Architektur
Kultur-Interview mit OB Christian Ude (Folge II)"Diese ergebnislose, frustrierende und im Grunde quälende Konzertsaal-Debatte!"
Seit fast 20 Jahren regiert er München, nun will er bayerischer Ministerpräsident werden. Bei der Landtagswahl 2013 tritt SPD-Politiker Christian Ude gegen Horst Seehofer von der CSU an. Hier ist Teil 2 des Kultur-Gesprächs mit dem Münchner Oberbürgermeister über Geschichtsarbeit an der Brienner Straße, die erstaunlichen Parallelen zwischen einem Stadion und einem Konzertsaal, sowie die Frage, ob das Volkstheater mittlerweile die besseren Kammerspiele macht. » weiterlesen
Kultur-Interview mit OB Christian Ude (Folge I)"Bayerns Bilanz ist Sanierungsstau, Verfall und eine Kulturschande"
Er ist der Schwabinger Schöngeist, der seit 1993 München regiert. Der SPD-Politiker Christian Ude ist wohl der kulturaffinste Regent aller deutschen Großstädte, auch wenn das Verhältnis zur Szene in den letzten Jahren Risse bekommen hat. Bei der bayerischen Landtagswahl 2013 tritt Ude gegen Horst Seehofer (CSU) an. Hier ist Teil 1 eines Gesprächs über die Sünden der Staatsregierung, die überraschende Stärke der Münchner Games-Entwickler und die Frage, warum Social Media an den Kammerspielen auch ein bisschen Notwehr ist. » weiterlesen
Hans-Jochen Vogel über Olympia in München"Mir stehen diese Geschehnisse immer noch deutlich vor Augen"
Ohne ihn hätte es sicherlich keine Olympischen Spiele in München gegeben: Hans-Jochen Vogel, von 1960 bis 1972 Münchner Oberbürgermeister. Heute ist der spätere Bundesminister und SPD-Vorsitzende 86 Jahre alt und einer der wichtigsten Zeitzeugen der Münchner Nachkriegsgeschichte. Im Nachklang zu unserer kleinen Sommer-Serie zum Münchner Olympia-Jubiläum veröffentlichen wir ein Interview mit Vogel, in dem er sich über die Probleme im Vorfeld der Spiele äußert, über die Frage nachdenkt, ob er das olympische Zeltdach heute noch einmal bauen lassen würde und seine Erinnerungen an den "Schwarzen September" beschreibt. (gr.) » weiterlesen
München 72 (Folge 1)Gold für die Kultur - Der nicht ganz gelungene Versuch, die künstlerische Welt zu bündeln
Nicht weniger als „die Darbietung der gesamten künstlerischen Substanz“ des Volkes und der Stadt verhieß das Organisationskomitee zu den Olympischen Spielen – den Hunderttausenden von Gästen ebenso wie den Bewohnern der Region selbst. Nicht nur als Metropole der Muskeln, sondern auch der Musen wollte sich München ein Jahr lang der Welt öffnen. Dementsprechend umfangreich und vielfältig war das offizielle Kulturprogramm mit rund tausend Präsentationen und begleitenden Publikationen aus allen Bereichen des kulturellen Lebens. Daneben gab es noch viele andere, oft improvisierte Veranstaltungen. So wäre 1972 ein Goldenes Jahr für die Kulturstadt München geworden – wenn nicht im Oktober darauf die kommunale Kulturpolitik kollabiert wäre. » weiterlesen
SPD-Architekturfahrt mit OB Christian UdeGegen die Arroganz der Besserwisserei - Oder was ist Partizipation wirklich?
