Bühnen
Blaues Auge im Schwere Reiter
Vor zwei Jahren verzauberten sie uns mit einer Performance so, dass man am Ende meinte, zu wissen, was „Flispernde Klangzwirbel“ (so der Titel) seien. Mit seiner neuen Produktion „Imagine - das blaue Auge“ zwirbelt das eigenwillige Duo Urte Gudian & Ardhi Engl nicht nur unsere Hör-, sondern auch Sehgewohnheiten gegen den Strich. » weiterlesen
Die Götter haben gute Laune: Deep Purple überzeugen drahtig und oberarmfrei in der Olympiahalle
Bevor es an diesem Abend in der Olympiahalle richtige Musik gab, wurde noch die Frage beantwortet, was eigentlich aus den 80er-Jahre-Artrockern von Marillion geworden ist. Sie sind noch genau das, was sie damals waren: Schwurbelsound-Künstler mit Hang zum Sentiment und zur übertrieben ernsten Pose. Einen kurzen Totalausfall der Tonanlage überspielten sie elegant und machten den Rest mit Liebe, Fleiß und Hingabe – was durchaus einige Sympathiepunkte brachte. Dann also: die Götter persönlich, Deep Purple, der fleisch- und faltiggewordene Hardrock. » weiterlesen
Ratten mit Irokesenschopf
Nächtliches im "Theater und so fort": Mit "Radio Noir" bringt Intendant und Regisseur Heiko Dietz ein düsteres Frühwerk Albert Ostermaiers auf die Bühne. » weiterlesen
Revoluzzer und Rockstar – „Ich, Georg Büchner“ in der Glockenbachwerkstatt
„Ich, Georg Büchner“ heißt das Stück, mit dem der Schauspieler und Regisseur Ludo Vici und seine Band versuchen, dem toten Dichter wieder Leben einzuhauchen. Das gelingt zwar nicht immer, verspricht aber einen kurzweiligen Abend. » weiterlesen
Hinterm Salon die nackte Wand
Charmantes Musiktheater aus einem Guss: In Zusammenarbeit mit dem Münchner Kammerorchester zeigt die Theaterakademie August Everding am Prinzregententheater Mozarts „Le Nozze di Figaro“ in einer Frische, die den Abend wirklich empfehlenswert macht. » weiterlesen
Da weint das Fohlen: Die Schauburg inszeniert ein Märchen - und vergisst dabei die Magie
Die magische Wirkung einer Pferdekopfgeige hat der Film „Die Geschichte vom weinenden Kamel“ gezeigt. Wie das mongolische Nationalinstrument entstand, erzählt ein Märchen. Danach schrieb Rudolf Herfurtner sein Stück „Das Geschenk des weißen Pferdchens“, mit dem die brasilianische Regisseurin Mayra Capovilla die Melancholie des Wilden Ostens in die Schauburg holt (für Kinder ab 6). » weiterlesen
„Die Angst ist ärger als die Strafe“
Die Münchner Kammerspiele begeistern mit der Premiere von Stefan Zweigs Erzählung "Angst" das Publikum. Allen voran die Niederländerin Elsie de Brauw in ihrer ersten Rolle an den Kammerspielen. Sie spielt die untreue Ehefrau, bereit alles zu tun, um ihr Geheimnis zu bewahren » weiterlesen
Zwischen Bildaltar und Turnhalle - zum Abschluss von Dance 2010
Den DANCE-Abschluss mit der Uraufführung „Remembering the Future“ des in München ansässigen Choreografen Philip Bergmann konnten wir leider nicht mehr berücksichtigen. Doch auch im Bestfall würde es am eher betrüblichen Fazit der Münchner Tanz-Biennale nicht viel ändern. Große Ereignisse und Entdeckungen waren kaum auszumachen in der von Bettina Wagner-Bergelt unter dem Motto „Time Codes“ kuratierten Auswahl. » weiterlesen
"Komischerweise buhen wir nie" - ein Interview mit Münchens treuestem Tanz-Fan
Gisela Johannsen (69) lebt in München-Neuhausen und ist einer der größten Tanz-Fans Münchens. Seit Jahrzehnten verfolgt sie die Szene und besucht so gut wie alle Inszenierungen. Wir haben mit ihr bei Dance 2010 die Produktion „Layers“ von Sabine Glenz im Schwere Reiter besucht, ein Stück, das nicht einfach zu verstehen ist, weil es nicht viel im herkömmlichen Sinn zu verstehen gibt. Zum Abschluss des Festivals ein Gespräch über den ewigen Konflikt zwischen Tradition und Moderne, das Tanz-Angebot in München und nackte irische Tänzer. » weiterlesen
Sie sind nur ein bisschen die neuen Metallica: Volbeat aus Dänemark im ausverkauften Zenith
Es ist schon gegen 22 Uhr, als endlich der geflügelte Totenschädel auf dem Vorhang zu leuchten beginnt: Bühne frei für Volbeat, die größte Metal-Hoffnung der letzten Jahre. Das Zenith, restlos ausverkauft, bleibt trotz aller Schallsegel an der Decke das nach dem Gasteig zweite große Akustikproblem der Stadt, wie auch dieser späte Abend in Freimann beweisen wird. Die dänische Band kommt allerdings besonders gut mit solchen Verhältnissen klar: Hammer-Gitarren und eingängige Mitsing-Melodien funktionieren auch so. » weiterlesen