Architektur
Alles - außer der Kitsch-Vitrine: Ausblick auf die Landesausstellung über Bayerns Märchenkönig Ludwig II.
„Der Kini“, also Ludwig II., der sogenannte Märchenkönig, gehört, zumindest als Mythos, zu den ganz großen Exportschlagern Bayerns. Umso erstaunlicher, dass es seit 1968 keine richtig große Ausstellung mehr über den Monarchen gegeben hat. » weiterlesen
Glamour für Milbertshofen: Das Duo Dorrit & Eichhorn wirft mit seinen Bildern einen neuen Blick auf den Münchner Norden
Die Highlight Towers im goldenen Morgenlicht, das Olympiastadion mit puderfeinem Schneeüberzug, die Pfarrkirche St. Georg als neubarockes Juwel in saftig-grüner Natur. Die Bilder des Fotografen-Duos Dorrit Wess und Sven Eichhorn geben dem Münchner Norden einen Glanz, den die Realität meist vermissen lässt – oder den man erst erkennen muss. » weiterlesen
Münchens klügstes Stadtviertel
Die südliche Maxvorstadt beherbergt sechs Hochschulen, 16 Museen und 30 Galerien: Ein „Wissenscluster“ von Weltrang – aber keiner weiß es. Als „Kunstareal“ soll es jetzt so berühmt werden wie die Berliner Museumsinsel. » weiterlesen
Mae West - die neue Erotik am Effnerplatz
52 Meter hoch, 72 Tonnen schwer, Wespentaille. Kunst im öffentlichen Raum für gute 1,5 Mio. Euro. Braucht München das? » weiterlesen
Wohnen mit Post it
Oberklasse sticht Untergiesing
Erst kamen ein paar Kreative, dann machte die Burg Pilgersheim dicht. Jetzt müssen die alten Bewohner schauen, wo sie bleiben – eine Reportage aus Münchens umkämpftestem Stadtviertel. Es muss im Frühsommer letzten Jahres gewesen sein, als einer von ganz oben aus dem Fenster sprang. Der arme Tropf schlug direkt neben den Tischen auf der Freifläche eines kleinen Cafés auf, als wäre man mitten in München in einem schlechten Horrorfilm. Als die Polizei am Jakob-Gelb-Platz eintraf, konnte sie auch gleich noch einen Kehrmaschinenfahrer festnehmen, der mit 2,6 Promille Alkohol im Blut reihenweise Autos auf der Pilgersheimer Straße ramponierte. » weiterlesen
Noch fünf Jahre Kultfabrik: Die Frist für das Kultur- und Partyareal wird abermals verlängert – einige Teile sollen sogar für immer bleiben
Schon oft wurde gebangt ums große Vergnügungsviertel hinter dem Ostbahnhof: Seit 1996 die alte Fabrik zur Kartoffelverarbeitung aufgegeben und mit dem Kunstpark Ost (heute Kultfabrik) ein Gelände für Kultur, Veranstaltungen und Remmidemmi eingerichtet worden war, gab es immer nur Genehmigungen auf Zeit. Inzwischen hält das Provisorium schon 14 Jahre - doch zum 31. Dezember enden die aktuellen Verträge. Jetzt ist klar: In der Kultfabrik gehen mit dem Jahreswechsel weder die Diskokugeln noch die Gitarrenverstärker aus. » weiterlesen
Im Kampf gegen „Substanzapostel“: Denkmal-Chef Petzet will Münchens alte Dorfkerne vor falscher Ideologie schützen
Er ist ganz offensichtlich weiterhin in großer Sorge um das alte München: Michael Petzet, Präsident des Deutschen Nationalkomitees von Icomos und damit Deutschlands oberster Denkmalpfleger, kämpft um den Erhalt der historischen Dorfkerne in den Stadtvierteln. Diese sollen nach den Vorstellungen des Landesamtes für Denkmalpflege radikal von der Liste der schützenswerten Ensembles gestrichen werden, weil ihre historische Substanz oft nicht mehr original ist, sondern wiederaufgebaut oder verändert wurde. Bei der „Gesprächsreihe zur Stadtbaukultur“ mit Stadtbaurätin Elisabeth Merk im Literaturhaus sagte Petzet: „Ich habe das finstere Gefühl, dass hier nichts Gutes angerichtet wird.“ » weiterlesen
Spotlight auf die Lichtkunst: Die Architekturgalerie deutet auf eine Kunst im Dunkeln
Die Lichtplanung ist neben der Landschaftsplanung das zweite Stiefkind der Architektur. Immer noch gilt sie als flüchtige Zierde, als lediglich schöne, aber temporäre Zutat zur manifesten Baukunst. Dabei ist es oft erst das Licht, das aus einem Volumen einen Raum, aus einer Kubatur einen Baukörper macht. Mit Licht kann man inszenieren, modellieren und manipulieren. » weiterlesen
Bilder im Dunkeln und lautlose Explosionen: Ahmet Ögüts gelungene Ausstellung im Rahmen der „Ricochet“-Reihe in der Villa Stuck
Die „Explodierte Stadt“ steht seltsamerweise wie unversehrt da: Menschenleer, aber alle Häuser intakt. Doch damit nicht auch noch die Neutronenbombe des Verdrängens alle Erinnerung auslöscht, liefert Ahmet Ögüt, der die Installation „Exploded City“ in seiner aktuellen Schau in der Villa Stuck zeigt, zu seiner Modellstadt auch die Legende. Auf einer Wandtafel sind alle Gebäude mit Namen, Standort und Datum verzeichnet. Sie sind Miniaturen real existierender Schauplätze von Terror-Anschlägen mit vermeintlich religiösem Hintergrund der letzten 20 Jahre: Hotels, Moscheen, Schulen, Banken, Bahnen und Busse zwischen Madrid, Mostar und Mumbai, Banja Luca und Bagdad, Oklahoma City und Nordossetien. Nur die Twin Towers sind nicht dabei, Ögüt hat absichtsvoll vergessen, was im kollektiven Medien-Gedächtnis ohnehin eingebrannt ist. » weiterlesen