Lesen
Karl Stankiewitz zu den Versteigerungen von Gegenständen aus Hitlers NachlassNeun Kleinbürgerzimmer
Der vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv ersteigerte Mietvertrag Hitlers und die Auktion mit anderen „Führer-Devotionalien“ lenkt den Blick auf eine geheimnisvolle Münchner Immobilie. Touristen, Amerikaner mit Vorliebe, lassen sich gern hierher führen. Sie recken dann die Hälse, betrachten die vielen Balkone, Erker und Fenster am Eckhaus am Prinzregentenplatz 16 und können es kaum glauben: In diesem großbürgerlichen, für Bogenhausen aber ganz gewöhnlichen Mietshaus soll der "legendäre Führer" des Großdeutschen Reiches gut 15 Jahre lang gewohnt haben. » weiterlesen
Kunstlerportrait Ugo DossiKaleidoskop des Trismegistos
Ugo Dossi, der Münchner mit den italienischen Wurzeln, der 1996 in den ersten Tagen des Kunstpark Ost, dem heutigen Werksviertel, sein Atelier bezog, war bereits 1977 von Manfred Schneckenburger zur documenta 6 gerufen worden. » weiterlesen
"Die im Dunkeln sieht man nicht" - München-Krimi von Andreas GötzErmittlungen zwischen Schwarzmarkt und Führerbau
Andreas Götz hat einen lesenswerten München-Krimi geschrieben, der in der Nachkriegszeit spielt. "Die im Dunkeln sieht man nicht" ist der Auftakt zu einer dreiteiligen Reihe. » weiterlesen
Der Kulturmanager Thomas Girst schreibt über die ZeitVerweile doch
Man fragt sich tatsächlich, wann dieser Mann die Zeit findet, auch noch ein Buch zu schreiben. Thomas Girst jettet um die Welt. Überall, wo BMW Autos produziert und im großen Stil verkauft, muss er immer mal präsent sein. Nicht nur um Geld zu verteilen, sondern genauso, um die Lage vor Ort auszuloten und Netzwerke aufzubauen. Girst verwaltet seit 2003 den Kulturetat des bayerischen Autobauers, der im zweistelligen Millionenbereich liegt. » weiterlesen
Der Gedichtzyklus „Corso über dem Wind" von Willi AchtenStark, wie Tennessee Williams starb
Der rheinische Autor Willi Achten hat einen komplexen Gedichtzyklus erschaffen. Aus 56 Stücken in acht Kapiteln besteht der eigentlich gar nicht so dicke „Corso über dem Wind“. Lesen kann man den Band trotzdem gut acht Monate lang, denn jedes Gedicht eignet sich zum ausgiebigen Studium. » weiterlesen
Ausstellungen zeigen die Auseinandersetzung von Künstlern mit der Revolution 1918Rote Fahnen beleuchten Grau in Grau
Was vor hundert Jahren in München und rundum geschah, wird gern als „Aufstand der Literaten“ bezeichnet – oder verspottet. Eine Ausstellung in der Monacensia („Dichtung ist Revolution“) verweist durch Textbezüge von Kurt Eisner, Gustav Landauer, Erich Mühsam und Ernst Toller auf diesen historischen Aspekt. Weniger bekannt ist, dass auch die Bildende Kunst jener „sozialen Revolution“ (Eisner) ihren Stempel aufgedrückt hat - ähnlich wie in der Studentenrevolte 50 Jahre später. » weiterlesen
Zum Roman "Der Weg nach Repente" von Jürgen DrewsStaatsgewalt auf dem Olymp
Autor Jürgen Drews (85) heißt wie der Schlagersänger, ist aber Professor der Medizin und verbrachte sein Leben als Forschungsleiter in der Pharmaindustrie. Drews weigert sich, Enthüllungsromane über seine Branche zu schreiben. Spannend ist sein aktueller Roman trotzdem. „Der Weg nach Repente“ schildert die gescheiterte Flucht und Rache eines DDR-Bürgers mit einer psychologischen Genauigkeit, die gerade DDR-Ignoranten fesseln sollte. » weiterlesen
Michael Wüst hat Tipps für Asyltouristen"Transitzonen"
Die Frage ist, nachdem sich wie in einer Déja-vu-Paranoia oder in einem rückwärts laufenden Film die gefallenen Dominosteine der Grenzen in Europa plötzlich wieder neu aufgerichtet haben, wie stellt es nun der Africanus simplex oder der Homo Arabiensis an, direkt nach Deutschland einzudringen, ohne dass irgendwelche Transit-Spuren aus einem Vorgängerland an ihm nachweisbar wären? Ohne, dass etwa selbst in einem Haartest ein vorheriger Aufenthalt in einem EU-Land nachgewiesen werden könnte? » weiterlesen
Zum Rücktritt von Okwui Enwezor am Haus der KunstDie gesundheitlichen Gründe werden genannt
"Aufregende Kunst, aber keine Aufregung mehr“ – erst im Februar hatte man diese Devise aus dem Haus der Kunst vernommen. Jetzt dürfte es doch wieder etwas aufgeregter zugehen, denn Okwui Enwezor, der Künstlerische Geschäftsführer, hat seine Tätigkeit niedergelegt. Und zwar schon zum 1. Juni 2018. Das ließ das bayerische Kunstministerium in einigermaßen knappen Sätzen verlauten. » weiterlesen
Buchpremiere von „Munich Walls“ bei „Isarflimmern“Dokumentation des Verschwindens
Die Veranstaltung begann mit der Vorstellung von Martin Arz‘ neuem Buch „Munich Walls“, es folgte die Vernissage zur gleichnamigen Ausstellung. Die 14 Originalwerke verschiedener in München agierender Graffiti-Künstler sind bis Ende Juli 2018 in der Buchhandlung Isarflimmern zu sehen. » weiterlesen