Portraits
Zukunft ist ein Puppenspiel: Der Autor, Physiker, Philosoph und Multi-Pionier Herbert W. Franke hat ein Theaterstück geschrieben
Wer diesen Mann kennenlernt, der fühlt sich wie eine Figur aus einem seiner Bücher: Neue Dimensionen tun sich auf, faszinierend und oft auch ein wenig beängstigend. Und dann steht man da und staunt: Wie hat er es geschafft, all das in einem einzigen Leben unterzubringen? Gewiss, Herbert W. Franke ist 84 Jahre alt und auch nur ein Mensch. Doch schon am Anfang eines Porträts über diesen Mann keimt die Ahnung, dass man ihm nicht gerecht werden kann, nicht der Fülle, nicht der Vielfalt und nicht der Tiefe, mit der er buchstäblich mehrere Welten erforscht hat. » weiterlesen
"Auch, wenn Du nur eine Skizze hast, Du erkennst, was es ist": Daniel "San2" Gall ist Sänger und geborener Frontmann
"It feels right" heißt der erste Titel auf seiner aktuellen Platte "Rebirth Of Soul and Recycling The Blues". Es fühlt sich richtig gut an. Für den Sänger Daniel Gall alias San2 tut es das hör- und sichtbar. Der studierte Grafikdesigner sieht sich aber weniger nur als Musiker, als als "Entertainer mit Klasse". "Du musst den Leuten das Gefühl geben, dass der Abend etwas besonderes war", sagt er. Es wird ziemlich schnell klar, mit wem man es hier zu tun hat: einem geborenen Frontmann. » weiterlesen
"Ich habs gefeiert!": Der Münchner Rapper Roger Rekless und die Philosophie des Rhythmus
Sein Lächeln ist so breit wie das Sofa, auf dem er sitzt. Feixend blättert er die „HipHop-Bravo“ durch und amüsiert sich königlich. David Mayonga alias Roger Rekless vermittelt vor allem eines: Gelassenheit. Ein liebevolles Verständnis für sich selbst spricht aus seinem Lachen, als er erzählt, wie er in Spandex-Hosen und mit dem Tennisschläger als Gitarrenersatz zu Bruce Springsteen vor dem Spiegel trockenübte. Er ist Gitarrist und Bassist. Und – trotz Vorliebe für Gitarrenrock – Rapper. „Ich denke nicht so genremäßig“, erklärt er auf die Frage, wie das zusammengeht. » weiterlesen
"Ich wurde halt genommen...": Der Münchner Harfenist Christoph Bielefeld und das Schulternzucken eines Virtuosen
Er sitzt in einem breiten Ledersessel und erzählt, als würde er jeden Tag ein Interview geben. Er trägt Brille, Jeans und Turnschuhe, blondes, kurzes Haar, dazu ein souveränes, professionelles Auftreten und als Accessoire diese Art von Lässigkeit, die bei klassischen Musikern zu Unrecht mit Arroganz verwechselt wird. Das „Du“, das er gleich nach dem ersten Händedruck anbietet, ist offen und freundlich – auf geschäftlicher Ebene. Gelegentlich lehnt er sich zurück, die Hände über den Knien gefaltet. » weiterlesen
„Ich liebe diese Welt“: Die Münchner Band „Intensive Erfrischung“ über Partystimmung, Hoffnung, und alles was so schiefläuft
Positive Energie, Feierlaune, „Gutes Feeling“: All das nennt Rapper Double J auf die Frage, was seine Band „Intensive Erfrischung“ sein soll. Kritisch und aufrüttelnd sind die Texte des jungen Münchner MC trotzdem. Er ist brutal mit Sprache. Klare Worte, unreine Reime und ein Gefühl für Eingängigkeit prägen seine Art von Poesie. » weiterlesen
70 Jahre und kein bisschen leise - Zum runden Geburtstag des Münchner Schauspielers Fritz Wepper
Das Münchner Urgestein Fritz Wepper kennt man auf der ganzen Welt. In über 100 Ländern lief die ZDF-Serie "Derrick", und ist selbst in China Kult. Zwar fiel er in jüngster Zeit vor allem durch privaten Turbulenzen auf, doch auch als Bürgermeister Wöller in "Um Himmels Willen" unterhält er Millionen TV-Zuschauer. Heute feiert der Schauspieler seinen 70. Geburtstag. Der Kulturvollzug hat den Jubilar getroffen. » weiterlesen
Die Kunst der Fügung: Die Münchner Indie-Band "Boy Android" steht mit erstem Album in den Startlöchern
Grau und regnerisch ist es an diesem Tag. Die wenigen Leute, die unterwegs sind, tragen Schirme und missmutige Gesichter. Hagen Fiedler, Sänger und Gitarrist der Münchner Indie-Band "Boy Android", begrüßt mit einem hintergründigen Lächeln und einem Kommentar zum Wetter. Ebenso Bassist Hannes Geiselbrecht, der trotz nächtlicher Feierlaune und anschließendem Morgengrauen seinen Humor nicht verloren hat. » weiterlesen
Ein Mann in C-Dur: Der Pianist Hugo Seebach und sein besonderes Gefühl für die völlige Klarheit
Fast scheint es, als sei Hugo Seebach ein Widerspruch in sich. Dieses derbe Lachen, diese laute Art. Und dann die Feinfühligkeit, das zarteste Pianissimo an der richtigen Stelle, die absolute Sensibilität, wenn es um Musik geht. Es scheint wirklich nur so. Denn er lebt beide Facetten seines Wesens gleichermaßen authentisch. » weiterlesen
Für die Gitarre und all das Schöne im Leben: Elisabeth Horst und ihre Samba
„Dir wird nicht langweilig werden im Leben“, hat ihr Professor Peter O’Mara ihr prophezeit. Das traut man ihr auch nicht zu. Das muss man bei ihr wirklich nicht befürchten. Denn die Gitarristin und Sängerin Elisabeth Horst zieht es zwar musikalisch vor allem nach Brasilien, ins Land der Bossa und Samba, aber eben nicht nur. » weiterlesen
Zum 75. des Dirigenten Zubin Mehta: Womit verführt er am schönsten?
Vermutlich weiß er noch ganz genau, wie es war, als er sein Medizinstudium schmiss: in der Anatomiestunde hatte ihm sein Dozent vorgeworfen, den Tag zu verträumen anstatt den kleinen Haifisch vor ihm fachgerecht zu zerlegen. Da soll er genervt erwidert haben: „Zerstückeln sie ihn doch selbst“ – und davon gestürmt sein. So jedenfalls weiß es Cyrus Meher-Hornji im Textheft einer CD-Box zu berichten, in der Decca einige der schönsten Einspielungen Zubin Mehtas zusammengefasst hat. Etwa » weiterlesen