Bilder
„Picasso. Mann Frau“ im Buchheim Museum am Starnberger SeeUnd ewig lockt der Dominator
Nein, bei einem Genie darf man nicht kleinlich sein. Da hat selbst die Kunstlehrerin im figurfern wallenden Malerkittel eine Ausnahme gemacht und ihre ansonsten stramm feministische Grundhaltung für einen ausgedehnten Moment der Euphorie vergessen. Bei den ganz Großen gelten andere Gesetze, auch in prekären Fällen, das ist immer wieder schön zu beobachten. Aber angeblich hat die minderjährige Marie-Thérèse Walter wenigstens brav den 18. Geburtstag abgewartet, um sich endlich ihrem 25 Jahre älteren Liebhaber hinzugeben. Einem Picasso könne sich eine Frau auf Dauer nicht widersetzen, sollte sie später bekennen. Und schon ist man mittendrin in diesen schillernden amourösen Abenteuern des wichtigsten Künstlers der letzten hundert Jahre – im Buchheim Museum sind nun die „Ergebnisse“ vor allem auf Papier zu verfolgen. » weiterlesen
Räume der Kunst (Teil 3)
Räume der Kunst (Teil 2)
Olaf Metzel und Hans von Marées beieinander in der Neuen PinakothekAfrikanische Schwestern ganz nah vor Lampedusa
Beim einen scheiden sich die Geister, der andere erhitzt regelmäßig die Gemüter. Schon allein deshalb sollte eine Gegenüberstellung der Werke Hans von Marées‘ (1837-1887) und Olaf Metzels, Jahrgang 1952, für ein paar Funken sorgen. Außerdem schafft es der Münchner Bildhauer und Akademieprofessor, mit dem Deutschrömer Marées einen Maler in den Fokus zur rücken, dessen dunkle Refugien man in der Neuen Pinakothek – seien wir ehrlich – nur zu gerne umgeht. » weiterlesen
Räume der Kunst (Teil 1)
Im Spannungsfeld
Paul Klee und Wassily Kandinsky im LenbachhausKosmischer Schwebezustand einer Freundschaft
Wer war größer, Schiller oder Goethe? Die abgestandenen Kalauer liegen einem schon auf der Zunge, und womöglich haben Paul Klee (1879-1940) und Wassily Kandinsky (1866-1944) erst eine Runde geblödelt, bis dann dieses ziemlich komische, aber genauso vielsagende Foto entstanden ist: 1929 stellten die beiden im Frankreich-Urlaub bei Biarritz das berühmte Weimarer Dichter-Denkmal am Strand nach. Kandinsky warf sich als Goethe, der 13 Jahre jüngere Klee als Schiller theatralisch in Pose. Ironie hin oder her, die Herren Bauhaus-Professoren wollten ja auch nichts weniger als eine neue Ära der Kunst begründen. » weiterlesen
Interview mit Kuratorin Annegret Hoberg zur Kandinsky-Klee-Ausstellung im Lenbachhaus"Da sitzt was in der Seele"
Sie waren Freunde und Konkurrenten zugleich. Nun ist den Künstlern Paul Klee und Wassily Kandinsky im Lenbachhaus eine umfassende Ausstellung gewidmet. Man ist sich grün, tauscht sich aus, inspiriert sich gegenseitig – das führt in Künstlerkreisen oft zu wunderbaren Ergebnissen. Im Frühjahr war das in der Ausstellung zu Franz Marc und August Macke zu sehen. Mit Kuratorin Annegret Hoberg sprachen wir über Farbbäder, Teezeremonien, Karrierekicks und -knicks. Die Kunsthistorikerin aus Düsseldorf arbeitet seit 1987 als Kuratorin am Lenbachhaus, wo sie die Sammlung des Blauen Reiter betreut. Sie zählt zu den wichtigsten Expertinnen der Künstlervereinigung. » weiterlesen