Archiv

München Nord

"Sommertag" von Nikolaus Brass im Schwere Reiter bei der BiennaleHin- und hergerissen von der ersten Oper im Herbst des Lebens

von Alexander Strauch am 16.05.2014

Am Mittwoch (16.5.14) fand im Schwere Reiter anlässlich der diesjährigen Opern-Biennale die Dernière der ersten Oper „Sommertag“ des 64-jährigen Münchner Komponisten Nikolaus Brass statt. Nachdem die Premiere mit dem Vorwurf einiger Längen in der Öffentlichkeit registriert worden war, war es um so interessanter zu erleben, wie sich das Stück nach seinem kurzen Aufführungszyklus jetzt präsentieren würde. Nach der wohl ausverkauften Voraufführung und Premiere war der Saal jetzt nur halbvoll. So konnte man sich bequem im Raum verteilen, was einigen im weiteren Verlauf der Aufführung noch zum Nachteil geraten sollte.     » weiterlesen


Fotobilder von Klaus von Gaffron in SchwabingMit den Mitteln der Illusion auf den Spuren der Wirklichkeit

von Michael Wüst am 29.04.2014

Im Center for Advanced Studies der LMU München, herrlich gelegen am Englischen Garten, sind neue Fotobilder von Klaus von Gaffron in der Ausstellung "Illusion" noch bis zum 31. Juli zu sehen. In der Reihe "Kunst am CAS" werden hier regelmäßig Arbeiten von Münchner Künstlern, unterstützt von der UniGalerie der LMU gezeigt. Wir besuchten den Künstler während des Aufbaus.     » weiterlesen


Stefan Kastners "Germania II Paradiso" im Schwere ReiterAuf dem Highway to Hellwig ins Münchner Paralleluniversum

von Michael Wüst am 04.04.2014

Der Kult-Theater-Poet Stefan Kastner hat nach „Germania 1 – Dinkelhofen“ mit „Germania 2 –Paradiso“ das imaginäre München um weitere überflüssige und abgelaufene Klischees bereichert. Klittern und kleistern, dass die Bühnenschwarte kracht. Oder sagen wir's einfach: Oane aufd Fotzn. Das gedoppelte München der Leberkässemmel-Polizisten, Obststandl-Didies, Chemisettl-Majestäten, Kommissare, geschüttelt Gerührten und ewigen Stenzen braucht ständig Nachschub an frischen Abziehbildern – das hat Stefan Kastner in der Einsamkeit des Theaterlenkers erkannt. Die Zuschauertribüne im Schwere Reiter war denn auch rucki-zucki voll mit B-Promi-Klonen.     » weiterlesen


Jochen Schölch inszeniert Georges Perec im Café des MetropoltheatersDas Ende ist ein Anfang ist ein Anfang ist ein Anfang

von Gabriella Lorenz am 26.03.2014

Alles, was Sie schon immer wissen wollten „Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten“, vermittelt Ulrike Arnold in einem einstündigen Seminar im Café des Metropoltheaters. Sie referiert die Erkenntnisse des Franzosen Georges Perec. Detaillierter kann ein Ratgeber nicht sein: Er erläutert alle Eventualitäten des Scheiterns. Aber die Botschaft ist: Geben Sie nicht auf! Warten Sie sechs Monate und bemühen Sie sich erneut!     » weiterlesen


"Wartungsarbeiten" mit der Express Brass Band im TamSWarten auf Banjo

von Gabriella Lorenz am 25.03.2014

Der Express nach New Orleans hält nicht in Niederbreitenbach. Nicht an diesem Abend. So sitzen vier Musiker der Express Brass Band nach einem Gig frustriert im schäbigen Wartesaal und richten sich auf eine unbequeme Nacht ein. Die Zeit, die auf der Bahnhofsuhr unerbittlich fünf vor acht anzeigt, vertreiben sie sich mit „Wartungsarbeiten“. Regisseur Lorenz Seib hat mit vier Mitgliedern der Express Brass Band im TamS einen musikalischen Theaterabend der absurd-verschrobenen Art inszeniert.     » weiterlesen


