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Bühnen

Premiere von "La Cenerentola" bei den Salzburger PfingstfestspielenÄltliches Mädchen mit Selbstbewusstsein und Optimismus

von Volker Boser am 09.06.2014

Der Jubel ist selbst für Salzburger Verhältnisse ungewöhnlich Und als dann alle im "Haus für Mozart" das "Happy Birthday" auf Cecilia Bartoli anstimmen, die am Tag zuvor Geburtstag hatte, ist das so, als wolle man gemeinsam demonstrieren, wie sehr diese verschworene Pfingstgemeinde zusammen hält: an guten wie an schlechten Abenden.     » weiterlesen


Martin Kušejs "Faust" am ResidenztheaterGretchen kaputt, Welt kaputt

von Gabriella Lorenz am 08.06.2014

Das berühmte „Habe nun, ach“ fällt nicht. Werner Wölbern fragt als Erstes: „Ist das der Weisheit letzter Schluss?“ Das fragt man sich auch für den Rest der gut dreistündigen „Faust“-Aufführung, die Martin Kušej im Residenztheater inszenierte. Er hat das Goethe-Drama in ein düsteres, brutales Heute versetzt und den deutschesten aller deutschen Theaterklassiker so umgestellt, dass man ihn zunächst fast nicht wiedererkennt. Er hat ihn in Puzzleteile aufgelöst, die sich aber auch im zweiten Teil nicht zum Bild fügen. Am Ende Jubel vor allem für Bibiana Beglau als androgyner Verführer Mephisto und Wölberns Durchschnitts-Faust sowie einige Buhs für den Regisseur.     » weiterlesen


Interview mit Brigitte von Welser zum Klangfest 2014"Es gibt hier etwas für alle, auch ohne Eintrittskarte"

von Michael Grill am 07.06.2014

Und schon ist es eine Institution: Das 5. Klangfest im Gasteig wird wohl trotz Sommerausbruchs am Samstag (7.6.2014) wieder mehr als 10.000 Besucher anziehen. Organisiert vom Produzenten-Verband VUT werden sich rund 30 regionale Bands und Musikfirmen aller Stilrichtungen bei freiem Eintritt in den Sälen, Foyers und auf einer Open-air-Bühne präsentieren. Gastgeberin des bunten Festivals ist Gasteig-Geschäftsführerin Brigitte von Welser. Im Interview erklärt sie, was Imageveranstaltungen sind, wie die Konzertsaal-Debatte des Gasteig beeinflusst, und wie ihre eigene Zukunft aussieht.     » weiterlesen


Interview mit dem Resi-Faust Werner Wölbern"Die ewige Suche - da ist er uns ganz nah"

von Gabriella Lorenz am 05.06.2014

Mit Goethes „Faust“ begann Werner Wölbern seine Bühnenlaufbahn: Bei der Aufnahmeprüfung an der Folkwang-Schauspielschule sprach er daraus vor. Aber nicht den berühmten Faust-Monolog „Habe nun, ach…“, sondern einen Mephisto-Text. „Die Bösen interessieren einen mit 20 einfach mehr“, schmunzelt der 53-Jährige. Intendant Martin Kusej holte Werner Wölbern 2011 als Gast ans Resi – mit seiner Burgtheater-Inszenierung „Der Weibsteufel“. Jetzt muss Werner Wölbern die Seiten wechseln: Kusej inszeniert „Faust“ und Wölbern spielt die Titelrolle. In München hat zuletzt Dieter Dorn 1987 an den Kammerspielen diesen Inbegriff deutscher Dramatik grandios mit Helmut Griem auf die Bühne gebracht. Auf der heutigen Premiere (5.6.14) im Residenztheater lastet also großer Erwartungsdruck. Dafür wirkt Werner Wölbern im Gespräch ziemlich entspannt, obwohl er gerade erst vom Flieger aus Hamburg kommt, wo er mit seiner Familie lebt.     » weiterlesen


