Noch eine historische Wiesn
Ja, das sind Kartoffeln, gesehen bei der "1. Historischen Night-Wiesn" im sogenannten Werksviertel Mitte hinterm Ostbahnhof. Kartoffeln, weil alle Geschichte hier sozusagen auf der Pfanni-Knolle gegründet ist, und als historisch kommen dann Kartoffelschnaps, Nagelbock und allerlei Verlustigungen aus der doch so guten alten Zeit ins Scheinwerferlicht der Nachtkantine. Die "1. Historische" deshalb, weil "13. Night-Wiesn" sich nicht so schön angehört hätte, sagte Werksviertel-Chef Werner Eckart, der sich persönlich ums Wohlergehen praktisch aller geladenen Gäste bemühte. Eckart ist einer, der nicht nur mit zwei Schlägen anzapfen kann (mit mehr kann man sich als Anzapfer seit Christian Ude eigentlich auch nicht mehr sehen lassen), und der mittlerweile geradezu valentinesk zu unterhalten versteht, etwa mit "Schön, dass Ihr alle da seids. Na, alle seids Ihr ned da, aber viele von Euch". Oder auch, beim Begrüßen der Gäste, mit "Falls ich jemanden vergessen habe, bedanke ich mich auch noch bei ihm ganz herzlich". So vergeht der Abend fluffig wie ein guter Kartoffelteig. Zur Ente mit Blaukraut und natürlich Kartoffelknödel spielten wieder die Wuidara Pistols und entertainte Chris Böttcher, die bairische Kultur oblag der Blaskapelle Samerberg und den Goaßlschnalzern Roßholzen. gr. Foto (mit einem Filter von Vignette): Michael Grill