Leben
Zur Diskussion gestellt
Seit Jahren stehen sie da, die beiden Türme, einigermaßen belebt inzwischen. Unabänderlich. Kulturvollzug fragt sich aber: daran gewöhnt, gefällt, gefällt nicht, nach wie vor ärgerlich gar, egal? Was ist Ihre, Eure Meinung? » weiterlesen
Hypnotische Giesinger Nacht: Attwenger dengeln sich zum austriakischen Rock'n'Roll im vollen Puerto
Menschenschlangen vor und Gedränge im ehemaligen Kaufhaus: Im Puerto Giesing, wo sich ja mittlerweile die Stars des Münchner Independent-Labels Trikont die Klinke in die Hand geben, spielten Attwenger ein schönes und und relaxtes Konzert. Die Pioniere der avantgardistischen, also mit Rap, Punk und Techno angereicherten Volksmusik begannen erst um 22.30 Uhr, anderthalb Stunden nach angekündigter Zeit. Die Giesinger Nacht sollte mit DJs und Party ja noch lange dauern. » weiterlesen
Nur ein Audioguide mit Webseite zu Münchens NS-Geschichte oder doch mehr? Zur Diskussion um Michaela Meliáns Memory Loops
Um es zynisch zu sagen: Gedenken hat endlich Konjunktur in München. Nach Jahrzehnten des Verdrängens arbeitet die ehemalige „Hauptstadt der Bewegung“ ihre braune Vergangenheit auf. Der Platz der Opfer des Nationalsozialismus wird neu gestaltet, das zentrale NS-Dokumentationszentrum ist kurz vor Baubeginn. Und ab sofort hat auch der virtuelle Raum ein Eckchen des Erinnerns: Die Memory Loops der Künstlerin Michaela Melián. So eine Gedenkstätte gab es noch nie. Aber ist sie deshalb besser als alle anderen? » weiterlesen
Trio Grande: Das Trio Sonic Drei in der Seidlvilla
Dass das Jazz-Trio die größte der Combo-Formen sein kann, bewies Sonic Drei in der Seidlvilla. Die Schwabinger Seidlvilla, zentral im ehemaligen Münchner Quartier de Jazz der 60er und 70er Jahre gelegen, ist mit ihrer Jazzreihe seit vielen Jahren ein junger, ein lebendiger Ort dieses legendären Viertels. Doch genug der Legenden, der Vergangenheit, keine Klage. Denn dazu boten die drei von Sonic Drei wahrlich keinen Anlass. » weiterlesen
Talking Head in der Unterfahrt: Im Projekt Umlaut blieb man sich bei der Begegnung von Sprechakt und Jazz fremd
Auf dem JIM-Jazzfest des vergangenen Jahres, das heuer vom 7.-9. Oktober in der Black Box im Gasteig stattfindet, war es ein vielbeachteter Act: „Liliath“, um die charismatische Sängerin Miriam Arens. Die damalige Rhythmusgruppe, bestehend aus Simon Seidl (piano), Sebastian Gieck (bass) und Gabriel Hahn (drums) featurte in der Unterfahrt den ebenfalls bei Liliath mitwirkenden Beatboxer Sebastian Fuchs. „Umlaut“ hieß also das Projekt von Sebastian Fuchs, der sein Instrument schlicht `Vox´ nennt, was man auch verstehen könnte als: `alles, was eine Stimme außer Gesang so drauf hat´. » weiterlesen
Mit Marx gegen die Gentrifizierung: Giesinger diskutieren die Auswüchse der Stadtveredelung in ihrem Viertel
Bei der Gentrifizierung ist die Trennlinie zwischen Gut und Böse deutlich schwieriger zu ziehen als etwa die zwischen Ober- und Untergiesing: Ist Immobilien-Veredelung durch Investoren gut, weil so in einem ehemals nur randständigen Viertel Häuser saniert werden und schicke Szenelokale eröffnen? Oder böse, weil mit den Kreativen auch die Yuppies kommen und die alteingesessene Bevölkerung verdrängt wird? Im Puerto Giesing, dem Ex-Hertie und längst ultracool gewordenen Gentrifizierungs-Monument, diskutierten Bürger teilweise hochemotional: Was tun, damit unser Viertel unser Viertel bleibt? » weiterlesen
Verbindung zu Gott? - "Divine Connections # 2" und "Gott höchstselbst"
An Gott kommt keiner vorbei. Schon mit der Geburt beginnt die ständige Konfrontation und irgendwann muss jeder – ob er will oder nicht - sich ihm stellen. Dabei ist es wahrscheinlich nicht einmal eine Frage um Glauben oder Unglauben, sondern mehr eine Frage des Vokabulars und dessen Kontextualisierung womit die eigene Spiritualität beschrieben wird. Das Comic-Album "Gott höchstselbst" des französischen Autoren Marc-Antoine Mathieu und die Ausstellung "Divine Connections # 2" mit den Arbeiten dreier religiöser Künstler (ein Christ, ein Muslim, ein Jude) beschäftigen sich derzeit mit Gott - diesem mysteriösen sogenannten höchsten Wesen. » weiterlesen
E-Harfe rockt
MarieMarie die Kranhalle gerockt - und wie. Hammerkonzert! Hingehen, hingehen. Nächste Chance am 7.10.2010 im Mana in Ingolstadt, am 29.10.2010 im Hempels in Augsburg, am 13.11.2010 im Stoa in München, am 20.1.2011 in der Glockenbachwerkstatt in München. » weiterlesen
Wir sind alle große Helden: U2 liefern eine wuchtige und intelligente Stadionrock-Show ab
Es war ein erhebender Moment um 20.45 Uhr, als die beiden durchs Olympiastadion kreisenden La-Ola-Wellen gerade gegeneinander zu laufen begannen. U2 kamen durchs Marathontor, als wären sie auf einem zufälligen Spaziergang durch den Olympiapark. In aller Gemütsruhe gingen sie auf die Bühne und starteten bei vollem Flutlicht mit dem Bluesrock von „Return of the Stingray Guitar“. Dann hieß es: Schluss mit der Festbeleuchtung und los mit dem ersten Hit: „Beautiful Day“. Ja, ein solcher war es. Mehr als 70000 Menschen erlebten einen wunderbaren Abend, sogar mit anfangs trockenem Open-Air-Himmel. » weiterlesen
Pralles Leben, geistiges Streben
Wie deutsch ist die Wiesn? Unheimlich deutsch, stellte der US-Autor Thomas Wolfe 1927 fest und verliebte sich beim Großgelage auf der Theresienwiese in die Stadt München. » weiterlesen