Gesehen in der Buchhandlung "CoLibris" in Neuhausen. Ist das schon Subversion, Obstruktion, Rebellion? Oder einfach nur die Ausübung des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung? Beziehungsweise einfach ein schöner Leseabend in einer schönen und immer empfehlenswerten Buchhandlung? Es wurde dann wohl von allem etwas. Michael Sailer, der seine in mehr als 15 Jahren zur Schwabinger Institution gewordene Lesebühne am bisherigen Ort nicht mehr fortführen darf (beziehungsweise das Feld allseits genehmeren Darbietern überlassen musste), hat wieder eine neue Bühne. Nachdem bereits im Sommer im "Lerchenauer Lesegarten" einigermaßen regelmäßig Herzen, Hirne und Bierflaschen geöffnet worden waren, steht nun auch eine Art wintertaugliche Indoor-Variante im Kleinkunst-Terminkalender.  "Platz! der Freiheit" heißt der kurzweilige Abend, der seine Premiere ganz in der Nähe vom "Platz der Freiheit" hatte. Es fanden sich gleich so viele Subversionswillige zusammen, dass mehr von ihnen nicht mehr in den Raum gepasst hätten. Sailer (Mitte links) und der Musikkabarettist Franz Esser (Mitte rechts) luden ein, die Bühnengäste waren Robert Wildfeuer (zwischen ihnen) mit seiner Gitarre sowie Marina Pahr (vor den anderen Drei unten rechts) mit ihrer so wunderbar frechen Goschn. Der Eintritt war frei, die Gedanken waren es ebenso - eine in vielerlei Hinsicht besondere Veranstaltung. Foto (mit Filter von HP): gr.