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Karl Stankiewitz zum Tod des Buchhändlers Eugen HillenbrandBücherwurm vom Rindermarkt
Fast jeder Münchner, der mit Stadtgeschichte und Literatur zu tun hat, kannte den kantigen Mann im immer blauen Kittel, der seit 1983 im Ruffinihaus am Rindermarkt ein „Modernes Antiquariat“ der anderen Art betrieben hatte, sowie zwischenzeitlich stadtweit 14 Geschäfte mit dem Label „Bücher Schnäppchen Paradies“. Er war ein kleiner Hugendubel, bei dem er einst angefangen hatte. » weiterlesen
Interview mit dem Chirurgen Armin Parzhuber"Es ist ein Kampf gegen die Windmühlen des Algorithmus"
Kulturvollzug sprach mit dem Chirurgen Armin Parzhuber, der bis vor kurzem am Kreiskrankenhaus Dachau arbeitete. Armin Parzhuber studierte an der LMU München, es folgten sechs Jahre als Assistent, dann als Oberarzt, Universitätsklinik München, schließlich war er 20 Jahre leitender Oberarzt Chirurgie Dachau. » weiterlesen
Buchvorstellung "Democracy will win" im LiteraturhausIntuition schlägt Institution
Frido Mann, Enkel von Thomas Mann, ist ein König des autobiografischen Sachbuchs. Er blickt auf eine Lebensgeschichte zurück, aus der seine Anhänger immer wieder etwas hören wollen, dazu besitzt er umfassende Bildung und Weltgewandtheit, weshalb er die Gattung ohne Hemmungen zelebriert. Schließlich ist sie nicht für jeden praktikabel, daraus schöpft er die Kraft für seine Schriften. „Democracy will win“ heißt die Jüngste – die politisch-gesellschaftliche Erzählung erlebte im Literaturhaus eine bejubelte Vorstellung. » weiterlesen
Steffen Kopetzkys neuer Roman "Monschau"Von mutigen Medizinern und alten Nazis
In „Monschau“ verbindet Steffen Kopetzky die Geschichte einer historischen Pocken-Epidemie mit Reflexionen zum Nachkriegseuropa. Das klare Gut-Böse-Schema und das Happy End nimmt man bei dieser gehaltvollen Lektüre gerne an. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über Hildegard Hamm-Brücher, die am 11. Mai hundert Jahre alt geworden wäreWie das "Haupt des Linksliberalismus" einst kämpfen musste
Von allen Seiten, besonders von der rechten und manchmal auch aus der eigenen Partei hat sie Sticheleien, Beleidigungen und Prügel einstecken müssen. Doch sie hat auch kontern können. So war bereits, nachdem Dr. Hildegard Brücher im Mai 1948, angeregt durch den späteren Bundespräsidenten Theodor Heuß, für die FDP in den Münchner Stadtrat gewählt wurde.Sie war mit gerade 27 Jahren jüngstes Mitglied dieses Altherrenclubs, Wissenschaftsredakteurin unter Erich Kästner bei der amerikanischen „Neuen Zeitung", jedoch obendrein: eine Protestantin und, wie man spöttelte, „a Preiß“, obgleich sie in Essen geboren wurde, am 11. Mai 1921 - zwei Tage nach Sophie Scholl. » weiterlesen
Ottessa Moshfeghs Roman "Der Tod in ihren Händen"Poetin des Grotesken
Die amerikanische Autorin Ottessa Moshfegh hat ein Faible für von Neurosen und düsteren Leidenschaften getriebene Antiheldinnen. Mit einem todsicheren Gespür für die Schönheit und die Poesie des Hässlichen und Grotesken stilisiert sie in ihren Büchern absonderlich verschrobene Protagonistinnen zu Identifikationsfiguren. » weiterlesen
Benedict Wells' Roman "Hard Land"Das Prinzip Sehnsucht
Benedict Wells' neues Buch erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte in den 1980er Jahren – und begeistert auf allen Ebenen. » weiterlesen
"Die Unschärfe der Welt", der neue Roman von Iris WolffBeiläufige Tragödien und kunstvolle Schleifen
Iris Wolffs poetisch runder Roman "Die Unschärfe der Welt" erzählt die Geschichten zweier Familien aus dem rumänischen Banat. » weiterlesen
"Die Spur des Schweigens" von Amelie FriedErmittlerin mit Nebenwirkungen
Amelie Fried hat einen lesenswerten Unterhaltungsroman über eine Jourmalistin und ihre Recherchen zu sexuellem Missbrauch geschrieben – und versucht damit, Lernprozesse in Sachen weiblicher Solidarität anzustoßen. » weiterlesen
Ausstellung "Democracy will win" im LiteraturhausDemokratie im Wandel ihres Verfechters
„Not ‚America first‘ but ‚Democracy first’ and ‘Human dignity first’ is the slogan which will really lead America to first place in the world.” Dieses Zitat stammt nicht etwa von Trump-Herausforderer Joe Biden, sondern von Thomas Mann und ist aus dem Jahr 1941. Der Einsatz des Schriftstellers für die Demokratie – er lebte von 1938 bis 1952 im US-Exil – hat in den letzten Jahren enorm an Aktualität gewonnen. Das Literaturhaus widmet ihm deshalb unter dem Motto „Democracy will win“ eine Ausstellung, die wort- und bildreich in die Mitte des 20. Jahrhunderts entführt. Star der Schau ist die Villa, in der die Manns während und nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten. » weiterlesen