Blechnapf
Gastrokritik zum Bratar: In der Hauptstadt der ehrlichen Nachhaltigkeit
Im immer noch recht neuen Zentralen Omnibusbahnhof an der Hackerbrücke, von dem aus man zu Orten wie Nis, Brcko, Rijeka oder Bratar fahren kann... Stop, halt! Letzteres ist keine Balkanmetropole, sondern möglicherweise die Zukunft des Fastfood. Das Bratar im ZOB will Burger und Bratwurst aus den Zwängen der Systemgastronomie und aus den Fängen der Lebensmittelindustrie befreien – was für ein ehrenwertes Anliegen! Aber geht das überhaupt? » weiterlesen
Gastrokritik zum Lokal Max Pett: Kulinarischer Kirchentag
Der Veganer hat's nicht leicht im Leben, ständig muss er erklären, dass er kein Spielverderber ist und in der Welt ohne Fleisch und Milch auch mal gelacht wird. Vielleicht liegt das daran, dass der Anteil der Niemals-Lacher unter ihnen tatsächlich besonders hoch ist? Wie auch immer, im veganen Max Pett geht man sogar noch einen Schritt weiter: Kein Alkohol, nicht mal im Wein, denn schließlich war ja schon Namenspatron Max Pettenkofer, der Gesundheits-Professor des 19. Jahrhunderts, Münchner Vorsitzender des „Vereins gegen den Missbrauch geistiger Getränke“. Er starb, wie sogar in der Speisekarte masochistisch vermerkt wird, 1901 durch Suizid. Noch Fragen? » weiterlesen
Gastrokritik zum Restaurant Outland: Zäh-weiches Reptil mit Identitäts-Problem
Die Faszination australischer Lebensart ist ungebrochen: Ist dort nicht alles ursprünglicher, herzlicher? Mitten in Haidhausen gab es einen Ableger von „Down Under“ – das Outland, früher mit Schmuddel-Charme, jetzt frisch renoviert. » weiterlesen
Gastrokritik zum Restaurant Incontro: Münchens Geheimtipp im Härtetest
Eine Geschichte wie ein Gastro-Märchen: Zwei Brüder aus Apulien übernehmen eine kleine Sportgaststätte im Niemandsland zwischen Waldfriedhof und Südpark, die Oma bringt die selbstgemachten Nudeln über die Alpen – und plötzlich geht die Kunde vom besten Geheimtipp Münchens durch die Stadt und manche sehen einen neuen Stern am Gastrohimmel. Kann das wahr sein? » weiterlesen
Gastrokritik zum Restaurant Zur Flosslände: Esoterik-Tempel mit Vollbeschallung
Die Isarauen zwischen der Anlandestelle am Flusskanal und dem Naturbad Maria Einsiedel haben durchaus etwas von einer verwunschenen Traumlandschaft. Und tatsächlich: Da steht ein Schlösschen, in dem es Augustiner gibt. Doch gutes Bier reicht natürlich nicht für eine Wirtschaft, die „Restaurant & Isarlounge“ sein will. Die „Flosslände“ hatte jahrelang ihre begeisterte Fangemeinde im Münchner Süden. Vor einiger Zeit gab es einen Pächterwechsel – das macht neugierig, was aus dem Haus geworden ist. » weiterlesen
Gastrokritik zum Restaurant Huber: Wo die Austernpilze ums Linsenbett tanzen
Da haben wir uns so gefreut auf den neuen kulinarischen Hot-Spot Münchens, auf den „Geheimtipp für Gourmets“ (AZ) im stillsten Winkel von Bogenhausen, haben schon vorab im Internet die beeindruckend unprätentiöse Karte studiert – und dann das: Das Licht ist so grell und ungemütlich wie im OP-Saal, als wir kurz nach 20 Uhr Platz nehmen im Restaurant Huber, und von zwölf Gerichten auf der Karte ist ein Drittel (!) schon aus. Darf das sein, in einem relativ neuen Laden, der es bereits in den Guide Michelin geschafft hat, und für den das Münchner Feinschmecker-Publikum das Aufscheinen des ersten Sterns quasi stündlich erwartet? » weiterlesen
Gastrokritik der Pfälzer Residenz Weinstube: Kein Anschluss unter diesen Nummern (Hinweis: diese Kritik hat einen Nachtrag)
Essen und Trinken sind Kultur höchster Form - manchmal. Zwar sieht der Kulturvollzug seine Hauptaufgaben auch künftig nicht in der Küche. Doch einen kleinen, aber feinen Platz soll an dieser Stelle nun auch die Gastrokritik haben. Wir beginnen mit einem Münchner Klassiker. Michael Grill, Redakteur des Kulturvollzugs, ist gebürtiger Pfälzer und verband deshalb (fatalerweise) mit einem Besuch der Pfälzer Residenz Weinstube besondere Hoffnungen. » weiterlesen