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Tanz

Folklore-Show und Tanz-Intensität: John Neumeiers "Schwanensee" zur Eröffnung der Ballettfestwoche

von Volker Boser am 23.04.2011

Damals, 1976, war es ein großer Coup. Denn keiner war bis dahin auf den Gedanken gekommen, den Prinzen Siegfried aus Tschaikowskys „Schwanensee“ - Ballett als eine russische Kopie des bayerischen Märchenkönigs zu präsentieren. Glaubt man den Annalen, hatte Ausstatter Jürgen Rose die Idee dazu. Nach einem Besuch von Neuschwanstein und Herrenchiemsee gab es für ihn und John Neumeier kein Halten mehr. „Illusionen – wie Schwanensee“ wurde ein Hit, der jetzt zur Eröffnung der Ballettfestwoche an den Ort zurückkehrt, wo er hingehört – ins Münchner Nationaltheater.     » weiterlesen


Im Reich der Schatten

von Michael Weiser am 10.04.2011

Der Staub, aus dem wir sind, der Staub, zu dem wir werden: Stefan Marria Marb taucht in „Body Memories“ seine Tänzer in Asche und lässt in der White Box Zwischenwelt auf Gegenwart prallen.     » weiterlesen


"Ein unerreichbarer wirkender Stern" - Natalia Osipova zu Gast beim Bayerischen Staatsballett

von Volker Boser am 14.03.2011

Sie kratzt und beißt, benutzt die Fäuste, tritt anderen auf die Füße und macht von an Anfang an unmissverständlich klar, dass man gut daran tut, sich nicht mit ihr anzulegen. Diese Katharina ist Hardcore, das merkt auch der Hallodri Petrucchio - ob bei Shakespeare oder in Crankos genialem Ballett „Der Widerspenstigen Zähmung“. Vor zwei Wochen wurde es vom Bayerischen Staatsballett wieder in den Spielplan aufgenommen. Jetzt verhalf es sogar einem Weltstar zu einem Rollendebüt.     » weiterlesen


Das Schmelzen des Eises

von Jan Stöpel am 28.02.2011

Plastik aus Licht und Bewegung, Bilder ohne Leinwand, Schilderung ohne Worte: Die Tanzinstallation „fleck.schwinden“ von Anna Konjetzky zeigt bemerkenswert unaufgeregt und konzentriert, was modernes Tanztheater vermag.     » weiterlesen


Es war einmal ein Einhorn-Traum: „Magnifico“, die neue Show von André Heller, hat ihre Weltpremiere in München

von Michael Grill am 09.02.2011

Ganz großer Auftrieb in der sonst eher drögen Prärie des Münchner Ostens: Vor den Hallen der Neuen Messe steht eine Zeltstadt, die Vip-Shuttles kreisen, der rote Teppich leuchtet. Weltpremiere für André Hellers „Magnifico“, eine „Show mit Pferden, aber keine Pferde-Show“, wie der Wiener Künstler und Impresario vorsorglich angekündigt hat. Es ist ein Versprechen und eine Warnung. Nach mehr als fünf Jahren will Heller an seinen Welterfolg von „Afrika!Afrika!“ anknüpfen.     » weiterlesen


Wenn nur das Stück nicht wär': „Grand Hotel“ als Musical am Gärtnerplatz-Theater

von kulturvollzug am 04.02.2011

Nach der Broadway-Premiere vor 21 Jahren resümierte die „New York Times“ ziemlich ungalant, welche Traumbesetzung dem Stück vielleicht auf die Sprünge geholfen hätte: Natalia Makarova als alternde Tänzerin Gruschinskaja, dazu Sting, blond und schön, als verarmter Baron und Gelegenheitsdieb von Gaigern, Madonna als Hollywood-geile Stenotypistin Flämmchen und je nach Bedarf Michael Douglas in der Rolle des zwielichtigen Unternehmers Preysing.     » weiterlesen


Auf der Suche nach der verprobten Zeit

von Michael Weiser am 09.01.2011

Probenarbeit als Bühnenereignis: Pedro Dias, David Russo und Rita Soares plaudern bei "@ time" tanzend aus dem Nähkästchen eines Bühnendarstellers und meditieren nebenbei fesselnd über das Problem der Zeit.     » weiterlesen


Eine Puppe, die sich in Superzeitlupe bewegt

von Michael Weiser am 13.12.2010

Eine Größe der deutschen Tanzszene tanzt die Anti-Barbie: Yvonne Pouget meditiert in "Sexy Zuppel Puppe" über Frauenbilder und Männerblicke.     » weiterlesen


Der Einhorn-Flüsterer: André Heller präsentiert in Wien seine im nächsten Jahr anlaufende Show „Magnifico“ - es ist ein Neuanfang nach dem Welterfolg von „Afrika! Afrika!“

von Michael Grill am 25.11.2010

Es riecht etwas streng nach Räucherstäbchen in dem prunkvollen Palais in der Wiener Renngasse im 1.Bezirk. Die Räume sind bis zu sechs Meter hoch. Auf dem Tisch wölbt sich der Bugsteven eines Fischerbootes aus dem Indischen Ozean, vor einem Spiegel steht ein Grabwächter aus Indonesien, an der Wand hängen ein Ölbild von Georges Braque und ein Scherenschnitt von David Hockney. Ein Palast der Phanstasie, über und über voll mit Kunst und Erinnerungsstücken. Der Hausherr sitzt auf einem weißen Kanapee, trägt buntes Halstuch, schwarzes Jackett und Lederhose, die steingrauen Schneckerl-Locken liegen auf dem Kopf wie für eine antike Büste gemeißelt. „Es sind schöne Räume, die einen auch beschützen“, sagt André Heller. Er will über seine neue Show sprechen, die erste große seit dem Welterfolg „Afrika! Afrika!“ von 2005, und dafür öffnet er diesmal sogar die Tür zu seinen Privatgemächern.     » weiterlesen


Zwischen Bildaltar und Turnhalle - zum Abschluss von Dance 2010

von kulturvollzug am 07.11.2010

Den DANCE-Abschluss mit der Uraufführung „Remembering the Future“ des in München ansässigen Choreografen Philip Bergmann konnten wir leider nicht mehr berücksichtigen. Doch auch im Bestfall würde es am eher betrüblichen Fazit der Münchner Tanz-Biennale nicht viel ändern. Große Ereignisse und Entdeckungen waren kaum auszumachen in der von Bettina Wagner-Bergelt unter dem Motto „Time Codes“ kuratierten Auswahl.     » weiterlesen


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