München Süd
Zur Hagelkatastrophe vor 30 JahrenMünchner Sommernachtsalbtraum - die Eisbomben von 1984
Der Himmel des 12. Juli 1984 strahlt über Bayerns Hauptstad so blau und so klar wie in den ungewöhnlich warmen Tagen zuvor. Satellitenaufnahmen zeigen bis 17 Uhr keinerlei Wolkenbildung, danach aber ein plötzliches Hochschießen zweier Gewittersysteme über dem Bodensee. Eines davon bildet bereits Hagel und bewegt sich – fast schon wie 40 Jahre zuvor die alliierten Bomber-Schwärme - über den Ammersee nach München. Karl Stankiewitz erinnert sich. » weiterlesen
Abschlussperformance des Butohworkshops Stefan Marria Marb in der TanztendenzDas Leben will heraus
Mit „Metamorphose“ präsentierte der Tänzer und Choreograf Stefan Marria Marb das erste Mal seit seinem Auszug aus der whiteBOX in der Kultfabrik seine diesjährige Abschlussarbeit mit fortgeschrittenen Butohschülern im Studio A der Tanztendenz an der Lindwurmstraße. Eine wiederum ganz andere Arbeit - aufregend und doch sanft, stiller und weicher als viele seiner Performances in der whiteBOX. Und geheimnisvoll allemal. » weiterlesen
"Vom Zauber der Nachfrage" von Gesche Piening im i-campKunst im Kapital-Wahn mit erheblichem Umsatzeinbruch
Milch von glücklichen Kühen schmeckt uns. Jetzt kann man auch Kunst von glücklichen Künstlern genießen, sogar zertifiziert, verspricht die Firma Marktanteil. Die hat Gesche Piening gegründet und lädt unter dem verführerischen Titel „Vom Zauber der Nachfrage“ zur Firmenpräsentation im i-camp. Vermarktungsstrategien für Künstler - eine herrlich ironische Idee, leider auf der Bühne zu spröde verschenkt. » weiterlesen
Tanzmarathon "Dancing Days" im i-campDie sich einen Wolf tanzen
Zwölf Performer und Performerinnen machen die Nacht zum Tag und tanzen 24 Stunden lang durch. Allerdings nicht in irgendeinem hippen Münchner Club, der einen auf Berghain macht, sondern im i-camp. Dort feierte der 24-Stunden-Tanzmarathon „Dancing Days“ von Stefan Dreher vor kurzem Premiere. » weiterlesen
25 Jahre politische Satire in MünchenWilde 80er abseits der Comedy
1988 war für München ein großes Jahr der Kleinkunst. „Hiebe in die Saiten der Kohl-Ära“ hieß eines der vielen Programme, ein anderes schaltete auf „Blackout“. Aus einem Schülerkabarett hervorgegangen war eine neue Formation, die sich „Fernrohr“ nannte und in jenem Jahr „Schwarzgeräuchertes“ servierte. Christian Springer und Helmut Schleich waren die Protagonisten. Rückblick auf ein vergessenes Jubiläum. » weiterlesen
"Alternativlos oder Das Titanic-Syndrom" im i-campAlles versenkt
Manfred Killer täuscht gern an: Der Titel „Alternativlos oder Das Titanic-Syndrom“ seiner Inszenierung im i-camp hat nur entfernt assoziativ mit dem Unwort des Jahres zu tun, mehr schon mit dem sinkenden Schiff. Wer untergeht, schluckt Wasser. Und um die Ideen, die Trinkwasser-Versorgung zu privatisieren, kreist sein kapitalismuskritischer Versuch, Management- und Marketing-Strukturen zu durchleuchten. » weiterlesen
Artlabor untersucht Integration und FremdenfeindlichkeitWo will ich sein? Wo darf ich bleiben? Und bleibe ich ich?
In der Gruppenausstellung "Ausländer bevorzugt" stellen sieben in München lebende Künstler ihre Positionen zu Einwanderung, Integration und Fremdenfeindlichkeit vor. » weiterlesen
Münchens schwieriger Umgang mit der ErinnerungskulturFlamme im Kerker kommt zurück, Fels im Gras soll verschwinden
Keine andere Stadt war mit dem Aufstieg und dem Führungspersonal des Nationalsozialismus, mit Verfolgung und Widerstand so lange und so eng verbunden wie München, nicht einmal die damalige Reichshauptstadt Berlin. Dennoch war und ist es gerade in der einstigen "Hauptstadt der Bewegung", die ihr österreichischer Wahl- und zeitweilige Ehrenbürger Adolf Hitler noch in den Stunden des Untergangs durch seine bayerische Sekretärin grüßen ließ, beispiellos schwierig, eine angemessene, umfassende, politisch korrekte Erinnerungskultur zu entwickeln - trotz der ungewöhnlich vielen Straßenbenennungen, Hinweistafeln, Denkmäler und Mahnstätten. Viele sind nur durch bürgerschaftliches Engagement realisiert worden. Eine Übersicht über Münchner Debatten und Projekte. » weiterlesen
Münchens Zerstörung vor 70 JahrenAuf dem Radl durch die Trümmer - Als der totale Krieg auch die "Heimatfront" erreichte
Vor 70 Jahren, am 15. Februar 1943, – drei Tage vor Verkündung des „totalen Krieges“ - wurden die ersten „Oberschüler“ des Jahrgangs 1927 zum „Kriegshilfeeinsatz“ einberufen. Unser Autor Karl Stankiewitz hat diese Zeit in München miterlebt und erinnert sich im zweiten Teil seiner Rückschau auf dieses schwarze Kapitel deutscher und Münchner Geschichte. » weiterlesen
Münchner Widerstand vor 70 JahrenDie "Weiße Rose" nebenan - Pechschwarze Parolen des Widerstands auf dem Schulweg
Im Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl von der Gestapo verhaftet und nur wenige Monate später enthauptet. Die Atmosphäre in der Stadt hat unser Autor Karl Stankiewitz damals als kleiner Junge erlebt. Eine Erinnerung. » weiterlesen