Bilder
Laure Prouvosts Installation im Haus der KunstTraum von einer angenehmeren Welt
Man könnte das Haus der Kunst als durch und durch maskuline Architektur bezeichnen: Ein geradezu aggressiv rechtwinkliges Monument des totalen Größenwahns. Aber dann hätte man sofort ein paar Männerrechtler am Hals. Laure Prouvost (geboren 1978) verpackt diese Deutung lieber charmant in ihren Vorschlag, wie man das Haus einladender gestalten könnte: „More boobs“. » weiterlesen
Schauspieler Walter Sedlmayr wäre jetzt 90 Jahre altDer Paradebayer
Neunzig Jahre eines unsteten Lebens voll scheinbarer Erfolge lägen jetzt hinter ihm. Ein Vierteljahrhundert lang gehörte er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Aber nie hatte er eine tragende Rolle bekommen. Eigentlich war er auch gar nicht beliebt unter seinen Kollegen. Ihnen war der füllige, oft herumnörgelnde, etwas verklemmte, am 6. Januar 1926 in München geborene Kleindarsteller, der es gerade mal zum Zuhälter in der „Dreigroschenoper“ und zu Nebenrollen im Heimatfilm brachte, immer ein bisschen zu patzig, wohl auch zu hinterfotzig. Dass ihn jedoch eben diese Eigenschaften einmal zum Star machen sollten, konnte damals niemand ahnen. » weiterlesen
Vorspiel im Millerzimmer
Bonn und München feiern das Werk der Konzeptkünstlerin Hanne DarbovenDoppelte Hommage an die Maximalkunst einer grandiosen Anachronistin
Wo soll man eigentlich anfangen? Einfach mittendrin in diesem Raster-Meer gerahmter Seiten? Sitzt womöglich im Detail die Erklärung? Und was ist überhaupt der Sinn dieser dauernden Überbordung? Man könnte hier leicht ungehalten werden. Und ratlos. Ratlos vor allem, wenn man sich dem Werk Hanne Darbovens (1941-2009) mit den üblichen Erwartungen nähert und das Ganze kapieren, durchdringen, eine Botschaft aus dieser – nennen wir’s ruhig – Zumutung herausfieseln will. » weiterlesen
„Picasso. Mann Frau“ im Buchheim Museum am Starnberger SeeUnd ewig lockt der Dominator
Nein, bei einem Genie darf man nicht kleinlich sein. Da hat selbst die Kunstlehrerin im figurfern wallenden Malerkittel eine Ausnahme gemacht und ihre ansonsten stramm feministische Grundhaltung für einen ausgedehnten Moment der Euphorie vergessen. Bei den ganz Großen gelten andere Gesetze, auch in prekären Fällen, das ist immer wieder schön zu beobachten. Aber angeblich hat die minderjährige Marie-Thérèse Walter wenigstens brav den 18. Geburtstag abgewartet, um sich endlich ihrem 25 Jahre älteren Liebhaber hinzugeben. Einem Picasso könne sich eine Frau auf Dauer nicht widersetzen, sollte sie später bekennen. Und schon ist man mittendrin in diesen schillernden amourösen Abenteuern des wichtigsten Künstlers der letzten hundert Jahre – im Buchheim Museum sind nun die „Ergebnisse“ vor allem auf Papier zu verfolgen. » weiterlesen
Räume der Kunst (Teil 3)
Räume der Kunst (Teil 2)
Olaf Metzel und Hans von Marées beieinander in der Neuen PinakothekAfrikanische Schwestern ganz nah vor Lampedusa
Beim einen scheiden sich die Geister, der andere erhitzt regelmäßig die Gemüter. Schon allein deshalb sollte eine Gegenüberstellung der Werke Hans von Marées‘ (1837-1887) und Olaf Metzels, Jahrgang 1952, für ein paar Funken sorgen. Außerdem schafft es der Münchner Bildhauer und Akademieprofessor, mit dem Deutschrömer Marées einen Maler in den Fokus zur rücken, dessen dunkle Refugien man in der Neuen Pinakothek – seien wir ehrlich – nur zu gerne umgeht. » weiterlesen






