Münchner Allerlei
Gastrokritik zum Restaurant Huber: Wo die Austernpilze ums Linsenbett tanzen
Da haben wir uns so gefreut auf den neuen kulinarischen Hot-Spot Münchens, auf den „Geheimtipp für Gourmets“ (AZ) im stillsten Winkel von Bogenhausen, haben schon vorab im Internet die beeindruckend unprätentiöse Karte studiert – und dann das: Das Licht ist so grell und ungemütlich wie im OP-Saal, als wir kurz nach 20 Uhr Platz nehmen im Restaurant Huber, und von zwölf Gerichten auf der Karte ist ein Drittel (!) schon aus. Darf das sein, in einem relativ neuen Laden, der es bereits in den Guide Michelin geschafft hat, und für den das Münchner Feinschmecker-Publikum das Aufscheinen des ersten Sterns quasi stündlich erwartet? » weiterlesen
Volksmusik im Hofbräukeller
Die Kleinkunstreihe „Brettl und Endlich“ will das Bewusstsein für klassische Volksmusik schärfen. Regelmäßig lädt sie dafür zu Aufführungen im Hofbräukeller ein. » weiterlesen
Lernt lesen gegen Sarrazin! Richard David Precht spricht auf der Eon-Piazza über den "Sinn des Lebens"
Kann das denn gutgehen? In einer Vortragsreihe, bei der schon Kurt Biedenkopf, Richard von Weizäcker und Margot Käßmann über dieses und jenes meist Staatstragende sprachen, eine Veranstaltung einzuflechten mit dem Titel „Der Sinn des Lebens“? Eine Rubrik, die wie die Karikatur eines Bestseller-Titels von Richard David Precht klingt, fast eine Analogie zum Lockruf der Mengen-Gastronomie: Statt „All you can eat“ sozusagen das düstere Versprechen „All you can think“. Wenn einem da mal nicht schlecht wird. Der Witz in diesem Fall ist noch ein ganz anderer: Dass nämlich der Vortragende Richard David Precht selbst ist. » weiterlesen
Zwischen Bildaltar und Turnhalle - zum Abschluss von Dance 2010
Den DANCE-Abschluss mit der Uraufführung „Remembering the Future“ des in München ansässigen Choreografen Philip Bergmann konnten wir leider nicht mehr berücksichtigen. Doch auch im Bestfall würde es am eher betrüblichen Fazit der Münchner Tanz-Biennale nicht viel ändern. Große Ereignisse und Entdeckungen waren kaum auszumachen in der von Bettina Wagner-Bergelt unter dem Motto „Time Codes“ kuratierten Auswahl. » weiterlesen
Sie sind nur ein bisschen die neuen Metallica: Volbeat aus Dänemark im ausverkauften Zenith
Es ist schon gegen 22 Uhr, als endlich der geflügelte Totenschädel auf dem Vorhang zu leuchten beginnt: Bühne frei für Volbeat, die größte Metal-Hoffnung der letzten Jahre. Das Zenith, restlos ausverkauft, bleibt trotz aller Schallsegel an der Decke das nach dem Gasteig zweite große Akustikproblem der Stadt, wie auch dieser späte Abend in Freimann beweisen wird. Die dänische Band kommt allerdings besonders gut mit solchen Verhältnissen klar: Hammer-Gitarren und eingängige Mitsing-Melodien funktionieren auch so. » weiterlesen
Bis die Ärzte kommen: Eine Injektion guter Pop-Punk-Laune mit Die Drogen aus München und ihrem Debütalbum
Die Münchner Band-Szene ist in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen. Aber was Die Drogen machen, gab es so zuvor noch nicht in der Stadt: Spaßiger, unkomplizierter Punk-Pop, mal federleicht und mal krachig-knackig. » weiterlesen
„Gott hatte Zeit genug“ - Holger Paetz im Frauenhofer
Mit seinem letzten Programm feierte Holger Paetz noch krisenfest ein „Krisen-Fest“. Doch die Finanzkrise hat auch ihn erwischt. Nun beobachtet er im Bistro die Bank, die er berauben will. » weiterlesen
Das Letzte, was uns bleiben wird, ist die Glaubwürdigkeit
Zum ersten Mal haben sich gestern junge Münchner Medien im Puerto Giesing zu einer kleinen aber feinen Medienmesse getroffen. Dabei wurde auch über die Zukunft des Lokaljournalismus diskutiert. Wir vom Kulturvollzug waren dabei und haben unsere Eindrücke mitgebracht. » weiterlesen
Muddi dreht die letzten Runden
Das Puerto Giesing ist zur Hochburg der Münchner Subkultur geworden – jetzt wird es langsam abgewickelt » weiterlesen
Von Affen, Geistern und Frauen mit großen Gefühlen: Bilder von Gabriel von Max im Lenbachhaus
Er malte ekstatische Jungfrauen und seherische Somnambule, eine sexy Märtyrerin, eine gelangweilte Nonne und eine reuige Kindsmörderin; und er bannte die berühmte „Weiße Frau“ auf die Leinwand: Gabriel von Max (1840 bis 1915), Sohn eines Prager Bildhauers sowie Piloty-Schüler (und Nachfolger) an der Münchner Akademie, hatte keine Angst vor Gespenstern - und vor Frauen mit großen Gefühlen. Viele seiner affektheischenden Darstellungen zeigen sie in emotionalen Extremsituationen, und ihre Mimik und Gestik erinnern an die übertriebene Melodramatik einer Stummfilmdiva. » weiterlesen