Freigang
Maria Farantouri und Charles Lloyd im Stadttheater Landsberg: Die Ägäis mündet im Mississippi
Zwischendurch war hier mal ein Kino untergebracht. Doch in den 90er Jahren besann man sich auf die ursprüngliche Bestimmung des prachtvollen Gebäudes, das eines der ältesten Bürgertheater Bayerns beherbergte. Heute: die Bühne und das Auditorium – ganz klassisch. Der Eingangsbereich – neu geschaffen und hoch modern – vor einigen Jahren wurde er zum schönsten Theaterfoyer des Freistaats ausgerufen. Wer sich als Auswärtiger an der Garderobe vorbei auf an die Bar macht, wird in diesem zeitgemäßen Ambiente von einem Stück Geschichte überrascht. Hinter Glas ruht ein Teil der Mauer des einst zum Spital gehörenden Wasch- und Badehauses – ein prächtiges Stück Mittelalter. » weiterlesen
Forschungsreise wider das Vergessen (1): "Mitzunehmen sind sämtliche Kinder mit Gepäck..."
Ernst Grube war 12 Jahre alt, als die Gestapo ihn, seinen Bruder Werner (14), seine Schwester Ruth (6) und seine Mutter Clementine (41) Ende Februar 1945 zuhause abholte. Die Betroffenen wussten in der Regel nicht, wohin die Fahrt ging, was sie erwartete. Ernst erinnert sich, dass die Fahrt ziemlich lange dauerte. Ungefähr 24 Stunden waren die Menschen unterwegs. » weiterlesen
Das Nils Petter Molvær Trio auf Schloss Elmau: Ein Trip mit dem Düstermann
Eigentlich ist das ein Ort der Entspannung, eine Oase der Ruhe. Hier wird die Seele genauso massiert wie der Körper, hier kann man dem Alltagsstress entfliehen, sich bei Yoga, Pilates, Tai Chi entspannen; hier kann man im luxuriösen Spa-Bereich Anwendungen aller Art und in den Restaurants Klassiker der Sterneküche genießen. Und all das vor imposanter Panorama-Kulisse, am Fuße des Wettersteinmassivs. An einem milden Spätherbsttag aber war´s für eineinhalb Stunden erst einmal aus mit dem Relaxen. » weiterlesen
Für Goethe "eine neue Welt" - Wie der Fremdenverkehr das Alpenvorland "fashionable" machte
"Zum Kotzen schön", nannte der Schauspieler Ottfried Fischer das bayerische Oberland einmal. Das fanden andere schon viel früher auch. Seit dem 18. Jahrhundert nahm der Fremdenverkehr im bayerischen Oberland eine rasante Entwicklung, die auch viel mit Verkehrs- und Wirtschaftpolitik zu tun hat. » weiterlesen
Zwischen Himmel und Hölle! Mit Skywalks, Rutschen und Stränden klettert die Alpen-Vermarktung in schwindelnde Höhen
Neues Programm im Alpenzirkus: Skywalks, Rutschen und Strände. Mit schöner Aussicht, Enzian und guter Luft allein lassen sich Touristen heute nicht mehr locken. Spaßfaktor und Nervenkitzel lassen die Alpenregion in Wachstumsvisionen investieren. Eine Entwicklung gegen den Trend? » weiterlesen
Die Wüste reicht bis nach Ismaning - Ein merkwürdiges Ausstellungs-Experiment
Treffen sich ein Fotograf und ein Maler in Ismaning ... Was dabei herauskommt, zeigt die Ausstellung "Wüste" im Kallmann-Museum mit Arbeiten von Bernhard Edmaier und Hartmut Pfeuffer. Was dabei hätte herauskommen können, zeigt sie leider nicht. » weiterlesen
Jonathan Nott und das Wunder von Bamberg: "Das ist ein Boden, auf dem schöne Musik gedeihen kann"
Provinz? Was heißt hier Provinz? Fern der Metropole München hat sich in Bamberg ein Spitzenorchester etabliert. Einer der Väter des Erfolges ist der Brite Jonathan Nott (48), der in elf Jahren als Chefdirigent die Bamberger Symphoniker zu einem der führenden Orchester für Romantik und vor allem Gustav Mahler gemacht hat, ohne die zeitgenössische Musik zu vernachlässigen. Kürzlich verlängerte Nott seinen Vertrag bis 2016, und heute steht er zum 500. Mal am Pult der Bamberger. Noch vor der verdienten Feier mit einem Jubiläumskonzert sprach der Kulturvollzug mit dem sympathischen Briten. » weiterlesen
Zukunft ist ein Puppenspiel: Der Autor, Physiker, Philosoph und Multi-Pionier Herbert W. Franke hat ein Theaterstück geschrieben
Wer diesen Mann kennenlernt, der fühlt sich wie eine Figur aus einem seiner Bücher: Neue Dimensionen tun sich auf, faszinierend und oft auch ein wenig beängstigend. Und dann steht man da und staunt: Wie hat er es geschafft, all das in einem einzigen Leben unterzubringen? Gewiss, Herbert W. Franke ist 84 Jahre alt und auch nur ein Mensch. Doch schon am Anfang eines Porträts über diesen Mann keimt die Ahnung, dass man ihm nicht gerecht werden kann, nicht der Fülle, nicht der Vielfalt und nicht der Tiefe, mit der er buchstäblich mehrere Welten erforscht hat. » weiterlesen
“Wenn Du das durchgezogen hättest..." - Der 11. September und die Frage, was man hätte verhindern können: Der Münchner Peter Hoffmann hat seine ganz eigenen Erinnerungen zum Angriff auf Amerika
Peter Hoffmann lebt und arbeitet als Journalist in München und in den USA. Der 69-Jährige besitzt einen Flugschein und ist darüber hinaus in Sicherheitsfragen geschult. Wenn nun zum zehnten Jahrestag der Attentate vom 11. September 2001 gedacht wird, hat Hoffmann seine ganz eigenen Erinnerungen: Er wird das Gefühl nicht los, er hätte einigen der Terroristen bei ihren Anschlagsvorbereitungen in die Quere kommen können. Und das ist konkreter, als man im ersten Moment glauben mag. » weiterlesen
Siemens geht vom Bayreuther Hügel: Der Ausstieg eines Hauptsponsors verschärft die bedrohliche Gesamtlage im Hause Wagner
Nach nur vier Jahren stellt Siemens sein finanzielles Engagement für die Bayreuther Festspiele ein, um sich "anderen Projekten zuzuwenden". » weiterlesen