Theater
Wenn nur das Stück nicht wär': „Grand Hotel“ als Musical am Gärtnerplatz-Theater
Nach der Broadway-Premiere vor 21 Jahren resümierte die „New York Times“ ziemlich ungalant, welche Traumbesetzung dem Stück vielleicht auf die Sprünge geholfen hätte: Natalia Makarova als alternde Tänzerin Gruschinskaja, dazu Sting, blond und schön, als verarmter Baron und Gelegenheitsdieb von Gaigern, Madonna als Hollywood-geile Stenotypistin Flämmchen und je nach Bedarf Michael Douglas in der Rolle des zwielichtigen Unternehmers Preysing. » weiterlesen
Ein Ritter spielt die Luftgitarre
Das Böse scheitert, und das Gute in Gestalt weiser Staatsführung und der Liebe obsiegt – und dazwischen wird wunderbar gesungen und musiziert: Händels „Ariodante“ ist in der Inszenierung von Kobie van Rensburg am Cuvillés-Theater als funkelndes Barockjuwel neu zu erleben. » weiterlesen
Odyssee durch die Neunziger
Zum Heimfinden brauchen wir diesmal ein bisschen länger: Unter der Regie von Christiane Pohle spielen Schauspieler des dritten Studienjahres der Otto-Falckenberg-Schule im Werkraum der Kammerspiele „Jeff Koons“ von Rainald Goetz. Eine ziemlich verwirrende Odyssee durch die 90er Jahre. » weiterlesen
Viel buntes Licht und kleine Schatten – die Dreigroschenoper im Volkstheater
Zwölf ausverkaufte Vorstellungen, schon bevor die Moritat von Mackie Messer zum ersten Mal gesungen wurde. Christian Stückls Dreigroschenoper am Volkstheater könnte sich zum Publikumsliebling des Theaterjahres 2011 entwickeln. Unser Eindruck nach der Premiere: Ja, das könnte klappen. » weiterlesen
"Auch Bettlerkönig Peachum verdient sein Geld mit Show"
Kommt nicht allzu oft vor, dass ein Theaterstück schon vor der Premiere auf Wochen ausverkauft ist. Christian Stückl ist dieses Kunststück als Regisseur jetzt mit der "Dreigroschenoper" gelungen. Das Brecht-Stück mit starker Beteiligung von "The Notwist" feiert am 22. Januar Premiere am Münchner Volkstheater. Mit Christian Stückl, seit 2002 Intendant des Volkstheaters und Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele, sprach der Kulturvollzug über indische Gaukler, die Musik von Kurt Weill und Stückls Pläne als Theatermann. » weiterlesen
Bangen um die Gralserzählung - Ben Heppners Rückkehr ans Nationaltheater
Sechs Mal können die Münchner den renomierten Tenor Ben Heppner im Nationaltheater erleben. Diesmal als Richard Wagners Lohengrin. So richtig überzeugen kann er dabei aber nicht. » weiterlesen
Nichts für Miesepeter - Rossinis "L'Italiana in Algeri" am Gärtnerplatz
Thomas Enzinger inszeniert Rossins heitere Oper im Staatstheater am Gärtnerplatz. Dabei wird das Publikum von Lacher zu Lacher getrieben, Zeit zum durchatmen bleibt nicht. Trotzdem kommen Besucher und Ensemble irgendwie auf ihre Kosten. » weiterlesen
Die Lust am Grauslichen
Thomas Bernhard in aller Kürze: Die grotesken Zeitungsmeldungsanekdoten vom „Stimmenimitator“ des galligen Österreichers bringt das TamS unterhaltsam auf die Bühne. » weiterlesen
Kleine Ritter müssen nicht immer tapfer sein: Peer Boysens Prinz Eisenherz in der Schauburg
Helden braucht das Land. Und der kleine Prinz Eisenherz ist wild entschlossen, einer zu werden. Wie er das wird, erzählt seit 1937 die Abenteuer-Comic-Serie „Prinz Eisenherz“ des Amerikaners Hal Foster. Fosters Protagonist mit der Topfschnitt-Frisur abenteuert bis heute aus der Feder anderer Cartoon-Zeichner weiter. Nun ist er auch ein Bühnenheld: In der Schauburg hat Peer Boysen „Prinz Eisenherz“ als bildmächtiges Zauber- und Puppenspiel für Kinder ab 10 inszeniert. Das ist nur der Auftakt. In den nächsten fünf Jahren will Boysen mit sechs Folge-Inszenierungen das berühmte Comic-Helden-Epos szenisch weitererzählen. » weiterlesen
Der Klon als Heilsversprechen
Es gibt Wiederaufnahmen, die sind allemal eine neue Erwähnung wert. Und dazu gehört „Elementarteilchen“ nach dem Roman von Michel Houellebecq, inszeniert von Johan Simons an den Münchner Kammerspielen. Die Produktion, die 2005 Premiere feierte, ist jetzt wieder zu sehen. Ein Tipp. » weiterlesen