Das "Triadische Ballett" in der ReithalleFunkelnde Ode an die Form

von Isabel Winklbauer am 05.06.2014

Den Tanz einmal als Diener der Architektur zu sehen, ist erhellend: „Das Triadische Ballett“ des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer beweist, dass die Faszination des 1920er-Stils einem lebendigen Gleichgewicht der Formen entspringt. Für die Junior Company des Bayerischen Staatsballetts waren vor allem die schweren Kostüme eine Herausforderung.     » weiterlesen


"Brandstifterei" frei nach Max Frisch im TamS-TheaterÜberdrehter Turbo-Aktionismus und ein Riesenspaß

von Gabriella Lorenz am 04.06.2014

Max Frisch schrieb "Biedermann und die Brandstifter" 1958 nach dem antiken Tragödien-Gesetz der unausweichlichen Katastrophe und untertitelte es als "Lehrstück ohne Lehre". Weil der Mensch nie was dazulernt. Deshalb fällt auch der Kapitalist Biedermann, der gerade gnadenlos seinen Kompagnon in den Selbstmord getrieben hat, auf die beiden obdachlosen Ex-Knackis rein, die er auf seinem Speicher übernachten lässt. Obwohl das Muster in der Stadt bekannt ist: Josef und Willi nisten sich mit einer Mitleidstour ein und bereiten in Ruhe den nächsten Brand vor.     » weiterlesen


"Der Stachel des Skorpions" in der Villa StuckTraum als Katalysator

von Barbara Teichelmann am 02.06.2014

Gut schaut er nicht mehr aus, der Marquis. Sein Gesicht ist eine wuchernde Eiterkraterknotenlandschaft in unappetitlichem gelb, aus der die erigierte Hakennase keck hervorsticht. Hals, Oberkörper und Arme stecken in einem unübersichtlichen Stützkorsett aus fleischfarbigen Plastikschalen. Bauchabwärts kann man nur ahnen, was sich abspielt, wenn die strenge Krankenschwester die Decke lüpft und freudestrahlend die über Nacht gewachsenen Eiterfurunkel begrüßt.     » weiterlesen


Eine Begegnung mit den Boettchers zum Start von "Omma Superstar"Mit Herz für Männer und Hunde

von Gabriella Lorenz am 01.06.2014

Chaos. Die Damen stehen im Stau. Mit zehn Minuten Verspätung ist Grit Boettcher zum Interview da – es eilt, in 20 Minuten soll Probe sein. Tochter Nicole hat wenig später einen Parkplatz gefunden. In der Garderobe werden erst die beiden Chihuahuas versorgt. Derweil dreht Grit Boettchers Lieblings-Maskenbildnerin Monika Landes ihr schon Lockenwickler ins Haar, ein Kollege kommt zum Busseln,  Regisseur Renè Heinersdorff schneit kurz rein. Nicoles iPhone auf dem Schminktisch klingelt immer, wenn sie grad nicht da ist, und Mama Grit findet nicht die passende Taste. Der echte, normale Theaterwahnsinn.     » weiterlesen


Interview mit Ivy Amista - neue Erste Solistin des Bayerischen StaatsballetsWas passiert, wenn beim Solo plötzlich die Musik aussetzt

von Isabel Winklbauer am 27.05.2014

Ivy Amista verließ 2001 ihre Heimat Sao Paulo, um an der Münchner Ballettakademie ihren Abschluss zu machen. Ballettdirektor Ivan Liska übernahm sie sofort ans Bayerische Staatsballett – und ernannte sie jetzt, 13 Jahre später, zur Ersten Solistin. Kulturvollzug sprach mit ihr über ihre Traumkarriere – in der vielleicht doch noch eine unerwünschte Wende ansteht.     » weiterlesen


Dieter Meier präsentiert seine CD "Out of Chaos" in der Freiheiz HalleSolo für die schillernde Künstlichkeit

von Michael Wüst am 26.05.2014

Was hat der rosarote Panther und das Todesjahr des britischen Schauspielers David Niven mit dem Emporkommen des Schweizer Musiker-Duos „Yello“, Anfang der 80er Jahre, und Dieter Meiers erster Solo-CD, 30 Jahre später, zu tun? Wir wissen es nicht, und den bedeutendsten Medienphilosophen seiner Zeit, Marshall McLuhan, können wir dazu nicht befragen, denn der starb bereits drei Jahre vor David Niven.     » weiterlesen


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