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Das Lenbachhaus stellt Pläne für 2015 vorKünstlerfreunde, Spuren - und Forschung zur Herkunft des eigenen Bestandes
Die Kunstmuseen sind längst über ihre ursprüngliche Bestimmung hinausgewachsen. Sie agieren nicht mehr nur als Schatzkammern, Schaubühnen, Bildungsstätten. Vielmehr stellen sich die meisten Direktoren und Kuratoren - die Frauenquote ist erheblich - zusätzlichen Aufgaben, die nicht zuletzt an Veränderungen der Gesellschaft orientiert sind. Der neue Maßnahmen-Katalog reicht etwa von der Anlageberatung für Kunstobjekte bis zum Workshop für kreative Kinder und Erwachsene. Ein Musterbeispiel für diese Entwicklung bietet gegenwärtig das Lenbachhaus, die städtische Galerie Münchens, welcher seit dem spektakulären Anbau von Norman Foster auch weitere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. » weiterlesen
Wohnungs-Aktivist Max Heisler über das Scheitern eines KulturprojektsGelackmeiert in Haidhausen
Die Münchner Jugend-, Kultur- und Stadtviertel-Szene schleppt sich von Zwischennutzung zu Zwischennutzung. Seit Puerto Giesing ist aber nicht mehr viel passiert. Jetzt sollte in Haidhausen die "Lackiererei" das nächste große heiße Ding werden. Doch das ist am Ende, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Maximilian Heisler, Vorsitzender des "Bündnis Bezahlbares Wohnen", hat sich für den Kulturvollzug auf die Suche nach den Gründen gemacht - und war plötzlich live dabei beim endgültigen Ende. (gr.) » weiterlesen
Zum Film über Dieter Hildebrandt - und Münchens neuen Preis-PlänenWeiterlachen gegen die Entklugung
„Es gibt Reden, die kann man nicht halten, die muss man fallen lassen“, hatte der vor einem Jahr verstorbene Kabarettist Dieter Hildebrandt einmal gesagt. Doch die kleine Rede, die der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ihm zu Ehren am Montagmittag in der Lach-und-Schießgesellschaft hielt, sollte man ganz hochhalten. Darin versprach der Oberbürgermeister nämlich einen städtischen Förderpreis für Nachwuchskabarettisten, der zur Erinnerung an den größten Kabarettisten dieser Stadt nach Dieter Hildebrandt benannt werden soll. Wie hoch der Preis dotiert ist, der jährlich zu Hildebrandts Geburtstag im Mai verliehen werden soll, muss noch geklärt werden - so wie überhaupt erst der Stadtrat Reiters Vorschlag akzeptieren muss. » weiterlesen
Zur Geschichte der Migration an der IsarMünchen und seine Minderheiten – eine endlose Geschichte
„München ist eine weltoffene, tolerante und bunte Stadt. Menschen vieler Nationen, Kulturen und Religionen sind hier zu Hause. Humanität, Solidarität und Demokratie sind die Grundwerte, die unser kommunales Zusammenleben tragen. Das Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft gehört zur Geschichte unserer Stadt und wird ihre Zukunft sein. Wir setzen uns entschlossen für Menschenwürde, kulturelle Vielfalt und Freiheit ein.“ Mit dieser Resolution beantwortete die große Mehrheit des Münchner Stadtrats am 1. Oktober 2014 den Versuch einer extremistischen Gruppe, ihr Mütchen wieder einmal an einer Minderheit anderen Glaubens zu kühlen. Dem Autor Karl Stankiewitz bot sie Anlass, einige Grundgedanken zu formulieren für ein schon seit langem geplantes Buch mit dem Arbeitstitel „Bürger am Rande. München und seine Minderheiten“. » weiterlesen
Karl Stankiewitz im Originaltext von 1949 über die Aufnahme von Flüchtlingen nach dem KriegAls Millionen kamen - und blieben
Die Unterbringung von chaotischen Flüchtlingsströmen ist für Bayern kein neues Problem. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Bundesrepublik Deutschland elf Millionen Heimatvertriebene aufnehmen. Dazu kamen bald drei Millionen Flüchtlinge aus der sowjetisch besetzten Zone. Das Grenzland Bayern hatte die Hauptlast dieser Völkerwanderung zu tragen: Seine Bevölkerung wuchs dadurch von sieben Millionen vor dem Krieg auf 9.329.000 im August 1948. Am 29. Januar 1949 bat Ministerpräsident Hans Ehard – ähnlich wie jetzt die italienische Regierung - um Hilfe der Vereinten Nationen, „da dieses Problem kein rein bayerisches und kein rein deutsches, sondern ein europäisches ist“. In einer am 19. Februar 1949 in der „Süddeutschen Sonntagspost“ erschienenen Reportage schilderte der heutige KV-Autor Karl Stankiewitz, wie „Die erste Flüchtlingsstadt“ entstand; wir geben sie leicht redigiert und gekürzt wieder. » weiterlesen
