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Willy Achtens Roman "Die wir liebten"Bilderstrom ins Verbrechen
Deutsche Kinderheime in der Nachkriegszeit stellt man sich rau vor. In manchen von ihnen geschahen jedoch richtige Verbrechen, wie die Pharmazeutin Sylvia Wagner vor wenigen Jahren herausfand: Medizinisches Personal in Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen testete zwischen 1950 und 1975 an den anvertrauten Kindern Psychopharmaka, Schlafmittel und Neuroleptika. Diesem Stoff hat der rheinische Autor Willy Achten nun seinen fünften Roman „Die wir liebten“ gewidmet. Bemerkenswert an seiner Erzählung ist vor allem der lange, emotionale Anlauf. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über die Pest, den "schwarzen Tod"Eine Seuche, die fromm und verzweifelt macht
Die älteste und furchtbarste aller Plagen der Menschheitsgeschichte hat, vor allem im späten Mittelalter, große Bevölkerungsteile ausgelöscht. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der Todesopfer infolge der drei historischen Pandemien auf weit über hundert Millionen. Und immer noch nicht ist die Pest endgültig besiegt. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über die Hongkongrippe 1969-70 in BayernMit Pillen gegen die Pandemie
Die sogenannte Hongkong-Grippe in den Jahren der Münchner „Revolte“ hatte manche Ähnlichkeit mit der Corona-Seuche. Betroffene erinnern sich: „Wir kamen von einem Skiwochenende zurück. Mein Mann dachte, er habe sich dort erkältet. Er bekam hohes Fieber und lag total flach. Mit Wadenwickel haben wir das Fieber etwas gebändigt. Bettruhe war damals die Heilung.“ » weiterlesen
Wie die Münchner Kreativen mit der Corona-Krise umgehenStreamen, streamen - und auch mal ein Getränkegutschein
In einer Zeit des Umbruchs, des Wandels, aber auch des Stillstandes, kam die Kultur- und Kreativbranche fast zum Erliegen – zumindest im herkömmlichen Sinne. Denn da, wo manche resignieren, gehen Visionäre voran: Sie weisen Wege aus der Krise, geben Hoffnung und machen Mut neue Konzepte auszuprobieren, die auch dann noch Bestand haben, wenn die Normalität wieder Einzug hält. » weiterlesen
"Nomiya" - der "bayrischer Japaner" steht vor dem AusEs wird einem arm ums Herz der ach so scheenan Stoodt
Wenn es heuer Frühling wird in der Wörthstraße in Haidhausen, dann ohne das Nomiya. Dem überregional bekannten "bayrischen Japaner" wurde zm 1. April 2020 gekündigt. » weiterlesen
Interview mit Frido Mann über seinen Kampf für die Demokratie"Deutschland ist immer noch auf dem Weg"
Frido Mann (79), Schriftsteller und Psychologe, unternahm vergangenes Jahr eine Vortragsreise durch die USA und Kanada. Unter dem Motto „Democracy will win“ zeichnete der Enkel des Schriftstellers Thomas Mann vor Schülern, Studenten und Akademikern am Beispiel seiner Familiengeschichte nach, wie wichtig der transatlantische Dialog und der Erhalt demokratischer Werte ist. Nun ist Europa an der Reihe: Ende Januar 2020 startete Mann seine Tour „Democracy for Peace“ in der Münchner Stadtbibliothek Monacensia, weitere Termine folgen. Wir sprachen mit dem Wahlmünchner über seine Beweggründe. » weiterlesen
Josef Hader liest Thomas Bernhard im Salon LuitpoldJubilierende Erbitterung
Josef Hader muss nicht Kabarett machen, um Publikum anzuziehen. Es genügt wenn er liest. Wie jüngst bei seinem Thomas-Bernhard-Abend im ausverkauften Salon Luitpold. Hader als Hauptgericht: Wir servieren die Restaurantkritik nach. » weiterlesen
Katrin Kaiser über "Three Women - Drei Frauen" von Lisa TaddeoWas Frauen wollen
In Lisa Taddeos Buch "Three Women – Drei Frauen" geht es um weibliches Begehren, vor allem aber um emotionale Abhängigkeiten. » weiterlesen
Karl Stankiewitz zum Mythos der Goldenen ZwanzigerMünchens Misere vor 100 Jahren
Das Jahrzehnt, das man später als „Goldene Zwanziger“ verklärte, begann in München ausgesprochen düster. Vier Jahre Weltkrieg, militärischer und politischer Zusammenbruch, zwei Räterepubliken, Anarchie und Rechtsruck hatten Wirtschaft und Lebenskraft zerrüttet. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über "seine" ParteiWarum ich die SPD verließ (und ihr dennoch treu blieb)
Journalisten mit Parteibuch sind grundsätzlich verdächtig, ich weiß. Werden ihnen doch absolute Unabhängigkeit und strikte Objektivität abverlangt. Deswegen lassen sie sich selbst auch ungern als „links“ oder „rechts“ verorten. Allenfalls als „liberal“ geben sie sich zu erkennen, aber das hat nichts mit einer politischen Partei zu tun, sondern eher mit der Tradition des deutschen Zeitungswesens. » weiterlesen