Bilder
Alles neu
Albert Renger-Patzschs eindringliche Fotografien in der Pinakothek der ModerneEin Würzburger zwischen Dortmund und Duisburg
Der Mann muss dauernd durch die Gegend kutschiert sein, so viele Aufnahmen gibt es. Aber auf den Fotografien findet sich kaum ein Auto und schon gar nicht das, was man als Verkehr bezeichnen würde. Auch Menschen tauchen selten auf zwischen einsamen Straßenlaternen und schmalen Schloten, die wie Pfeile in den Himmel schießen. Albert Renger-Patzsch (1897-1966) hat das Ruhrgebiet minutiös durchstreift und porträtiert. Mit über 80 Exemplaren sind die Pottlandschaften zwischen Dortmund und Duisburg jetzt erstmals in einer umfassenden Ausstellung präsentiert – ausgerechnet in München in der Pinakothek der Moderne. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über die rote Schwabinger GeschichteAuf den Spuren von Lenin und anderen Russen
Die Weltrevolution wurde in Schwabinger Mietwohnungen und Kneipen vorbereitet. Erste Etappe war der Sturz des Zarenregimes vor genau 100 Jahren, im März 1917. Bezug dazu hat eine Steintafel, die seit einem Anschlag in einem Depot in Freimann verwahrt ist. Eine wilde Geschichte, die derzeit in der Seidl-Villa dokumentiert wird. Motto ist ein Wort des (aus Posen zugezogenen) Revolutionärs Ernst Toller: „Wir Bayern sind keine Russen“. Allerdings zeigt die von Münchner und Regensburger Studenten organisierte Doppel-Ausstellung nur einen kleinen Teil jener Vorgänge, die nicht zuletzt das Münchner Räteregime und die KPD befeuert haben. Zur weiteren historischen Aufhellung wird wohl eine große, mit einer Filmreihe verbundene Kurt-Eisner-Ausstellung im Stadtmuseum beitragen (ab Mai 2017). » weiterlesen
Antiautoritäre Erziehung
Furchtlos
"Spaniens Goldene Zeit" in der KunsthalleVelázquez, El Greco, Zurbaran – fulminant bizarre Frömmigkeit
Der blutjunge Monarch muss einen hellsichtigen Moment gehabt haben. Oder war es die Eingebung von oben, die der Allerkatholischsten Majestät auf die Sprünge half? Dass Philipp IV. von Spanien den noch namenlosen Diego Velázquez spontan und ohne viel von ihm zu kennen, engagiert hat, war jedenfalls der Coup schlechthin: für den künftigen Hofmaler, für das längst marode Reich der Habsburger und erst recht für die Geschichte der Kunst. » weiterlesen
Abflug
Die "Keramikschule Landshut" in der Galerie Handwerk MünchenAngelnde Fische und fliehende Kannen
Lockvögel? Sind von gestern. Die Landshuter haben in München einen veritablen Lockfisch aufgestellt. Der fletscht zwar die langen, greislichen Zähne, aber sein hübsches Glühbirnchen leuchtet schon aus der Ferne und zieht hoffentlich reihenweise Passanten an. Verdient hätte es nicht nur der skurrile Tiefseebewohner, sondern auch seine gebrannte Entourage. Denn die Keramikschule Landshut hat in der Galerie Handwerk, zwischen Karolinen- und Maximiliansplatz, einen beachtlichen Auftritt. » weiterlesen