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Musik

Oper "Vastation-Wüstung" von Samy Moussa bei der BiennaleMilizen, Miezen und Matritzen

von Alexander Strauch am 11.05.2014

„Eine Melodie soll dein Führer sein“, gab am Mittwoch (7.5.2014) anlässlich der Eröffnungs-Oper der 13. Musiktheater-Biennale ein Zen-Meister noch in Marko Nikodijevics Oper der Titelfigur Claude Vivier mit auf den Weg. Und in der Tat beherzigte dies auch Nikodijevic, fand im eigenem Herzen und in Vorbildern Anregungen, wie er zwischen Worten und Sound seinen persönlichen Weg finden würde. Denn seit Opern-Urvater Monteverdi finden so die Protagonisten wie der Komponist zu sich selbst.     » weiterlesen


„Vivier“ von Marko Nikodijevic eröffnet die OpernbiennalePanoptikum der Wiedergänger

von Alexander Strauch am 09.05.2014

Wo man den Premierenabend in der Muffathalle auch hinschaute, überall sah man Menschen als Wiedergänger. Als zur Premierenfeier der städtische Kulturreferent Hans-Georg Küppers dem scheidenden Intendanten Peter Ruzicka für die langjährige erfolgreiche Leitung der Biennale dankte, sah man unter den Gästen mit Manos Tsangaris auch einen seiner beiden Nachfolger. Bevor der Abend begann, glaubte man im Orchestergraben am Horn den Wiedergänger des kürzlich verstorbenen Berliner Komponisten Friedrich Schenker zu erkennen, seinerseits Posaunist.     » weiterlesen


Orchesterkonzerte in SalzburgKlangwunder und vollmundige Innigkeit

von Volker Boser am 18.04.2014

Es kommt nicht häufig vor, dass bei einem Klavierkonzert von Mozart dem Orchester die Palme gebührt. Die Sächsische Staatskapelle, seit dem vergangenen Jahr das „Hausensemble“ der Salzburger Osterfestspiele, begleitete im zweiten der Orchesterkonzerte den Pianisten Maurizio Pollini derart sensibel, dass sich nur in höchsten Tönen davon schwärmen lässt: Welch´ ein Einfühlungsvermögen der Holzbläser! Und wie es Christian Thielemann gelang, im langsamen Satz von KV 467 die Streicher singen zu lassen – angesichts der Klangwunder, die sich in dieser halben Stunde ereigneten, hatte der italienische Alt-Star kaum eine Chance.     » weiterlesen


"Arabella" von Richard Strauss bei den Salzburger OsterfestspielenMankos und Missverständnisse im Preußentakt

von Volker Boser am 18.04.2014

Christian Thielemann sah das Ganze pragmatisch: „Renée Fleming und ich hatten einen alten Wunsch, irgendwann die „Arabella“ zu machen. Jetzt hatte sie Zeit, der Strauss-Geburtstag steht bevor, und mit Thomas Hampson konnten wir für sie den perfekten Bühnenpartner finden.“ Gesagt, getan. Mit „Arabella“ von Richard Strauss die Salzburger Osterfestspiele zu eröffnen, ergab schließlich auch Sinn. Dass sich die Zustimmung des Publikums in Grenzen hielt, hatte seine Gründe. Für die Inszenierung von Florentine Klepper gab es Buh, was insoweit überraschte, da Regie eigentlich nicht stattfand.     » weiterlesen


"The Man Behind", ein Tribute an Billy Strayhorn in der UnterfahrtMit dem A-Train der Dekonstruktion zur Kunst

von Michael Wüst am 18.04.2014

Der Sänger Thomas de Lates mit einem Traumtrio, wunderbar neu entdeckten alten Hits wie auch selten gespielten, erlesenen Stücken von Billy Strayhorn, versetzte die Unterfahrt in einen Zustand der Glückseligkeit. Und doch geboren aus Melancholie. Pianist und Arrangeur der kürzlich erschienenen CD „The Man Behind“ Andy Lutter gelang das Wunder einer Klangabbildung von der Big Band in die größte der kleinen Formen, das Trio.     » weiterlesen


