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Freitagsgedanken (Folge 4): Zurück zum Ursprung?
Seit einiger Zeit habe ich meine Ernährung umgestellt. Ich esse hauptsächlich Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Brot. Alles andere gibt es vielleicht einmal die Woche. Wenn ich es überhaupt noch essen will, denn inzwischen hat sich wirklich meine Einstellung verändert. Ich stelle auch fest, es gibt Gemüsesorten, die ich bis dato gar nicht kannte. Also entdecke ich in meiner scheinbaren Restriktion neue Möglichkeiten. Übertragen wir das Ganze mal auf die Musik. » weiterlesen
Freitagsgedanken (Folge 3): Her mit den kleinen Schnapspralinen!
Heute geht es um Drogen. Ja, ganz richtig! Und sind wir mal ehrlich: Wir sind doch alle Junkies. Nein? Sie nicht? Gut. Es geht mir auch nicht um Koks. » weiterlesen
Freitagsgedanken (Folge 2): Wir tun es. Und zwar genau das, was sie jetzt denken.
“Let’s Talk About Sex.“ – Dieser Satz kommt grundsätzlich von jemandem, der verlegen ist. Denn dann ironisiert er mit einem Zitat, dass er das Gespräch gerne in diese Richtung lenken würde. Ich sage ihn auch. Und zwar jetzt. Denn die Frage, die sich einem aufdrängt, wenn man sich viel mit Musik beschäftigt, ist zwangsläufig: Wenn guter Sex und gute Musik eine ähnliche Wirkung haben, was haben sie dann gemeinsam? » weiterlesen
Das letzte Einhorn weint: Zur Pleite von André Hellers doch nicht so zauberhaftem Spektakel „Magnifico“
Es ging noch viel schneller als ohnehin befürchtet: André Hellers Pferde-Show „Magnifico“, die erst im Februar dieses Jahres in München Weltpremiere hatte, ist pleite. Auf der Web-Seite des Unternehmens wird informiert, dass „zu hohe Produktionskosten in die Krise führten“. Wegen des bereits laufenden Insolvenzantragsverfahrens bekommen Käufer von Vorverkaufs-Tickets derzeit nicht einmal ihr Geld zurück. » weiterlesen
Freitagsgedanken (Folge 1): Ich und es - das Publikum
Ich sitze im Atlantis-Kino beim donnerstäglichen Musikabend und lausche einem Trompeter, der sein Mundstück küsst. Plötzlich fliegt ein weißer Pullover über meinen Kopf hinweg und landet im Nacken des Herrn vor mir. Automatisch ducke ich mich in Erwartung einer Schimpfsalve, denn selbiger Herr fand das bestimmt nicht lustig. » weiterlesen
Salatschüssel am Isarstrand: Zur immer absurderen Debatte um einen neuen Münchner Konzertsaal
Das Sommerloch naht, und darum hat sich die lokale Presse bereits ein Dauer-Thema gesichert, das in den kommenden ereignislosen Wochen sicher noch die eine oder andere Blüte hervorbringen wird: München braucht bekanntlich einen neuen Konzertsaal - und alle sind total aufgeregt. Seit Monaten geistern immer neue mögliche Standorte durch die Stadt. Generell scheint die Regel zu gelten: Je weniger reales Geld für ein Projekt vorhanden ist desto mehr fiktive Grundstücke stehen zur Verfügung. » weiterlesen
Zwischen Gaga und Inferno: Ein Ständchen zum 15. Geburtstag des paradoxen Radiosenders M94.5
Dass ein kleiner Radiosender Geburtstag feiert, ist ja erst mal für alle außer den unmittelbar Beteiligten keine Nachricht. Doch auch wenn man die medientypische Selbstbezogenheit außer Acht lässt, ist es im Falle des Münchner Studentensenders M94.5, der offiziell und wahrscheinlich auch zur Tarnung den abstrusen Namen Aus- und Fortbildungskanal führt, anders. Das liegt an zwei Umständen: Erstens » weiterlesen
Urbanale besetzen die Oper: Wie beim Sturm auf die Destille die Flashmob-Idee lächerlich wird
Der obstinaten gesellschaftlichen Event-Einfalt plakativ zu wehren, eröffneten die Opernfestspiele nach den Festakten der Uni Credit in den Fünf Höfen in zusätzlichen Akten, ach schillernden Akzenten mit einem weiteren notorischen Reflex behaupteter Vielfalt. Am Dienstag (28.Juni 2011) führten die Urbanauten das Volk, bei einem Besetzungs-Trashmob der Oper mit der BMW-Fahne in der Hand. Die Oper gehört uns, wurde skandiert. Echt? Man glaubt es kaum. » weiterlesen
Mahler im Rap: Kommentar zu Klangspuren
Warum nur kommt die Neue Musik nicht aus dem Schattendasein raus? Vielleicht liegt es gar nicht an der Spröde der Musik, sondern an der Unfähigkeit, sich einem größeren Publikum zu öffnen. Diesen Eindruck hat zumindest Kulturvollzug-Autor Alexander Strauch bei zwei Konzerten der Biennale und in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gewonnen. » weiterlesen
Rama dama! Bald-Intendant Martin Kusej beginnt mit dem Umbau des Staatsschauspiels
Resi, dich holt jetzt bald der Kusej ab: Noch wenige Monate währt die Ära Dieter Dorn, dann wird der Österreicher Martin Kusej das Heft am Bayerischen Staatsschauspiel in der Residenz in die Hand nehmen. Von Änderungen zu sprechen, wäre krass untertrieben: Kusej hat eine radikale Neuausrichtung des Hauses mit neuem Konzept und weitgehend neuem Personal eingeleitet. » weiterlesen