Zum Start des "Kunstherbst" und der "Langen Nacht der Museen"Schulterschluss der Schatzmeister
Überreif sind jetzt die Früchte der Kunst, üppig und teilweise teuer kommen sie auf den Markt. Im Herbst 2014 läuft München zur kulturellen Hochform auf. Die große Lese begann am 11. Oktober mit der Residenzwoche, die acht Tage lang außergewöhnliche Konzerte und Führungen durch das Schatzhaus der Wittelsbacher anbietet. In der nun bevorstehenden Langen Nacht der Museen am 18. Oktober präsentieren mehr als 90 Museen ihre Räume, oft mit Musik und kulinarischen Genüssen, öffnen ihre Werkstätten und Depots, bitten zu Führungen, Vorträgen und mancherlei Performance. Am 25. Oktober beginnt im Salvator auf dem Nockherberg die traditionsreiche Kunst- & Antiquitätenmesse. Ihr folgen unmittelbar die 59. Deutsche Kunstmesse im Postpalast und eine noch anspruchsvollere Verkaufsmesse namens Highlights in der Residenz. » weiterlesen
Erinnerungen an einen Selbstversuch in Sachen HöhlentourismusMeine Nacht in der Unterwelt
Zahlreiche Veranstalter bieten auch für die kommenden Monate geführte Touren in Höhlen deutscher und europäischer Mittelgebirge zu Preisen ab 39 Euro an. Solche Programme sind längst zu einem beliebten Bestandteil des expandierenden Action-Tourismus geworden, ähnlich wie Canyoning oder Bungee-Jumping. In diesem Sommer 2014 erschreckten allerdings zwei Höhlen-Unfälle aus dem Bereich der Forschung mit spektakulären Rettungseinsätzen die Öffentlichkeit. Karl Stankiewitz hatte im Sommer 1997, als der Ausflug, der Ein- oder Ausstieg in die Unterwelt einen ersten großen Aufschwung erlebte, an einer derartigen „Befahrung“ teilgenommen. Hier seine damalige Reportage – gekürzt zur Diskussion gestellt. » weiterlesen
Zum Tod von Ernst Maria Lang, dem Doyen der deutschen KarikaturDer Aufspießer
Der Doyen der politischen Karikatur in Deutschland stammte aus Oberammergau, dem Dorf der Holzschnitzer und Passionsspieler, aus dem viele markante, eigensinnige, holzschnitzartige Querköpfe hervorgegangen sind, vom Bürgermeister Raimund Lang, der 1966 für eine behutsame Reform des uralten Spiels kämpfte, bis zum Volkstheater-Reformer Christian Stückl. Das satirische Zeichnen hatte Ernst Maria Lang, Sohn eines weltberühmten Spielleiters, in der Klosterschule Ettal angefangen, was aber weder seinen Eltern noch seinen Benediktinerlehrern viel Spaß machte. » weiterlesen
Zum Schwabinger Kunstpreis 2014Grau und grauer - doch ewig lockt Wahnmoching
Der Schwabinger Kunstpreis ist ja sozusagen der Christian Ude unter den Münchner Kunstpreisen, womit gemeint ist, dass er erstens eine sehr spezielle, in München aber weit verbreitete Klientel anspricht, und zweitens, dass er scheinbar schon immer da war und alterlos ist, was aber gar nicht stimmt. Der Schwabinger Kunstpreis 2014 ging an die Zeichnerin Cornelia von Seidlein, den Filmhistoriker Helmut Färber und den Musiker Roman Bunka. » weiterlesen
Stefan Hunsteins großartige Installation "Gegenwart...!" in der PaulskircheAn der Grenze, auf der Schnittstelle
In der Paulskirche, wo die katholische Kirche der modernen Kunst gegenüber auffallend aufgeschlossen ist, gibt es jetzt eine Arbeit des Schauspielers und Fotokünstlers Stefan Hunstein zu erleben, die vor Jahren in Freising fast schon ein bisschen berühmt geworden war, und die nun möglicherweise die Chance auf einen festen Platz in München hat. Die Installation zeigt sieben Gesichter. Sie hat eine Intensität, der sich kaum ein Betrachter entziehen kann und die den riesigen neugotischen Kirchenraum erfüllt, obwohl sie im rechten Seitenschiff steht. » weiterlesen