Archiv

München Süd

Philipp Sonntag in Ecco Meinekes Gagalerie„Blues, was mach ich bloß?“

von Michael Wüst am 06.07.2023

In seiner Paraderolle als Kauz und Komödiant konnten wir bei der Finissage am 2. Juli 2023 wieder einmal Philipp Sonntag erleben, der sich in Ecco Meinekes „Gagalerie“ an der Reifenstuelstraße 14 als expressiv-fantastischer Maler und Zeichner präsentiert hatte. Seine neueren Bilder, in denen sich Träumereien und Berliner Stadtszenen manchmal wie aus einem Panoptikum der 1920er Jahre mischen, belegen deutlich, wo Sonntag seit zwei Jahrzehnten lebt.     » weiterlesen


Die Verlorene Ehre der Katharina Blum am VolkstheaterKlare Wahrheiten zum Saisonstart

von Michael Weiser am 12.10.2022

Ach ja, da war mal was: In "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" goss Heinrich Böll 1974 die Verachtung der 68er für "Bild" und Springer-Konzern in die Form einer Erzählung. Lange genug her; so lang, dass man sich fragen darf, warum Philipp Arnold am Münchner Volkstheater Bölls Buch auf die Bühne gebracht hat.     » weiterlesen


Karl Stankiewitz über 50 Jahre NeuperlachMünchens große Tochter - Geschichte einer schwierigen Stadtwerdung

von Karl Stankiewitz am 11.11.2017

Es war ein großartiges Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk, das die Stadt München bekam - vor nunmehr fünfzig Jahren. Knapp zehn Jahre zuvor - es war kurz vor dem Ausklang ihres 800. Gründungsfestes - begann die Vorgeschichte. Am Morgen nach einer Wahlversammlung seiner Schwesterpartei stattete CDU-Bundesbauminister Paul Lücke dem SPD-Oberbürgermeister Thomas Wimmer einen Höflichkeitsbesuch ab - und platzte dabei mit der Nachricht heraus, die Bundesregierung wolle Mittel für eine Satellitenstadt bereitstellen, um der Hauptstadt Bayerns aus ihrer außergewöhnlichen Wohnungsnot zu helfen.     » weiterlesen


Ausstellung der Münchner Krippenfreunde im Alten RathausBollywood-Maria und Brauchtum

von Christa Sigg am 23.12.2016

Wie praktisch! Geht’s auf Weihnachten zu, nimmt man einfach nur den Deckel ab. Nach Dreikönig kommt er wieder drauf, und die ovale Spanschachtel verschwindet im Keller oder sonst wo. Dazwischen aber hat man eine veritable Krippe mit allem Drum und Dran. Entstanden ist diese zweckmäßig kompakte Szenerie im oberösterreichischen Steyr, derzeit befindet sich die ansehnliche Loammandl-Krippe allerdings im Foyer des Alten Rathauses und gehört zu den Hinguckern einer Ausstellung.     » weiterlesen


San2 & His Soul Patrol im StromSoulman, lass' es hinaus!

von Michael Wüst am 09.05.2016

Auch wenn der Erfolg derzeit regelrecht durch die Decke zu gehen scheint, der Blues- und Soul-Musiker San2 und seine Cats von der Soul Patrol bleiben solide auf dem Teppich. Beim Release von "Hold on", dem vierten Album von Daniel Gall, der sich San2 ursprünglich als Graffiti-Künstler genannt hatte, sorgte die Rhythmusgruppe für stabilen Groove der Marke `four on the Floor´. Die Fans aller Altersgruppen im knackvollen Strom an der Lindwurmstraße waren mit Herz und Seele dabei.     » weiterlesen


