Das "Kunstlabor" - ein Projekt des Museum of Urban and Contemporary Art
Trash und Kunst in einem Raum
Derzeit findet im Münchner Westen eine zeitgenössische Ausstellung zum Thema urbanes Raumexperiment statt. Zu sehen sind die Arbeiten von 50 lokalen und internationalen Künstlern auf 5000 Quadratmetern Innen- und Außenfläche des ehemaligen Tengelmann-Hauptsitzes an der Landsbergerstraße.
Als Inspiration und Kulisse der Experimente diente dabei der Bürokomplex selbst. So wurden etwa seine tristen, grauen Tapeten zu farbenfrohen Leinwänden umfunktioniert und die Büroschränke zu Installationen. In manchen Räumen wurde umgekehrt die Tristesse dafür genutzt, kritische Botschaften zu verstärken.
Inhaltlich befassen sich viele Arbeiten mit sozialen Missständen und der Umweltproblematik. Beispielsweise thematisiert Wandal in seiner Reihe „Trash Me“ die katastrophalen Folgen der Plastikindustrie für die Weltmeere. Auch Adam Stubley, Vincent Wildgruber und Marius Haller befassen sich in ihrem Raumexperiment mit dieser Thematik.
Im Kontrast dazu stehen die farbenfrohen Werke von Fio Silva und Farid Rueda, die sich mit der Tierwelt beschäftigen. Interessant sind außerdem die dreidimensionalen Arbeiten von Ella&Pitr und Base23, ebenso wie die düsteren Rauminstallationen von L.E.T. und Christian Rothenhagen.
Zwar bleibt bei manchen Experimenten der Zusammenhang mit urbaner Kunst verborgen, doch allein die Außenfassade des Kunstlabors ist die Anreise wert. Bis Jahresende können sich Besucher auf eine Entdeckungsreise durch dieses Kunstprojekt begeben, ehe das Gebäude einem Neubau weicht.
MUCA "Kunstlabor", Landsbergerstraße 350, 80687 München, noch bis 30. Dezember 2018.
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