Theater
Verschwunden mit der Schneekönigin
Großes Theater für die Kleinen: Das Bayerische Staatsschauspiel pflegt das Kindertheater mit viel Liebe und verblüffendem Erfolg. Unser aktueller Tipp (nicht nur für Kinder): „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen. » weiterlesen
Ringelspiel am Resi: Jens-Daniel Herzog scheitert mit seiner klinisch-sterilen Inszenierung von Arthur Schnitzlers Drama "Der einsame Weg"
„Et in Arcadia ego“ steht an der Wand geschrieben, über dem Hausaltärchen für die gerade verstorbene Frau des Kunstprofessors Wegrat. Arkadien ist kein irdisches Paradies wie Goethes Italien, sondern ein vielleicht seliges Jenseits. Dieses Memento mori, das der italienische Barockmaler Guercino unter einem Totenkopf verewigte (Poussin variierte es wenig später in zwei Gemälden), gilt wohl für alle Personen in Arthur Schnitzlers Drama „Der einsame Weg“. Jens-Daniel Herzogs klinisch-sterile Inszenierung im Residenz Theater stellt das Motto aber nur plakativ aus, ohne es emotional einzulösen. Wäre da nicht Rainer Bock als stilles Kraftzentrum, müsste man die Aufführung schlichtweg als missglückt abhaken. » weiterlesen
Im schwarzen Herz der Sehnsüchte: Mit „Alles nur Liebe“ bringen Regisseur Andreas Kriegenburg und sein fabelhaftes Ensemble ein schwebend leichtes und zugleich todtrauriges Theater in die Kammerspiele
Zur Liebe gehören zwei. Denkt man. Aber häufig lodert sie auch in der Einsamkeit, in den verzweifelten und oft enttäuschten Versuchen, eine Zweisamkeit zu finden. Diesem tragikomischen Aspekt widmen Andreas Kriegenburg und seine acht Schauspieler ihr Projekt „Alles nur der Liebe wegen“, das in den Kammerspielen uraufgeführt wurde. Der Regisseur und sein fabelhaftes Ensemble wurden für diese melankomisch flirrenden drei Stunden mit großem Applaus gefeiert. » weiterlesen
Zum Teufel mit der High Society
Diese „Fledermaus“ holt der Teufel: Gärtnerplatz-Intendant Ulrich Peters lässt den Gottseibeiuns in der Operette von Johann Strauß mitspielen und die ganze leichtlebige Bagage am Ende in die Hölle fahren. Eine insgesamt gelungene Gratwanderung zwischen Tradition und aktueller Interpretation. Viele Bravos und langer Applaus für die Neuinszenierung am Gärtnerplatztheater. » weiterlesen
Zombies in da House
Ein paar Rätsel und noch mehr Klamauk: Die Theaterperformance "Parasiten-Parade" im I-Camp ließ Wünsche offen. » weiterlesen
Im Namen des Volkstheaters!
Immer wieder erstaunlich, wie modern Henrik Ibsen ist: Im Volkstheater inszeniert Bettina Bruinier Ibsens "Volksfeind" vordergründig als Öko-Stück und hinterkünftig als Parabel über Verführbarkeit in einer Demokratie. » weiterlesen
Fliegendes Theater: "The 7 Fingers" begeistern das Tollwood-Publikum
Eine After-Wiesn-Performance der besonderen Art: „The 7 Fingers“ verschafften dem Tollwood-Festival auf der Theresienwiese mit ihrer Show „Traces“ einen starken Auftakt. » weiterlesen
Der Einhorn-Flüsterer: André Heller präsentiert in Wien seine im nächsten Jahr anlaufende Show „Magnifico“ - es ist ein Neuanfang nach dem Welterfolg von „Afrika! Afrika!“
Es riecht etwas streng nach Räucherstäbchen in dem prunkvollen Palais in der Wiener Renngasse im 1.Bezirk. Die Räume sind bis zu sechs Meter hoch. Auf dem Tisch wölbt sich der Bugsteven eines Fischerbootes aus dem Indischen Ozean, vor einem Spiegel steht ein Grabwächter aus Indonesien, an der Wand hängen ein Ölbild von Georges Braque und ein Scherenschnitt von David Hockney. Ein Palast der Phanstasie, über und über voll mit Kunst und Erinnerungsstücken. Der Hausherr sitzt auf einem weißen Kanapee, trägt buntes Halstuch, schwarzes Jackett und Lederhose, die steingrauen Schneckerl-Locken liegen auf dem Kopf wie für eine antike Büste gemeißelt. „Es sind schöne Räume, die einen auch beschützen“, sagt André Heller. Er will über seine neue Show sprechen, die erste große seit dem Welterfolg „Afrika! Afrika!“ von 2005, und dafür öffnet er diesmal sogar die Tür zu seinen Privatgemächern. » weiterlesen
Blaues Auge im Schwere Reiter
Vor zwei Jahren verzauberten sie uns mit einer Performance so, dass man am Ende meinte, zu wissen, was „Flispernde Klangzwirbel“ (so der Titel) seien. Mit seiner neuen Produktion „Imagine - das blaue Auge“ zwirbelt das eigenwillige Duo Urte Gudian & Ardhi Engl nicht nur unsere Hör-, sondern auch Sehgewohnheiten gegen den Strich. » weiterlesen
Ratten mit Irokesenschopf
Nächtliches im "Theater und so fort": Mit "Radio Noir" bringt Intendant und Regisseur Heiko Dietz ein düsteres Frühwerk Albert Ostermaiers auf die Bühne. » weiterlesen