Bilder
Räume der Kunst (Teil 1)
Im Spannungsfeld
Paul Klee und Wassily Kandinsky im LenbachhausKosmischer Schwebezustand einer Freundschaft
Wer war größer, Schiller oder Goethe? Die abgestandenen Kalauer liegen einem schon auf der Zunge, und womöglich haben Paul Klee (1879-1940) und Wassily Kandinsky (1866-1944) erst eine Runde geblödelt, bis dann dieses ziemlich komische, aber genauso vielsagende Foto entstanden ist: 1929 stellten die beiden im Frankreich-Urlaub bei Biarritz das berühmte Weimarer Dichter-Denkmal am Strand nach. Kandinsky warf sich als Goethe, der 13 Jahre jüngere Klee als Schiller theatralisch in Pose. Ironie hin oder her, die Herren Bauhaus-Professoren wollten ja auch nichts weniger als eine neue Ära der Kunst begründen. » weiterlesen
Interview mit Kuratorin Annegret Hoberg zur Kandinsky-Klee-Ausstellung im Lenbachhaus"Da sitzt was in der Seele"
Sie waren Freunde und Konkurrenten zugleich. Nun ist den Künstlern Paul Klee und Wassily Kandinsky im Lenbachhaus eine umfassende Ausstellung gewidmet. Man ist sich grün, tauscht sich aus, inspiriert sich gegenseitig – das führt in Künstlerkreisen oft zu wunderbaren Ergebnissen. Im Frühjahr war das in der Ausstellung zu Franz Marc und August Macke zu sehen. Mit Kuratorin Annegret Hoberg sprachen wir über Farbbäder, Teezeremonien, Karrierekicks und -knicks. Die Kunsthistorikerin aus Düsseldorf arbeitet seit 1987 als Kuratorin am Lenbachhaus, wo sie die Sammlung des Blauen Reiter betreut. Sie zählt zu den wichtigsten Expertinnen der Künstlervereinigung. » weiterlesen
Fahrende Musikanten
Faust für Münchner Mephisto
Amelie von Wulffen in der Pinakothek der ModerneDas Bild, das sie hätte malen wollen
Bitte setzen Sie sich: auf Beckmann, van Gogh oder doch lieber Goya? Im Saal 21 der Pinakothek der Moderne hat Amelie von Wulffen (geboren 1966) eine Installation aus bemalten Schulstühlen aufgebaut, einige tragen die Selbstbildnisse berühmter Meister im jeweiligen Malstil auf Sitz oder Lehne. Von hier aus kann man die Projektion ihrer Zeichnungen "Am kühlen Tisch" betrachten, dahinter an der Wand prangen in Petersburger Hängung 24 ihrer Collagen in diversen Formaten. » weiterlesen
Licht im Dunkel
Ein neuer Verein für das nördliche BahnhofsviertelRoter Ring statt Rotlicht
Ein fünfzehn Tonnen schwerer Ring, rot bemalt und mit zwölf Metern Durchmesser ein regelrechtes „Riesenrad“, wurde 1999 in Bahnhofsnähe gerollt. Eigentlich sollte das von dem bedeutenden italienischen Bildhauer Mauro Staccioli geschaffene Kunstwerk symbolisch über einem Tunnel des Altstadtrings montiert werden. Doch das hätte zu hohe Umbaukosten erfordert. So brachte das runde Ding dann immerhin einen städtebaulichen Akzent in die Brache westlich des Alten Botanischen Gartens. Dem gemeinen Münchner indes blieb der Ring ein Unding, manchen auch ein Ärgernis - zumal er zur Zeit von ähnlich rätselhaften, eher schäbig scheinenden Kunst-Objekten umringt ist. » weiterlesen
Osram Kunstpreis 2015 "LIO - Light Is Osram"Ein bisserl Erleuchtung
Der weltgrößte Lichthersteller Osram macht etwas sehr Gutes: Er finanziert und verleiht einen Preis für junge Künstler. Heuer zum zweiten Mal, nachdem 2013 die langjährige Präsentation von hochklassigen Lichtkunstwerken vor dem (damaligen) Firmensitz am Mittleren Ring in Giesing nach einem Umzug an die Autobahn im Münchner Norden obsolet geworden war. Im Ehrensaal des Deutschen Museums wurde nun der "LIO - Light Is Osram" überreicht und dabei - bleiben wir im Bilde - ein Schlaglicht auf gleich mehrere Aspekte von Kunst und Mäzenatentum geworfen. » weiterlesen