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Zum Roman "Der Weg nach Repente" von Jürgen DrewsStaatsgewalt auf dem Olymp
Autor Jürgen Drews (85) heißt wie der Schlagersänger, ist aber Professor der Medizin und verbrachte sein Leben als Forschungsleiter in der Pharmaindustrie. Drews weigert sich, Enthüllungsromane über seine Branche zu schreiben. Spannend ist sein aktueller Roman trotzdem. „Der Weg nach Repente“ schildert die gescheiterte Flucht und Rache eines DDR-Bürgers mit einer psychologischen Genauigkeit, die gerade DDR-Ignoranten fesseln sollte. » weiterlesen
Michael Wüst hat Tipps für Asyltouristen"Transitzonen"
Die Frage ist, nachdem sich wie in einer Déja-vu-Paranoia oder in einem rückwärts laufenden Film die gefallenen Dominosteine der Grenzen in Europa plötzlich wieder neu aufgerichtet haben, wie stellt es nun der Africanus simplex oder der Homo Arabiensis an, direkt nach Deutschland einzudringen, ohne dass irgendwelche Transit-Spuren aus einem Vorgängerland an ihm nachweisbar wären? Ohne, dass etwa selbst in einem Haartest ein vorheriger Aufenthalt in einem EU-Land nachgewiesen werden könnte? » weiterlesen
Zum Rücktritt von Okwui Enwezor am Haus der KunstDie gesundheitlichen Gründe werden genannt
"Aufregende Kunst, aber keine Aufregung mehr“ – erst im Februar hatte man diese Devise aus dem Haus der Kunst vernommen. Jetzt dürfte es doch wieder etwas aufgeregter zugehen, denn Okwui Enwezor, der Künstlerische Geschäftsführer, hat seine Tätigkeit niedergelegt. Und zwar schon zum 1. Juni 2018. Das ließ das bayerische Kunstministerium in einigermaßen knappen Sätzen verlauten. » weiterlesen
Buchpremiere von „Munich Walls“ bei „Isarflimmern“Dokumentation des Verschwindens
Die Veranstaltung begann mit der Vorstellung von Martin Arz‘ neuem Buch „Munich Walls“, es folgte die Vernissage zur gleichnamigen Ausstellung. Die 14 Originalwerke verschiedener in München agierender Graffiti-Künstler sind bis Ende Juli 2018 in der Buchhandlung Isarflimmern zu sehen. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über ein speziell bayerisches ThemaDas Kreuz mit dem Kreuz
In wenigen Tagen wird in manchen bayerischen Amtstuben etwas anders sein als zuvor: Vom 1. Juni 2018 an gilt der sogenannte Kreuzerlass von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), wonach in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz zu hängen habe. Ein ähnliches Vorhaben der CSU, Kruzifixe in öffentlichen Räumen anzubringen, hatte in Bayern schon 1995 ein heftiges politisches und juristisches Gerangel hervorgerufen. » weiterlesen
Kultur-Stadtrat Richard Quaas über die Zukunft des Klangfestes (und einige andere Themen)"Da müssen dann notfalls die anderen ein Stück zusammenrücken"
Am Pfingstsamstag geht's wieder bunt und laut zu im Gasteig: Zum neunten Mal in Folge findet das Klangfest statt. Es spielen 32 Bands auf vier Bühnen, der Eintritt ist frei. Der Kulturvollzug überträgt live den Stream aus der Medienlounge (Link am Ende des Textes). Im Interview erklärt Richard Quaas, Kultur-Stadtrat der CSU, wie der Gasteig heute gesehen wird, warum der Umzug so schwierig ist, und was daran die Münchner unnötige Millionen kostet. (Und ein bisschen was über einen gewissen Matthias Lilienthal sagt er auch.) » weiterlesen
Interview zum Münchner Faust-Festival 2018"Da steckt ein ganzes Universum drin"
Fack ju Göhte? Von wegen! Das Münchner Faust-Festival wird alle Dimensionen sprengen. Ein Interview mit den Organisatoren Max Wagner, Anna Kleeblatt und Roger Diederen. » weiterlesen
Interview mit Kitti & Joy, die den „zwei:eins“-Kunstpreis bekommen"Wir ziehen nach New York, da ist es noch teurer"
Das Münchner Duo Kitti & Joy erhält den begehrten „zwei:eins“-Kunstpreis. Ein Gespräch über unsinnige Konkurrenz, teure Ateliers und ihr Magazin für Künstlerinnen. Die beiden sind im selben Kreißsaal eines Regensburger Krankenhauses, aber nicht im selben Jahr geboren. Sie arbeiten seit 2014 zusammen und glauben fest an die Kraft der Freundschaft und der Magie » weiterlesen
Nina Sahms Roman "Das ganze Leben da draußen"Farbenfrohe Tristesse auf Isländisch
Eine unsichere junge Lehrerin, die froh ist um jede unfallfrei überstandene Unterrichtsstunde, und eine halbwüchsige Schülerin, die weg will von Eltern, Schule und Alltag. Beide Protagonistinnen in Nina Sahms Roman "Das ganze Leben da draußen" hadern mit ihrer Lebenssituation und stolpern ein wenig verloren durch die Welt. » weiterlesen
Willi Achtens Roman "Nichts bleibt"Duell der Widrigkeiten und Widerlinge
375 Seiten über Gewalt und menschliches Leid zu schreiben ist mutig. Insofern ist Willi Achtens Roman „Nichts bleibt“ eine Besonderheit in der Belletristik-Landschaft. Aus allen Richtungen stürzen Krieg, Aggression und sinnloses Walten roher Kräfte auf die Hauptfigur, den Fotografen Franz Mathys, ein. Als Lösung bietet der Autor ein Dilemma: Rache oder Wahnsinn. Erstaunlicherweise macht die Lektüre Spaß. » weiterlesen