Bühnen
Es ist Zeit, zu verurteilen - Vatermord im Volkstheater
Auf einem Trip in die deutsche Befindlichkeit: Mit seiner Inszenierung von „Vatermord“ nach dem Stück von Arnolt Bronnen sprengt Robert Borgman ein Stück, das seinerseits den Rahmen sprengte. Eine verstörende, manchmal sperrige Collage, deren Teile der Zuschauer vielleicht noch Tage später in sich zusammenzufügen sucht. Nichts für Theaterflaneure, dieses Gastspiel des Centraltheaters Leipzig beim Festival „Radikal jung“. » weiterlesen
Melancholische Männer, ganz roh: Die Münchner Band The Tibby Vaughan debütiert mit Trash-Pop und Sixties-Klängen
Dieses Debüt-Album lässt einen erstmal stutzen: Warum klingt diese Musik zunächst, als wäre sie mehr als 40 Jahre alt? Haben diese Leute direkt in der Garage aufgenommen? Um dann mit Post-Punk-Nummern zu demonstrieren, dass sie von der Musikgeschichte doch mehr kennen als nur Sixties-Psychedelia? Die Münchner Gruppe The Tibby Vaughan verwundert und polarisiert. » weiterlesen
Ein großer Abend: Ovationen für BR-Symphoniker und Mariss Jansons mit "Eugen Onegin"
Wohl auch deshalb, weil er 1996 während Puccinis „La Bohème“ einen Herzinfarkt erlitt, ist der Chef des BR-Symphonieorchesters am Opernpult nur selten zu erleben. Ein herber Verlust, wie die konzertante Aufführung von Tschaikowskys „ Eugen Onegin“ im Herkulessaal zeigte. Denn ähnlich leidenschaftlich, ohne dass die melancholische Atmosphäre dabei zu kurz gekommen wäre, hat man dieses Werk selten gehört. » weiterlesen
Randerscheinungen
Mit angespitzten Ohren aus dem Konzertsaal: Das Kammerkonzert der „Musica Viva“ mit dem Arditti-Quartett und der Flöten-Solistin Carine Levine im Carl-Orff-Saal des Gasteig schaffte zumindest teilweise die Synthese von Geist und Gefühl. » weiterlesen
Alice im Internet
Alice findet diesmal nicht mehr aus dem Wunderland: Mit „reset : life“ hat der belgische Regisseur Fabrice Murgia ein düsteres Stück über Einsamkeit in die Münchner Reithalle gestellt. Die Produktion des Theatre National Brüssel verstörte nicht wenige Besucher des Festivals „Radikal jung“. » weiterlesen
Das Tier in uns
Griechische Tragödie trifft Österreich: In „tier. Man wird doch bitte Unterschicht“ schildert Ewald Palmetshofer ein beklemmendes Drama, das von der Theaterakademie August Everding nun eindrucksvoll auf die Bühne des Akademietheaters gebracht wurde. » weiterlesen
Robuste Muskelspiele, überwiegend enttäuschend: Das Emerson String Quartet im Herkulessaal
Draußen herrliches Frühlingswetter – drinnen, im Herkulessaal, vier grimmige Streicher. Zugegeben: Mendelssohns fünftes Streichquartett Op. 44/3 strotzt nicht gerade vor Einfällen. Vieles ist „nur“ Handwerk. Die Kunstgriffe, mit denen das musikalische Geschehen um Aufmerksamkeit buhlt, wirken reichlich bemüht. Gerade deshalb wäre es vonnöten gewesen, diesem Stück besondere Aufmerksamkeit zu widmen. » weiterlesen
Kopftuch weg, Freiheit her!
Schiller macht edel, und noch dem unwilligsten Migranten frommt das deutsche Liedgut: In seinem furiosen Stück „Verrücktes Blut“ vom Ballhaus Naunynstraße Berlin zerdeppert Nurkan Erpulat unseren Blick auf die Integrationsdebatte. Ein Höhepunkt beim Festival „Radikal jung“ im Münchner Volkstheater. » weiterlesen
Laut und niedlich: Die Thermals im Feierwerk
Volles Haus im Feierwerk, denn auf der Bühne steht eine der extremsten Punkrock-Bands der Nullerjahre. Auch wenn die Thermals in letzter Zeit reifer (oder zahmer?) geworden sind: Das Trio aus Portland, Oregon, ist eine Art Ramones der Gamer-Generation, obwohl die Penetranz des rockenden Ausfallschritts bei ihm etwas von Status Quo hat. » weiterlesen
Sei Stiller!
Bei "Radikal Jung" im Breitwandformat in die Melancholie: Heike M. Goetze entfesselt für ihre Adaption von Max Frischs Roman „Stiller“ eine Bilderflut und verpasst letztlich den Aufbau einer zwingenden Geschichte. » weiterlesen
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