Astrid Lindgrens "Unterwegs in Smaland" in der SchauburgWas für ein hübscher Ausflug

von Gabriella Lorenz am 06.03.2014

Nein, Pippi Langstrumpf tritt nicht auf. Das erwarten die jungen Zuschauer sofort beim Namen Astrid Lindgren. Doch in der Schauburg lernen sie drei andere Kids kennen, denen die schwedische Autorin „Unterwegs in Smaland“ begegnete. Marie Ruback macht daraus 50 Minuten charmantes Erzähl- und Objekttheater für  Kinder ab fünf Jahren.     » weiterlesen


Theater Pfütze zeigt "Das Kind der Seehundfrau" in der SchauburgVerzauberte Mama nimmt uns die Angst vor der Einsamkeit

von Gabriella Lorenz am 20.02.2014

Ein dröhnender Gong und eine anschwellende Brandungswelle ziehen das Publikum mitten hinein in die Arktis. Auf der Bühne steht lediglich ein großer Kubus aus Stahlgestänge, bestückt mit Vibrafon, Xylofon und Trommeln. Die fünf Schauspieler, die auch Musiker sind, tragen Alltagskleidung. Und doch fühlt man sich nach wenigen Sätzen in einer anderen Welt, der eines einsamen Inuit-Fischers. In der Schauburg gastiert das Nürnberger Theater Pfütze mit seinem Stück „Das Kind der Seehundfrau“, das Sophie Kassies nach einem alten Inuit-Märchen schrieb.     » weiterlesen


"Nike" und "Blitzbühne" in der AkademieGalerieBewusstsein und Erwartung - für wirklich jeden und alles

von kulturvollzug am 10.02.2014

Sieben junge Menschen spielen am nasskalten Nachmittag des 4. Februar 2014 unter dem Siegestor zünftige Blasmusik. Die wenigen Besucher, die der Einladung zur Prozession gefolgt sind, sind unsicher: „Gehört das dazu?“ Die Frage lässt sich bald bejahen, denn vom Gebäude der Kunstakademie zieht ein halbes Dutzend Künstlerinnen mit Leiterwagen und Schubkarren heran, und das fröstelnde Publikum raunt: „Da kommt die Nike!“ Besser gesagt ihre Einzelteile, denn wie bald zu erkennen ist, wird die Siegesgöttin in Form von Gipsfragmenten angeliefert, hier ein mannshoher Flügel, da ein Teil des Gewandes, Holzlatten und Drähte. Eine gewisse Unsicherheit im Publikum bleibt dennoch bestehen, denn so recht lässt sich nicht entscheiden, ob die Künstlerinnen deshalb halb verlegen, halb lässig neben ihren Leiterwagen und Schubkarren unterm Siegestor verharren, weil ihnen das Konzept fehlt, oder ob Lässigkeit das Konzept ist.     » weiterlesen


Schattentheater "Fake [to] Pretend" im RationaltheaterLust auf noch mehr rauchende Ritter

von Gabriella Lorenz am 14.01.2014

Dinge werfen Schatten. Aber was ist, wenn man nur den Schatten sieht und nicht das Ding? Schattentheater hat in Asien Tradition, in Deutschland wird es als Figuren- und Objekttheater gern als Theater für Kinder abgetan. Vor 200 Jahren versuchte der  Romantiker Achim von Arnim das Genre zu beleben und dichtete 1813 das satirische Märchen „Das Loch: oder Das wiedergefundene Paradies“. Durch das Loch als Lichtquelle, die Schatten zaubert, blickt Regisseur Benno Heisel mit „Artefakt“ auf die Entwicklung von Illusionstechnologien.     » weiterlesen


"La nouvelle pensée noire-Chefferie" in der Schauburg bei SpielartEin Weißer in schwarzer Haut

von Jan Stöpel am 20.11.2013

"La nouvelle pensée noire", das neue schwarze Denken: Wie sieht es eigentlich aus? Das Gespann Gintersdorfer und Klaßen versucht bei Spielart mit einer buntgemischten Truppe, nun ja, keine Antwort, eher eine Verunsicherung. Denkmuster, so kann man nach einem allzu langen Abend sagen, greifen zu kurz. Wussten wir das nicht schon zuvor?     » weiterlesen


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