Bilder
Wo einst die Alten sungen
"Venedig sehen…“ mit Bildern aus der Sammlung Siegert in der Neuen PinakothekNur ein paar Beispiele - aber was für Schätze!
Stillhalten musste man schon können. Die frühen Fotografen waren da unerbittlich - keine Freude für Modelle wie die junge Wasserträgerin mit Hut, die Carlo Ponti um 1860 aufgenommen hat. Das verrät ihr abwesender, leicht genervter Blick. Diese Mühen waren allerdings nichts gegen die des Muschelfischers, der für Carlo Naya (1816-1882), vornüber gebeugt in der Lagune verharren musste (1870) und dabei womöglich das Atmen vergessen hat. » weiterlesen
Fremde sind Freunde sind Fremde oder Freunde
Fotokünstler Roger Ballen mit "Theater der Absurdität" in der Villa StuckDiese Bilder waren immer schon da
Die neuen inszenierten Fotoarbeiten unbewusster Welten von Roger Ballen haben möglicherweise mehr Wirklichkeitsgehalt als die Aufnahme eines Bankenhochhauses, irgendeiner Katastrophe, die aus der Welt hereingetickert kommt, mehr als der Moment eines Familienausflugs oder das Still einer Talkshow. Der hochdekorierte Fotograf, dessen Bilder die 46. Edition des SZ Magazins gestalteten und die in der Villa Stuck zu sehen sind, gibt abermals Anlass zu alten, grundsätzlichen, ästhetischen Kunstfragen. Nicht alles ist Gold, was glänzt, nicht alles Wirklichkeit, was wirkt. » weiterlesen
Das Lenbachhaus stellt Pläne für 2015 vorKünstlerfreunde, Spuren - und Forschung zur Herkunft des eigenen Bestandes
Die Kunstmuseen sind längst über ihre ursprüngliche Bestimmung hinausgewachsen. Sie agieren nicht mehr nur als Schatzkammern, Schaubühnen, Bildungsstätten. Vielmehr stellen sich die meisten Direktoren und Kuratoren - die Frauenquote ist erheblich - zusätzlichen Aufgaben, die nicht zuletzt an Veränderungen der Gesellschaft orientiert sind. Der neue Maßnahmen-Katalog reicht etwa von der Anlageberatung für Kunstobjekte bis zum Workshop für kreative Kinder und Erwachsene. Ein Musterbeispiel für diese Entwicklung bietet gegenwärtig das Lenbachhaus, die städtische Galerie Münchens, welcher seit dem spektakulären Anbau von Norman Foster auch weitere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. » weiterlesen
Ned Bensons Spielfilmdebüt "Das Verschwinden der Eleanor Rigby"Vom Sterben einer Liebe
"All the lonely people / Where do they all come from?" heißt es im Beatles-Lied "Eleanor Rigby". Es geht darin um Einsamkeit und das Fehlen menschlicher Interaktion. Das stimmungsvolle Spielfilmdebüt des amerikanischen Regisseurs Ned Benson heißt „Das Verschwinden der Eleanor Rigby“ und hat mit diesem Lied nur entfernt zu tun. Bensons Protagonistin heißt Eleanor Rigby, weil ihr Vater den Nachnamen Rigby trägt und beide Eltern die Beatles mochten. Aber um schmerzhafte, unüberwindbare Einsamkeit geht es auch in dem Film. » weiterlesen
Es weihnachtet sehr
Wohnungs-Aktivist Max Heisler über das Scheitern eines KulturprojektsGelackmeiert in Haidhausen
Die Münchner Jugend-, Kultur- und Stadtviertel-Szene schleppt sich von Zwischennutzung zu Zwischennutzung. Seit Puerto Giesing ist aber nicht mehr viel passiert. Jetzt sollte in Haidhausen die "Lackiererei" das nächste große heiße Ding werden. Doch das ist am Ende, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Maximilian Heisler, Vorsitzender des "Bündnis Bezahlbares Wohnen", hat sich für den Kulturvollzug auf die Suche nach den Gründen gemacht - und war plötzlich live dabei beim endgültigen Ende. (gr.) » weiterlesen
Wohin auch immer er schweben mag
Der Vedutenmaler Bernardo Bellotto alias Canaletto in der Alten PinakothekEuropas grandioser Kulissenschieber
So ganz freiwillig waren die Herrschaften nicht nach München gereist. Aber besser, gemütlich über den Nymphenburger Kanal gondeln, als daheim in den Wirren des Siebenjährigen Krieges unter die Räder kommen. Und Kurfürst Max III. Joseph ließ sich nicht lumpen. Seine Schwester Maria Antonia und ihr Gatte, der sächsische Kurprinz Friedrich Christian, durften sich’s 1761 auf Schloss Nymphenburg bequem machen. Was heute kaum der Rede wert wäre, hätte dieser Besuch nicht zu drei eindrucksvollen Veduten geführt: Im erweiterten Schlepptau der Exil-Dresdner befand sich Bernardo Bellotto (1722-1780), der nun in der Alten Pinakothek einen wohlkonzipierten Auftritt genießt. » weiterlesen