Freigang
„Field Works – Hotel“ bei SpielartKleine Gimmicks in Zimmer 203
Als „site-specific performance“ wird „Field Works – Hotel“ angekündigt. Tatsächlich ist die Arbeit des norwegisch-japanischen Choreographen-Duos Heine Avdal und Yukiko Shinozaki die einzige auf dem Spielart, die auf Bühne, Kulisse und Container verzichtet und einen real bestehenden Alltagsraum als Spielraum nutzt. » weiterlesen
Ugo Dossi eröffnet bei Murnau sein AtelierhausNeues Gefäß für einen großen Geist
Mit Ugo Dossi hat einmal mehr ein international bekannter Künstler die Landeshauptstadt München verlassen. Nicht mit unbekanntem Ziel. Am Samstag (9. 11. 2013) eröffnete der Hausherr mit „Weltmodelle – Sinnliches + Übersinnliches“ an neuer Adresse. Hinter „Atelier Ugo Dossi“, Neu Egling 3, verbirgt sich ein einzeln stehendes, umgebautes Gewerbehaus nebst kleinem „Austraghaus“. Es ist oberhalb des Riegsees gelegen, nahe der Malerstadt Murnau mit drei Ausstellungsräumen, Werkstätte, Seminarraum und Wohnung. » weiterlesen
William Shaws Krimi "Abbey Road Murder Song"Ganz ohne Lieblings-Beatle
Der englische Musikjournalist William Shaw zelebriert in seinem Debütroman den Alltag der 1960er Jahre. Der Protagonist in dem Krimi ist ein echter Sympathieträger, der sich zögerlich auf die Aufbruchsstimmung dieser Zeit einlässt. » weiterlesen
Karl Stankiewitz, Münchens dienstältester Journalist und Autor, feiert GeburtstagDer jüngste 85-Jährige der Stadt schreibt und schreibt und schreibt
Vor fünf Jahren, zu seinem 80. Geburtstag, konnte man sich noch wundern: Er hatte scheinbar tatsächlich mit dem aktuellen Journalismus aufgehört, um fortan "nur noch" Bücher zu schreiben. Inzwischen, zum Beispiel zu seinem 85. Geburtstag an diesem Sonntag (27.10.13), darf man beruhigt sein: Karl Stankiewitz schreibt und schreibt und schreibt weiter, aktuell und engagiert wie eh und je - einzig den Rhythmus hat er verändert. » weiterlesen
Zum 25. Todestag von Franz Josef Strauß - ein Reporter erinnert sichWie der große Vorsitzende seinen 60. Geburtstag fürstlich feiern ließ
Mit gespielter Selbstironie nannte er sich gern „Franz Josef I“. Barock, gönnerhaft, fast absolutistisch war sein Regierungsstil. Wie sehr er sich als Regent fühlte und kurbairischen Fürsten nacheiferte, offenbarten viele seiner öffentlichen Auftritte, seine kaum mehr gespielte Freude, als man ihn beim Salvator-Anstich zum Bayernkönig kürte, vor allem aber seine Pläne für eine pompöse Münchner Residenz, die neue Staatskanzlei. Über den Politiker Franz Josef Strauß, sein Reden und Treiben konnten die Redaktionskollegen zwischen Konstanz, Bremen und Berlin gar nicht genug „Hintergrund“ bekommen. Unser Autor Karl Stankiewitz (Jahrgang 1928) zitiert hier seinen Bericht über die im September 1975 abrollenden Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag des Großen Vorsitzenden der CSU, der damals erst noch der Regent Bayerns werden sollte. » weiterlesen
Über Kardinal Döpfner, der jetzt 100 Jahre alt geworden wäreVolksnah, politisch - ein Mann, der München belebte und beunruhigte
Wie Julius August Kardinal Döpfner einst Kirche und Atheismus versöhnen wollte. Der gebürtige Unterfranke wäre am Montag (26.8.2013) 100 Jahre alte geworden. » weiterlesen
Zum Geburtstag von Sigi Sommer und zu einer neuen Spaziergänger-AktionWie Blasius die "slow motion" erfand
Am Freitag (23.8.2013, 11.30 Uhr) enthüllen Bürgermeister Hep Monatzeder und Ute Leucht vom „Netzwerk Slowmotion“ zum zweiten Mal das nunmehr aufgefrischte Standbild des berühmten Spaziergängers und Journalisten Siegfried Sommer am Münchner Roseneck nahe dem Marienplatz. Die Aktion soll auf die Bedeutung des „Fußverkehrs als Mobilitätsform“ aufmerksam machen und die Münchner anregen, ihre Stadt durch slow motion, also „langsame Bewegung“, neu zu entdecken. Dazu dient auch die für Mitte September nach München einberufene internationale Konferenz „Walk 21“. Der 1996 verstorbene Sommer wäre heute zudem 99 Jahre alt geworden. Hier schreibt Sommers langjähriger Kollege und Weggefährte Karl Stankiewitz über Münchens größten Kolumnenschreiber. Es sind Erinnerungen, die bis 1947 zurückreichen. » weiterlesen
Kleine Kunst- und Kulturorte in und um München(9)Das Bad für Zar und Kaiserin
Das Dachauer Land steckt voller Kleinodien. Schloßgut Maria Brunn mit der kleinen Wallfahrtskirche "Zur Ehre unserer Lieben Frau" ist ein ganz besonderes. Ein Ausflug ins Grüne. » weiterlesen
"Lumpazivagabundus" bei den Salzburger FestspielenBombenrolle, Rampensau - und doch bleibt der Nestroy auf der Strecke
Wenn Fortuna aussieht wie Angela Merkel, was kommt dann aus ihrem riesigen Füllhorn? Blaue Luftballons mit Euro-Zeichen. Am Politiker-Rednerpult vor dem EU-Sternenkranz handelt Feenkönig Stellaris diplomatisch die Wette zwischen Fortuna und Amorosa aus, ob Geld oder Liebe den Menschen glücklich machen. Aber nach der Polit-Parodie als Comedy-Einstieg setzt Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann in seiner Salzburger Festspiel-Inszenierung „Lumpazivagabundus“ ganz auf seine tollen Komödianten, auf wilden Stilmix und effektvollen Klamauk. » weiterlesen
"Die Jungfrau von Orleans" bei den Salzburger FestspielenAn den Grenzen der Verständlichkeit, vielleicht wurde etwas gewollt
Ein Hörspiel mit Beleuchtung? Könnte interessant sein in einer Experimentier-Reihe der Salzburger Festspiele. Aber Michael Thalheimers Schiller-Inszenierung „Die Jungfrau von Orléans“ wird als große Schauspiel-Produktion im Landestheater verkauft. Nach über zwei Stunden statischem Ausrufetheater gab's dort Buh-Chöre für Thalheimer. Das faire Premierenpublikum bejubelte immerhin Kathleen Morgeneyer für Johannas Standfestigkeit. » weiterlesen