München Nord
25 Jahre politische Satire in MünchenWilde 80er abseits der Comedy
1988 war für München ein großes Jahr der Kleinkunst. „Hiebe in die Saiten der Kohl-Ära“ hieß eines der vielen Programme, ein anderes schaltete auf „Blackout“. Aus einem Schülerkabarett hervorgegangen war eine neue Formation, die sich „Fernrohr“ nannte und in jenem Jahr „Schwarzgeräuchertes“ servierte. Christian Springer und Helmut Schleich waren die Protagonisten. Rückblick auf ein vergessenes Jubiläum. » weiterlesen
"Elektras Krieg" von Nino Haratischwili an der SchauburgPeer Boysen stilisiert das Stück zu Tode
Vielleicht war ja alles ganz anders? Agamemnon wurde nicht von seiner Frau erschlagen, sondern beging Selbstmord? Sohn Orest will als Kriegsheimkehrer nichts mehr vom Morden wissen? Tochter Elektra nährt als Wohnzimmer-Terroristin ihre Rachelust aus falschen Vorstellungen? Die Autorin Nino Haratischwili verrückt in ihrer Antiken-Version „Elektras Krieg“ alle bekannten Perspektiven und blickt auf jede Position von zwei Seiten. Ein spannendes Stück - leider nicht das richtige für Peer Boysen (Regie und Ausstattung), der es blutleer abstrahiert in der Schauburg für Jugendliche ab 14 Jahren inszenierte. » weiterlesen
Zeichnungen von Sepp Mauder bei Truk TschechtarowAls der FC Bayern noch linke Läufer hatte
Die Ausstellung "Bei den Rothosen" präsentiert Sportillustrationen und Karikaturen des Münchner Zeichners Josef "Sepp" Mauder. Sie erzählen viel von der Geschichte des FC Bayern. » weiterlesen
"Jetzt das Paradies. Eine Rehab-Oper" im Schwere ReiterAlles krank, alles. Nur die Oper ist immerhin stabil untot
Willkommen im Irrenhaus der Gesundheit! Das neueste Musiktheaterstück der Micro Oper München im Theater `Schwere Reiter´ nennt sich nämlich Rehab-Oper. Cornelia Melian und ihr Team widmeten sich darin der Schwester der Effizienz, der Krankheit, also der Gesundheit – etwa Operngesundheit? Nach Wagner ist das Wort ja eigentlich nicht denkbar. Eher war es doch: Spiel mir das Lied vom Burnout - sozusagen das Lied von der Rehabilitation ruinierter menschlicher Leistungsträger. Und zuletzt schien nach aller Krankheit einzig gesund: das Nichts. » weiterlesen
Neue Malerei von Ulrich Erben bei Walter StormsDie Strenge der Form
Die Ausstellung "in augenhöhe" zeigt jüngere Arbeiten des Malers Ulrich Erben. Sie beweist, dass die Einhaltung strenger formaler Prinzipien nicht langweilig sein muss. » weiterlesen
20 Jahre Domagk-AteliersEs war so schön, dann kam die sanierende Hand
An acht Tagen feierten die Domagk-Ateliers im Haus 50 und auf dem Freigelände im Münchner Norden ihr 20jähriges Bestehen. Dazu gab es ein reiches Rahmenprogramm mit einem Dutzend Bands, Filmen und eine Podiumsdiskussion. » weiterlesen
Münchens schwieriger Umgang mit der ErinnerungskulturFlamme im Kerker kommt zurück, Fels im Gras soll verschwinden
Keine andere Stadt war mit dem Aufstieg und dem Führungspersonal des Nationalsozialismus, mit Verfolgung und Widerstand so lange und so eng verbunden wie München, nicht einmal die damalige Reichshauptstadt Berlin. Dennoch war und ist es gerade in der einstigen "Hauptstadt der Bewegung", die ihr österreichischer Wahl- und zeitweilige Ehrenbürger Adolf Hitler noch in den Stunden des Untergangs durch seine bayerische Sekretärin grüßen ließ, beispiellos schwierig, eine angemessene, umfassende, politisch korrekte Erinnerungskultur zu entwickeln - trotz der ungewöhnlich vielen Straßenbenennungen, Hinweistafeln, Denkmäler und Mahnstätten. Viele sind nur durch bürgerschaftliches Engagement realisiert worden. Eine Übersicht über Münchner Debatten und Projekte. » weiterlesen
Fotografische Bastelarbeiten von Peter LangenhahnEingefrorene Zeit in Bildern
Die Ausstellung "Zeitwinkel" in München präsentiert großformatige Fotoarbeiten von Peter Langenhahn, bei denen sich Begeisterung und Skepsis die Waage halten. » weiterlesen
Das Meer in der Galerie der ModerneMehr als Horizonte
In der Gruppenausstellung "Seven Seas. Das Meer in der Fotografie" zeigen sieben Fotografen aus verschiedenen Ländern ihre Sicht auf dieses unausrottbar beliebte Motiv. Geboten wird ein Wellenritt mit den Augen. » weiterlesen
Fotografie von Will Morali bei Nick Hermanns im Blauen HausNicht nur betuliche Huldigung an die Natur
In der Ausstellung "Landschaftsimpressionen" zeigt Willi Morali Gegenden in Schwarz-Weiß. Ein schönes Beispiel, wie es ist, wenn Handwerk zur Kunst wird. » weiterlesen