Münchner Allerlei
Ein Gstanzl der Gemütlichkeit: Das Hofbräuhaus probiert den Crossover mit einem Slam-Wettbewerb
Bei der Suche nach ursprünglichen und unverfälschten Formen bayerischer Kultur nimmt das Hofbräuhaus am Platzl seit einiger Zeit eine rühmliche Rolle ein: Das angeblich berühmteste Wirtshaus der Welt besinnt sich gastronomisch noch stärker auf die Werte der heimischen Küche, aber auch auf traditionelle Formen von Musik und Volkstanz - bei gleichzeitiger Öffnung für jugendliche und moderne Spielarten. » weiterlesen
Das ist München - hoffentlich nicht: Zur neuen Dimension der Verhunzung von öffentlichem Raum durch Werbemüll
Lieber Leser, großes Rätsel: Welche U-Bahn-Station in München ist überwiegend grau und hat knallrote Säulen? Sie haben das schon mal gesehen ist den letzten Wochen, aber Sie wussten nicht mehr wo sie waren, weil die Augen so weh taten? Dann verraten wir es Ihnen: Es ist, beziehungsweise war, die U-Bahn-Station Sendlinger Tor. Das Rot am Bahnsteig ist Werbung für einen Münchner Lokalradiosender. » weiterlesen
München, die aufgeplatzte Weißwurscht - Gabi Lodermeier und Harald Helfrich in der Drehleier
Bally Prells „Isarmärchen“ bezaubert zwar musikalisch, aber der Text ist unsäglicher Heimatkitsch. Doch viele Münchner Volkssänger hatten und haben ein unsentimentales, oft ruppiges Verhältnis zu ihrer Stadt. Willy Astor besingt sie als „München, Du aufplatzte Weißwurscht“ - und genauso nennen die Kabarettistin Gabi Lodermeier und der Musiker Harald Helfrich ihren Couplet-Abend in der Drehleier. » weiterlesen
Ein Multi-Tool für alle Fälle - Murat Topal in der Lach- & Schießgesellschaft
Schon als Polizist in Berlin-Kreuzberg war er immer gut für Spezialaufträge. Wenn's um Fremdsprachen oder Tanz ging, musste Murat Topal, gebürtiger Berliner Deutsch-Türke, ran. Das hat man davon, wenn man die McDonalds-Ansage in 14 Sprachen beherrscht sowie HipHop, Breakdance und Bauchtanz. » weiterlesen
„Das darf nicht nur ein Feigenblatt sein“: Künstler Wolfgang Flatz über den Trend zu kulturellen Zwischennutzungen in München
Die „kulturelle Zwischennutzung“ ist das Zauberwort der Münchner Kulturpolitik. Spätestens seit dem übergroßen und bundesweit beachteten Erfolg von „Puerto Giesing“, also der Verwandlung des alten Hertie an der Tegernseer Landstraße in eine Kultur- und Party-Location für einige Monate, ist es schick, vor allem subkulturelle Projekte zeitlich befristet unterzubringen. Neustes und spektakuläres Beispiel war die Praterinsel, auf der die Augsburger Patrizia Immobilien GmbH als Eigentümer bis zum Umbau im Herbst eine Art „Puerto Praterinsel“ einrichten wollte. Inzwischen ist dieses Projekt wieder abgesagt worden - doch die Diskussion um die Kultur auf Zeit geht weiter. » weiterlesen
Alles - außer der Kitsch-Vitrine: Ausblick auf die Landesausstellung über Bayerns Märchenkönig Ludwig II.
„Der Kini“, also Ludwig II., der sogenannte Märchenkönig, gehört, zumindest als Mythos, zu den ganz großen Exportschlagern Bayerns. Umso erstaunlicher, dass es seit 1968 keine richtig große Ausstellung mehr über den Monarchen gegeben hat. » weiterlesen
Schleichts euch, spielende Wellen: Thomas Hengelbrock liegt beim BR-Konzert Mendelssohn mehr als Bach
Man muss wohl nicht gleich mit einer roten Karte der Bach-Freunde rechnen, wenn man einigen der weltlichen Kantaten des Barockmeisters aus Sachsen den Ewigkeitswert abstreitet. „Schleicht, spielende Wellen“ (BWV 206) enthält je eine Arie für Bass, Tenor, Alt und Sopran. Solides Handwerk, solistisch begleitet, was dazu führte, dass der Gast am Pult, bekannt für eine historisch orientierte Aufführungspraxis, zumeist nur zuhörte. » weiterlesen
Eilmeldung: Neuer Präsident für BLM gewählt
+++ KV-EILMELDUNG +++ Der bisherige Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU) ist nach Informationen des Kulturvollzug neuer Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Bei der Wahl im Medienrat setzte er sich vor wenigen Minuten mit 33:11 Stimmen gegen die Medienprofessorin Gabriele Goderbauer-Marchner durch. (gr.) +++ KV-EILMELDUNG +++ » weiterlesen
Andreas Giebels „Das Rauschen in den Bäumen" im Lustspielhaus
Heile Welt Kabarett! Andreas Giebel feiert das Richtfest eines satirischen Schreber-Kosmos mit seinem neuen Programm „Das Rauschen in den Bäumen“ im Lustspielhaus. Schwabing, das als „Wahnmoching“ schon einmal mit Peter Paul Althaus einen eigenen spirituellen Oberbürgermeister hatte, ist auch heute noch ideales Bauland für Wortkulissen. » weiterlesen
"Hey, was feiert ihr denn hier?" – Münchens ältester Poetry Slam wird 15 und zelebriert sich selbst
Es ist Samstagabend kurz nach 19 Uhr, der U-Bahnsteig am Hauptbahnhof quillt über vor Menschen. Endlich, die U-Bahn fährt ein. Moment, ist die nicht ein wenig kurz geraten? Und warum wummern aus dem Inneren Elektro-Beats und die Fahrgäste tanzen unter Disco-Funzeln? Ein Blick auf die Anzeigetafel hilft: Es ist der „Slam Train“, der an diesem Abend zum dritten Mal durch den Münchner Untergrund rollt. » weiterlesen