nach seines Menschenpudels Kern. Interessanter Stoff, dessen Umsetzung in der Halle 7 an akkustischen Problemen haperte. » weiterlesen
Gewöhnungsbedürftig, aber nicht ohne Reiz – Simone Dinnerstein im Prinzregententhater
Schon ihre erste CD, Bachs „Goldberg“–Variationen, vor vier Jahren erschienen, machte Furore. Mittlerweile hat sie einen Exklusiv-Vertrag mit Sony – eine Bilderbuchkarriere, sollte man meinen. Doch Simone Dinnerstein muss sich die Konzertsäle der Welt erst noch erobern. Gerade mal 350 Besucher kamen zu ihrem Klavierabend ins Prinzregententheater. » weiterlesen
„Ich verstehe ihre Wut“ - Zur Uraufführung von "SATT" im Marstall
Die junge Autorin Marianna Salzmann weiß, wovon sie schreibt: 1995 kam sie als Zehnjährige aus Moskau nach Deutschland. Um zwei russische Migrantinnen-Mädchen, die auf unterschiedliche Weise mit der deutschen Wirklichkeit nicht klarkommen, geht es in ihrem Stück „SATT“, das am Sonntag im Marstall uraufgeführt wird. Stefanie Bauerochse (32) gibt damit am Bayerischen Staatsschauspiel ihr Regie-Debüt. » weiterlesen
Gitarren-Pop ohne Tiefgang: "Fertig, Los!" im Atomic Café
Zwischen Kindergarten und Altersheim: Vor der Tür des Atomic Cafés wartet ein bunt zusammengewürfelter Haufen auf Einlass. „Ist bestimmt schon zehn Jahre her, dass ich das letzte Mal in ner Schlange vor nem Konzert stand“, tönt es hinter uns. Vor uns sammelt die Türsteherin fleißig die Personalausweise der noch minderjährigen Konzertbesucher ein. So sieht das bei einem Konzert von „Fertig, Los!“ also aus. » weiterlesen
Polaroids, Pinguin und ein Land von oben
Abseits der großen Ausstellungsräume etabliert sich seit einigen Jahren in München eine Szene wagemutiger Galeristen, die sich mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz für Fine-Art-Fotografie einsetzen. Klein aber fein, so lautet ihr Motto. Wir stellen drei dieser Galerien vor. » weiterlesen
Auf der Suche nach Wahrheit - Gidon Kremer und die Münchner Philharmoniker
Irgend wann glaubte man den Bayerischen Defiliermarsch zu hören, dann ein Volkslied – Hans Stadlmairs „Entrada für großes Orchester“, deren Titel „Miro“ an den katalanischen Maler, Bildhauer und Grafiker erinnern soll, entpuppte sich als augenzwinkernde Klangfarbenakrobatik. » weiterlesen
Ein Koi im Blütenmeer
Passend zur Jahreszeit zeigt die Micheko Galerie in einer Themenausstellung Fotos zu SAKURA, der japanischen Kirschblüte. » weiterlesen
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