Bücher
Nina Sahm und ihr Debütroman "Das letzte Polaroid"In ein fremdes Leben schlüpfen
In "Das letzte Polaroid" erzählt die junge Autorin Nina Sahm, die seit letztem Jahr in München lebt, von einer ungewöhnlichen Freundschaft und den Sehnsüchten einer jungen Frau auf der Suche nach sich selbst - ein lesenswertes Debüt! » weiterlesen
Zu Sybille Kraffts Buch über bayerische VolksschauspielerMehr als nur Gaudi - ein Blick auf Urviecher und Parade-Bayern
In der Publikumsgunst stehen sie hier zu Lande meist ganz oben: die Volksschauspieler männlichen und weiblichen Geschlechts. Im übrigen Deutschland werden sie, selbst bei fehlendem Sprachverständnis, als Parade-Bayern gern gesehen. Viele hatten ihr Debut auf Vorstadt- oder Bauernbühnen. Vor langer Zeit war das „Platzl“ der passende Platz für weiß-blaue Gaudi. Einige konnten in Dialekt-Rollen bis zu den Kammerspielen und ins Residenztheater vordringen. Oder auch in die „Kleine Komödie“ am Maxdenkmal. Im Volkstheater an der Brienner Straße indes haben (einst) Ruth Drexel und Christian Stückl ein wahres Biotop für anspruchsvolle bayerische Schauspielerei entwickelt. » weiterlesen
Haidhauser Literaturbox 1 mit Thomas Lang und Julian WarnerWo der Mensch aufhört und der Affe anfängt
Einmal im Monat verwandelt sich das KiM Kino im "Einstein" in die Lesebühne Haidhauser Literaturbox 1. Seit November 2012 rufen Petra und Hellmuth Lang Autoren dazu auf, ihre Manuskripte einzusenden. Aus der Vielzahl der Texte wählt Petra Lang für jede Lesung zwei Gäste aus, die mal mehr und mal weniger miteinander zu tun haben. Zur letzten Lesung im Jahr 2013 waren Thomas Lang und Julian Warner geladen. » weiterlesen
Jonas Jonassons Roman "Die Analphabetin, die rechnen konnte"Verwicklungen um eine Südafrikanerin mit Atombombe
Wie macht man als Schriftsteller weiter, wenn gleich der erste Roman ein internationaler Millionenbestseller geworden ist? Wenn das zweite Buch ganz anders als das erste ist, sind diejenigen enttäuscht, die das erste liebten. Schreibt man das zweite nach demselben Muster wie das erste, gilt es schnell als bloßer Abklatsch. Jonas Jonasson, der Autor des schwedischen Erfolgsromans „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, hat sich dennoch dafür entschieden, ein dem Erstling ziemlich ähnliches Buch zu schreiben. » weiterlesen
William Shaws Krimi "Abbey Road Murder Song"Ganz ohne Lieblings-Beatle
Der englische Musikjournalist William Shaw zelebriert in seinem Debütroman den Alltag der 1960er Jahre. Der Protagonist in dem Krimi ist ein echter Sympathieträger, der sich zögerlich auf die Aufbruchsstimmung dieser Zeit einlässt. » weiterlesen
"Die Filmwelten des Alois Brummer" in der Pasinger FabrikNach 45 Jahren wird der Porno-Papst aus Pasing zur Kultfigur
1968 war bekanntlich die Revolution ausgebrochen. Auch die „sexuelle Revolution“. Auch und gerade in München. In der noch heimlichen Hauptstadt wurde sie in jenem und im folgenden Jahr begeistert und intensiv erlebt. Zum Beispiel: Im Stadtmuseum erzielte eine Akt-Ausstellung mit kleinem Porno-Kabinett einen Besucherrekord. Im neuen Erotik-Theater spielten Damen mit freiem Oberkörper. Im Musical „Hair“ standen 30 Schauspieler plötzlich nackt auf der Bühne. In der Kunstakademie wurde, wie sich ein Abgeordneter erregte, „das Obszönste“ an die Wände gepinselt. » weiterlesen
Karl Stankiewitz, Münchens dienstältester Journalist und Autor, feiert GeburtstagDer jüngste 85-Jährige der Stadt schreibt und schreibt und schreibt
Vor fünf Jahren, zu seinem 80. Geburtstag, konnte man sich noch wundern: Er hatte scheinbar tatsächlich mit dem aktuellen Journalismus aufgehört, um fortan "nur noch" Bücher zu schreiben. Inzwischen, zum Beispiel zu seinem 85. Geburtstag an diesem Sonntag (27.10.13), darf man beruhigt sein: Karl Stankiewitz schreibt und schreibt und schreibt weiter, aktuell und engagiert wie eh und je - einzig den Rhythmus hat er verändert. » weiterlesen
Zum 25. Todestag von Franz Josef Strauß - ein Reporter erinnert sichWie der große Vorsitzende seinen 60. Geburtstag fürstlich feiern ließ
Mit gespielter Selbstironie nannte er sich gern „Franz Josef I“. Barock, gönnerhaft, fast absolutistisch war sein Regierungsstil. Wie sehr er sich als Regent fühlte und kurbairischen Fürsten nacheiferte, offenbarten viele seiner öffentlichen Auftritte, seine kaum mehr gespielte Freude, als man ihn beim Salvator-Anstich zum Bayernkönig kürte, vor allem aber seine Pläne für eine pompöse Münchner Residenz, die neue Staatskanzlei. Über den Politiker Franz Josef Strauß, sein Reden und Treiben konnten die Redaktionskollegen zwischen Konstanz, Bremen und Berlin gar nicht genug „Hintergrund“ bekommen. Unser Autor Karl Stankiewitz (Jahrgang 1928) zitiert hier seinen Bericht über die im September 1975 abrollenden Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag des Großen Vorsitzenden der CSU, der damals erst noch der Regent Bayerns werden sollte. » weiterlesen
Joël Dickers Roman "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert"Was eine gute und grausame Lolita-Geschichte ausmacht
Der junge Schweizer Joël Dicker hat einen Roman über zwei Schriftsteller und die Aufklärung eines fiktiven Mordfalles geschrieben - trotz einiger stilistischer Unfertigkeiten ist das Buch sehr lesenswert. » weiterlesen
Joey Goebels Roman "Ich gegen Osborne"Der Fänger im intellektuellen Nahkampf
Der Amerikaner Joey Goebel widmet sich gerne den Außenseitern der Konsumgesellschaft. In seinem aktuellen Roman kämpft ein Schüler gegen den Rest der Welt. Er kämpft nicht laut und aggressiv, sondern leise und mit verzweifelter Selbstverteidigung. » weiterlesen