Wie beteiligt man Bürger am besten an der Politik, also an den Entscheidungen, wie und mit welchen Projekten sich ihre Stadt weiterentwickelt? - "Partizipation" heißt das Zauberwort, also die möglichst intensive Einbeziehung von Betroffenen wie auch der sich für betroffen Haltenden. Doch wie geht das, ohne dass sich immer nur diejenigen durchsetzen, die am lautesten und skrupellosesten ihre Interessen vertreten? Das Thema stand wie eine dunkle Wolke über dem traditionsreichen Ausflug der Münchner Kulturpolitik, der Architekturfahrt des Kulturforums der Sozialdemokratie mit OB Christian Ude. » weiterlesen
Neuer Gründungsdirektor für NS-DokuzentrumWinfried Nerdinger steht vor wichtigen Entscheidungen
Im Bücherregal von Kulturreferent Hans-Georg Küppers steht sie noch: Irmtrud Wojak, die erste Gründungsdirektorin des im Bau befindlichen NS-Dokumentationszentrums an der Brienner Straße, deren Amtsführung so sehr zum Desaster geriet, dass sich die Stadt vor einiger Zeit zur Trennung gezwungen sah. Küppers hat ihre Biografie über den Anwalt Fritz Bauer einsortiert zwischen einem Buch mit dem Titel "Schreiben kann jeder" und dem "Operetten A-Z". Einen Hintersinn will hier niemand unterstellen, er wäre aber denkbar. Küppers wollte vielmehr den nun neu gefundenen Gründungsdirektor vorstellen, dessen Vertrag ab Oktober 2012 bis zur Eröffnung vom Stadtrat gestern (25. Juli 2012) einstimmig abgesegnet wurde. » weiterlesen
Le Corbusier in der Pinakothek der ModerneIm Universum des Schöpfer-Architekten
Le Corbusiers Schöpfertum war allumfassend: Der bedeutendste Architekt des 20. Jahrhunderts (1887-1965) verbrachte jeden Vormittag von 8 bis 13 Uhr malend und schreibend in seiner Pariser Atelierwohnung, und ging erst anschließend ins Büro, um sich der architektonischen Umsetzung seiner Ideen zu widmen. Aber seine lyrische Ader ist weit weniger bekannt als seine epoche-machenden Bauten und Theorien. » weiterlesen
Ein „Haus der Deutschen Kunst“ - vor 75 JahrenAls Hitlers Hammer brach - Wechselvolle Geschichte am Englischen Garten
Was seine Vorgänger auf den Weg gebracht hatten, interessierte ihn bekanntlich nicht. Obwohl nach dem Brand des Glaspalastes ein Wettbewerb für einen neuen Ausstellungsbau lief, beauftragte Hitler bald nach seiner „Machtergreifung“ den Münchner Baumeister und NSDAP-Stadtrat Paul Ludwig Troost mit der Planung für ein „Haus der Deutschen Kunst“. » weiterlesen
Ferdinand Strackes Buch "Wohn Ort München"Der Städtebau-König und seine Bibel für die neue Heimat
Der frühere Architektur-Professor Ferdinand Stracke ist ein Meister der Ausgewogenheit. Nun hat er ein wichtiges Buch über die Entwicklung von München geschrieben – und zieht eine persönliche Bilanz. » weiterlesen
Münchens Architekturpreis für Andreas HildEin Prosit der Gebäudehaut oder: Ornament als Versprechen
Es muss vor gut zehn Jahren gewesen sein, als auf der Sitzung der Jury für die Münchner Kulturnachwuchspreise im Kunstraum Lothringer 13 helle Empörung herrschte. Ein Jurymitglied hatte vorgeschlagen, dem Architekten Andreas Hild einen Förderpreis zu geben. Die Reaktion war, wie wenn man den heutigen Potentaten und „Irren von Teheran“ Mahmud Ahmadinedschad für den Friedensnobelpreis vorschlagen würde: Ein Preis für Hild wäre „peinlich“ und „absurd“, hieß es, denn dieser Architekt missachte so ziemlich alle Regeln, die für die künstlerische Moderne aufgestellt wurden. Doch auch Bau-Geschichte birgt so manche Ironie. » weiterlesen