Allgemein
"musica viva" mit Werken von John Zorn, Philipp Manoury und Jorge E. LopezWär' er doch herausgetreten - Kubaner im Kärnter Komponierhäusel
Zwischenbilanz bei "musica viva": Vergangenen Freitag (13.12.13) fand das dritte Konzert der Reihe des Bayerischen Rundfunks im Herkulessaal der Münchener Residenz statt. Das Sinfonieorchester des Senders unter Brad Lubman führte Werke von John Zorn, Philipp Manoury und Jorge E. Lopez auf. Das Konzert zeigte das Spannendste gleich zu Beginn mit der deutschen Erstaufführung von John Zorns „Orchestra Variations“. Dieses kürzeste Werk des Konzerts ist dem Andenken Leonard Bernsteins gewidmet. » weiterlesen
"Die Ehrlich Brothers" über ihren Auftritt im Circus KroneDem Copperfield keinen Trick verkaufen - das ist Zauberei
Können zwei Illusionskünstler schöner heißen als „Die Ehrlich Brothers“? Der Name passt so ironisch, dass man ihn fast für echt halten möchte. Ist er leider nicht. Brüder sind Andreas (35) und Chris (31) aber tatsächlich. Sie sind derzeit auf dem bestem Weg in die erste Liga der internationalen Zauberer. Denn - und das ist wahr - David Copperfield wollte ihnen bereits einen ihrer Tricks abkaufen. Sie behielten ihn lieber exklusiv für sich. Am Sonntag zeigen die Ehrlich Brothers im Circus Krone ihre spektakuläre Show „Magie - Träume erleben“. Da verbiegen sie Bahnschienen zu Herzen, entfesseln Schneestürme, verwandeln Geldscheine und lassen aus einem Samenkorn ein Bäumchen wachsen. » weiterlesen
"OBserving Bundeswehr" und "Gob Squad" bei SpielartKnackwurst-Kultur mit Erlaubnis zum Reinbeißen
Nun weiß man so einiges über die Bundeswehr, was man noch nie darüber wissen wollte. Auch das ist Spielart: Es drängt einem ungefragt Themen auf. Und die Dramaturgie-Studenten der Bayerischen Theaterakademie, die unter Anleitung des renommierten Dokumentar-Theatermachers Hans-Werner Kroesinger Aufgaben und Funktionen der Bundeswehr erforschten, sind jetzt Experten. Sie haben ihre persönlichen Fragen („Was ist Krieg für mich?“) in mehreren Räumen des verwinkelten Prinzregententheaters installiert, durch die Guides die Besucher führen - ständig treppauf, treppab. » weiterlesen
Samuel Weiß inszeniert "Die Schneekönigin" von Christian Andersen im ResidenztheaterMit heißem Herz locker-bairisch-heiter
So ein Pech: Die Drehbühne will sich nicht drehen. Damit sie keine Stehbühne bleibt, ermuntern zwei Bühnenarbeiter in schönstem Bairisch das Publikum zur Mithilfe. Kaum haben sich alle zur Seite gelehnt, setzt sich die Drehscheibe in Bewegung. Mit diesem Pannen-Gag beginnt im Residenztheater „Die Schneekönigin“. Samuel Weiß inszenierte Hans Christian Andersens Märchen in einer Fassung des russischen Dichters Jewgeni Schwarz. Weiß bietet alles auf, was ein Familienstück (für Kinder ab 6) braucht, und das fügt sich zu durchaus märchenhafter Unterhaltung. » weiterlesen
"Heinrich tanzt" im StaatsballettLiebe kann tödlich sein
"Heinrich tanzt II", das Jugendprojekt des Bayerischen Staatsballetts, erkundet die schönen neuen und tückischen Seiten von Beziehungen - ohne Angst vor großen Gefühlen » weiterlesen
"Geschmackssache – Mode der 1970er Jahre" im StadtmuseumPolyestermaschengewirkte Staying-alive-Happyness
Ach, wie war das damals bunt: Eine Ausstellung im Stadtmuseum zeigt Mode der 1970er Jahre. Viele mehr aber auch nicht. » weiterlesen
Interview mit Chad Urmston von State Radio„Das was dich bedrückt einfach wegspringen“
Chad Urmston, der Frontmann von State Radio erkennt uns sofort und spricht uns, ohne groß zu überlegen, mit Vornamen an. Noch im Januar hat er mit seiner Band Dispatch in München gespielt und uns ein Interview gegeben. Heute, keine zwei Monate später, tritt er auch mit seinem Nebenprojekt State Radio im Backstage auf. Selten trifft man so unprätentiöse, geerdete Künstler. Chad entschuldigt seine Bandmitglieder: Bassist Chuck Fay muss sich anziehen und zum Soundcheck; Schlagzeuger Mike Najarian schläft schon den ganzen Tag, keine Ahnung ob der noch auftaucht. Ein Interview, ein bisschen wie in einer Studenten-WG - nur spannender. » weiterlesen
Hagen Rether im Prinzregententheater"Ist doch alles gut!"
Hätte man das mal vorher gewusst, man hätte sich einen Müsliriegel eingepackt. Oder Traubenzucker. Oder was auch immer diese Radsportler essen, um dem Körper kurz vor dem Endspurt – eigentlich schon im Wachkoma – nochmal Energie zuzuführen. Matt hält man sich an den Rückenlehnen der Theaterstühle fest, als man nach dreieinhalb Stunden Hagen Rether das Prinzregententheater verlässt. Selten sind dreieinhalb Stunden sitzen so fordernd, so anstrengend, so bleischwer und so inspirierend und federleicht zugleich. » weiterlesen
Deutscher Tanzpreis für Ivan Liška: Noch immer Sehnsucht nach dem Meer
Bevor er 1998 die Leitung des Bayerischen Staatsballetts übernahm, tanzte er wichtige Rollen in Düsseldorf, München und Hamburg. Heute wird Ivan Liška mit dem Deutschen Tanzpreis geehrt. Um mehr über den Preisträger zu erfahren, schickte ihm Kulturvollzug Marcel Prousts (leicht modifizierten) Fragebogen. » weiterlesen
Christian Stückl wuchtet den „Stellvertreter“ auf die Bühne: Viel Diskurs, wenig Theater
Als es gegen Ende des Abends zu regnen beginnt, kommt das einer kleinen Erlösung gleich: Endlich ein theatrales Mittel jenseits des Gesprochenen! Fast wäre man vertrocknet zwischen all den Wörtern, zwischen all den argumentativen Aufbauten, die Rolf Hochhuts Drama „Der Stellvertreter“ inszeniert, um logisch fiktiv und historisch fundiert aufzuzeigen, dass sich Papst Pius XII. schuldig gemacht hat, weil er lächerlich wenig bis nichts gegen die Massenvernichtung der Juden im Dritten Reich unternahm. » weiterlesen