Karl Stankiewitz erinnert sich an die ersten Nachkriegs-Tage im Mai 1945 in MünchenSchatzsuche im Schutthaufen - die Woche zwischen Krieg und Frieden

von Karl Stankiewitz am 11.05.2015

70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird das Erinnern immer schwieriger - aber nicht weniger notwendig. KV-Autor Karl Stankiewitz, Jahrgang 1928, hat viele Bücher über Kriegs- und Nachkriegszeiten in München geschrieben. Hier erinnert er sich noch einmal an die Tage Anfang Mai 1945 - die zeitllose Zeit zwischen Ungewissheit und Erleichterung, zwischen Krieg und Frieden.     » weiterlesen


"Gankino Circus" im Fraunhofer bei den VolksmusiktagenBeseelt ungerade mit den vier heiligen drei Vögeln

von Michael Wüst am 16.01.2015

Die grauen Tage, bevor es zu Lichtmeß wieder freundlicher wird, verbringen wir gerne im Fraunhofer Theater bei den Volksmusiktagen und lassen uns dort ordentlich einheizen. Ein paar ganz dicke Scheite legten gleich zum Auftakt der diesjährigen Volksmusiktage vier Burschen aus Franken auf, die sich seit Kindertagen kennen. Und ihrer Band „Gankino Circus“ ist es auch übrigens zu verdanken, dass Dietenhofen, ihr Heimatort, im berüchtigten mittleren Westen Frankens gelegen, das Zentrum des nicht weniger berüchtigten „Franconian Boogaloo“ geworden ist. Aber das ist ja bekannt, epochale Musikstile haben ihre eigenen Städte, das weiß man. Memphis, London, Seattle…     » weiterlesen


Alt-OB Christian Ude und Verleger Dirk Ippen im SPD-Kulturforum über Münchner ZeitungenAuf dem Weg in die Nische

von Michael Grill am 08.12.2014

Beim Publikum auf dem Kulturforum der Sozialdemokratie in München darf man eine Zeitungs-Abo-Quote von 100 Prozent vermuten. Die Lage auf dem Zeitungsmarkt wäre sicherlich um einiges entspannter, wäre ganz München ein Kulturforum der Sozialdemokratie. Der doppelte Konjunktiv signalisiert: Da gibt es nicht nur ein Problem. Die Zeitungen siechen, die Journalisten bangen, die Verleger, sofern noch vorhanden, zürnen. Bei Dirk Ippen, Verleger von Münchner Merkur und tz und sehr vielen weiteren deutschen Zeitungen, ist das nicht völlig, aber ein Stück weit anders. Im Kulturforum befragte ihn dessen Vorsitzender höchstselbst, nämlich Alt-OB (und Uralt-Redakteur) Christian Ude, wie das denn nun weitergehe mit dem Münchner Journalismus. Auch Ude verriet Erstaunliches, etwa über seine neue Lieblings-Lokalzeitung.     » weiterlesen


"Monument der Verwesung" im i-campGrinsender Festgast auf totem Braun

von Michael Wüst am 06.10.2014

Die Theatergruppe „Fake to Pretend“ untersucht Formen von Radikalität unabhängig von Ort und Zeit. Radikalität soll sich vergegenwärtigen als Utopie, gleichzeitig unabhängig vom historischen Prozess. Das Theaterstück „Monument der Verwesung“ im i-camp spielte, ausgehend von der medialen Utopie einer Talkshow, mit irren Zeitschleifen. Eine Art Déja-Revue.     » weiterlesen


Sigi Zimmerschied mit „Multiple Lois“ im Theater FraunhoferPoesie vor die Säue

von Michael Wüst am 25.08.2014

Erst schaut nur der Kopf herein, von rechts auf die Bühne. Dann folgt leicht skeptisch der Körper und dreht dem Publikum erst einmal den Rücken zu. Inspektion! Besonders in den Ecken, wo sich der Dreck versteckt, die toten Fliegen. Der Tuberkel. Zimmerschied ist Lois, der Multiple, der Vervielfältigte, der diesen Raum, die Bühne im Fraunhofer, vermietet. Er, der sich und seine Figuren seit 40 Jahren erfindet, kennt diesen Raum und den Dreck in unseren Köpfen. Die Bühne ist das Bewusstsein des Publikums.     » weiterlesen


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