Münchner Allerlei
Karl Stankiewitz zum Tod von Dieter HildebrandtDer ewige Spötter - und wie seine Karriere einst begann
Es gab eine Zeit, da durfte man als politischer Korrespondent in München keine Kabarett-Premiere versäumen. Denn plötzlich, einige Jahre nach der Frühblüte der von Erich Kästner inspirierten „Schaubude“ in einem Hinterhof der Reitmorstrasse, waren wieder beste Programme in aller Munde, und zwar weit über die Stadt hinaus. Sogar in Bielefeld wollte ein Friedrich Nowottny, Volontär der Freien Presse (und späterer WDR-Intendant), bei einem meiner Routine-Redaktionsbesuche genauer von mir wissen, was sich denn da in Schwabing neuerdings abspiele. Nach dem Wortlaut des Berichts unseres Autors Karl Stankiewitz vom Juni 1957 spielte sich in etwa Folgendes ab: » weiterlesen
25 Jahre politische Satire in MünchenWilde 80er abseits der Comedy
1988 war für München ein großes Jahr der Kleinkunst. „Hiebe in die Saiten der Kohl-Ära“ hieß eines der vielen Programme, ein anderes schaltete auf „Blackout“. Aus einem Schülerkabarett hervorgegangen war eine neue Formation, die sich „Fernrohr“ nannte und in jenem Jahr „Schwarzgeräuchertes“ servierte. Christian Springer und Helmut Schleich waren die Protagonisten. Rückblick auf ein vergessenes Jubiläum. » weiterlesen
„Die Mona Lisa in München“ im Valentin-Karlstadt-MusäumHundert Gesichter (und ein Hintern) einer rätselhaften Frau
Sie ist für alles gut. Die Ikone der abendländischen Kunst, die Mona Lisa, muss alles mitmachen, auch den größten Blödsinn. Seit ihrer Erschaffung durch Leonardo da Vinci vor mehr als 500 Jahren wird das berühmteste Gemälde der Welt immer wieder kopiert, zitiert, verfremdet, umrätselt, verunstaltet, attackiert, für alle möglichen und unmöglichen Zwecke verwendet. » weiterlesen
Karl Stankiewitz, Münchens dienstältester Journalist und Autor, feiert GeburtstagDer jüngste 85-Jährige der Stadt schreibt und schreibt und schreibt
Vor fünf Jahren, zu seinem 80. Geburtstag, konnte man sich noch wundern: Er hatte scheinbar tatsächlich mit dem aktuellen Journalismus aufgehört, um fortan "nur noch" Bücher zu schreiben. Inzwischen, zum Beispiel zu seinem 85. Geburtstag an diesem Sonntag (27.10.13), darf man beruhigt sein: Karl Stankiewitz schreibt und schreibt und schreibt weiter, aktuell und engagiert wie eh und je - einzig den Rhythmus hat er verändert. » weiterlesen
Ruth Geiersberger in der Staatlichen MünzsammlungInnehalten ist ihr Lieblingswort
Sie findet überall eine Bühne: im Bahnhof, auf Baustellen, in Kirchen und im Zoo. Ruth Geiersberger macht alle diese Orte zu Bühnen für ihre „Verrichtungen“. So nennt sie ihre kleinen, feinen Kunst-Aktionen. Sie liebt es still und leise und siedelt deshalb ihre Feldforschungen über Begriffe wie Heimat oder Idylle unauffällig in Umgebungen an, wo man dergleichen nicht erwartet. Heute beginnt ihr von einer Japan-Reise inspiriertes Projekt „sososososo... Andachtsübungen“. » weiterlesen
Das Autowrack an der MaximilianstraßeGeruch der Revolution? Geruch von Parfüm!
An der Münchner Maximilianstraße hat der Münchner Künstler Christian Schnurer das ausgebrannte Autowrack eines tunesischen Polizisten geparkt. "Transport a Smell of Revolution" nennt er die Aktion. Zu riechen ist davon nichts. » weiterlesen
Zum Geburtstag von Sigi Sommer und zu einer neuen Spaziergänger-AktionWie Blasius die "slow motion" erfand
Am Freitag (23.8.2013, 11.30 Uhr) enthüllen Bürgermeister Hep Monatzeder und Ute Leucht vom „Netzwerk Slowmotion“ zum zweiten Mal das nunmehr aufgefrischte Standbild des berühmten Spaziergängers und Journalisten Siegfried Sommer am Münchner Roseneck nahe dem Marienplatz. Die Aktion soll auf die Bedeutung des „Fußverkehrs als Mobilitätsform“ aufmerksam machen und die Münchner anregen, ihre Stadt durch slow motion, also „langsame Bewegung“, neu zu entdecken. Dazu dient auch die für Mitte September nach München einberufene internationale Konferenz „Walk 21“. Der 1996 verstorbene Sommer wäre heute zudem 99 Jahre alt geworden. Hier schreibt Sommers langjähriger Kollege und Weggefährte Karl Stankiewitz über Münchens größten Kolumnenschreiber. Es sind Erinnerungen, die bis 1947 zurückreichen. » weiterlesen
Kleine Kunst- und Kulturorte in und um München(9)Das Bad für Zar und Kaiserin
Das Dachauer Land steckt voller Kleinodien. Schloßgut Maria Brunn mit der kleinen Wallfahrtskirche "Zur Ehre unserer Lieben Frau" ist ein ganz besonderes. Ein Ausflug ins Grüne. » weiterlesen
Zum plötzlichen Tod des Münchner Zeichners Christian Moser"un-fass-bare, das"
Die Nachricht geht nun herum in der Stadt, und nicht nur die, die ihn kannten, können es nicht fassen: Der Münchner Zeichner, Autor und Kabarettist Christian Moser ist tot. Der erst 1966 Geborene war am Dienstag (13. August 2013) leblos aufgefunden worden. » weiterlesen
Zur Debatte um die Diskriminierung von Schwulen und LesbenWie München bunt (oder zumindest rosa) wurde
Die Hatz auf Homosexuelle in Russland auch durch offizielle staatliche Stellen nimmt immer absurdere Formen an. Nun hat sich die eigentlich als kremlnah geltende Sopranistin Anna Netrebko immerhin vorsichtig distanziert. Auf ihrer Facebook-Seite schrieb sie vor einigen Tagen aus New York: „Als Künstlerin ist es mir eine große Freude, mit all meinen wunderbaren Kollegen zusammenzuarbeiten – ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, Volkszugehörigkeit, Religion, Geschlecht oder sexuellen Orientierung.“ Dabei wird leicht vergessen, dass auch hierzulande die Diskriminierung von homosexuellen Menschen vor noch gar nicht allzulanger Zeit recht "offiziellen" Charakter hatte. Ein Blick auf die Schwulen-Geschichte in München aus gegebenem Anlass. (gr.) » weiterlesen