The Stranglers in der TheaterfabrikIn der Sonne platzt der Punk-Knoten

von Michael Grill am 17.04.2014

Sie sind Punkrocker der ersten Stunde, aber seit jeher unberechenbar: Die Stranglers verunsicherten schon in den 70ern ihr Stammpublikum durch heftige musikalische Flirts mit dem Pop-Genre. Texte und Attitüde waren stets komplexer als es der Lederjackenfraktion recht war. Und als nun in der Münchner Theaterfabrik endlich zur Eröffnung die Kirmesorgel von Dave Greenfield erklingt, wirkt es bei "Toiler On The Sea" zunächst so, als wolle man in einen Brecht-Weill-Liederabend einsteigen.     » weiterlesen


Sasha Waltz mit "Dido und Aeneas" von Henry Purcell an der StaatsoperGriffe nach Macht, Liebe - und ins Leere

von Anne Mazuga am 10.04.2014

Nach der Premiere im Jahr 2005 zeigte die Compagnie Sasha Waltz & Guests am 8. April ihre choreographische Oper „Dido & Aeneas“ zu der  Komposition von Henry Purcell erstmals in München. Die musikalische Ausführung oblag der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Vocalconsort Berlin, beide unter der Leitung von Christopher Moulds. Das Warten hatte sich gelohnt – das Publikum in der ausverkauften Staatsoper erlebte einen beeindruckenden, temperamentvollen  Abend.     » weiterlesen


Interview mit Peter Ruzicka, Intendant der Münchener Biennale"Die letzte Frage lautet immer: Warum komponieren Sie eigentlich?"

von kulturvollzug am 25.02.2014

Seit 1996 moderiert Peter Ruzicka, Komponist und Künstlerischer Leiter der Münchener Biennale, die Klangspuren-Konzerte. Ruzicka hat neben der Ausbildung am Hamburger Konservatorium und Kompositionsstudien bei Hans Werner Henze und Hans Otte Rechtswissenschaften studiert und wurde mit einer Arbeit zum Urheberrecht promoviert. Seine eigenen Werke, darunter viele Solo- und Kammermusiken und Orchesterwerke sowie zwei Musiktheaterstücke, Celan (Uraufführung 2001) und "Hölderlin. Eine Expedition" (2008), wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Anne Mazuga vom Kulturvollzug sprach mit Peter Ruzicka, der heuer nach der 14. Münchener Biennale für Musiktheater die Intendanz abgibt. Das Festival vom 7.-23. Mai 2014 trägt das Motto "Außer Kontrolle".      » weiterlesen


Peter Brötzmann und ICI Ensemble im AmpereEine Stahlsuppe, in der man hätte sterben mögen

von Michael Wüst am 22.02.2014

Abseits seiner gewohnten Wege auf der Stahlstraße seines "Industrial" Free Jazz hat Peter Brötzmann in München, im Ampere haltgemacht. Wie immer hatte er schreiende Hochöfen, knirschende Kräne, rotflüssige Cluster und den Geruch von Kohlenstoff dabei. Mit ihm auf der Bühne war das Beste an Erzen, die das schöne Voralpenland zu bieten hat, um selbst die abartigsten Klang-Legierungen herzustellen: das ICI Ensemble.     » weiterlesen


Singer-Songwriter Kae Sun vor seinem Münchner KonzertZurückhaltend und mächtig präsent

von Jan Stöpel am 19.02.2014

Es ist sein erstes Mal in Deutschland, aber es ist nicht so, dass er keine Vorstellung von Deutschland hätte. "Meine Eltern haben sich in Deutschland kennengelernt", sagt Kae Sun (30), in Kanada aufgewachsener Sohn ghanaischer Eltern. "Sie haben dort gemeinsam gelebt, und meine älteren Geschwister sind dort geboren." In Dortmund lebte die Familie. Mit der Kultur sei er daher ein bisschen vertraut, sagt er, er habe schon viel von Deutschland gehört.     » weiterlesen


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