Bühnen
Poetisch und berührend
Berührender Start ins 12. Internationale Tanzfestival „Dance“ in München: Die Kanadierin Louise Lecavalier bestätigte in einer Doppelperformance im Gasteig ihren Ruf als Ausnahmetänzerin. » weiterlesen
„Wir infizieren selbst gestandene Mannsbilder“: Ein Gespräch mit der künstlerischen Leiterin Bettina Wagner-Bergelt zum Auftakt von "Dance 2010" über Nacktfoto-Skandale, das Aushalten des Fremden und die neue Emotionalität im Tanz
Ein hoher weißer Raum im Ballettgebäude der Staatsoper am Platzl, fast direkt am Hofbräuhaus. Klassische Musik schwebt durch die Luft, eine Kindergruppe beendet ihre Übungsstunde. Zwei Stühle mit Blick aus dem riesigen Fenster auf Touristen und Geschäftsleute drunten auf dem Münchner Pflaster. Die Chefin wirkt entspannt und neugierig. Dance 2010 ist für Bettina Wagner-Bergelt, die die Veranstaltung 1987 aus der Taufe hob und auch 2008 kuratierte, das letzte Festival als künstlerische Leiterin. » weiterlesen
Das Leben, ein Todesrausch: Chloé Delaumes "Eden morgens mittags abends" im Pathos München
Eine schroffe Meditation über den Suizid: Chloé Delaumes Monolog „Eden morgens mittags abends“ feierte mit Stefanie von Poser im Pathos München eine gelungene Premiere. » weiterlesen
Zeit und Flüchtigkeit: Zum Auftakt von Dance 2010
Am Freitag startet Dance 2010, das internationale Festival der Stadt für zeitgenössischen Tanz. Der Kulturvollzug ist Medienpartner von Dance 2010 - somit werden wir aus der gewohnten Distanz, aber mit erhöhter Schlagzahl berichten. Hier ein Ausblick auf zwei Wochen, die spannend werden könnten. » weiterlesen
Malerfürst Markus Lüpertz und „TTT“ beim Jazzfest im Gasteig: Wie sicher bleibt der Münchner Jazz?
Das Jim-Jazzfest, zum ersten Mal am Rosenheimer Berg, feierte heuer in der Black Box des Gasteig seinen einundzwanzigsten Geburtstag. Nach einem Jugend-Jazzstrafrecht wäre das Festival für Münchner Musiker also nicht mehr als Heranwachsender zu betrachten. So verziehen auch Teile des gereiften Jazzpublikums manche Avantgardismen weniger. » weiterlesen
In diesem Casino zahlt man mit schierer Ausdauer: Aus zwei Dostojewski-Romanen hat Christiane Pohle für das Stück „Spieler“ am „Pathos“ in München eine schwer zu verarbeitende Collage gebastelt
Auch der Theatergänger ist ein Gewohnheitstier: Vorher hat länger zu sein als Nachher. Wenn das Stück nach der Pause länger dauert als der Abschnitt vor der Pause – dann ist man irritiert, wenn auch geneigt, das Ganze als heilsamen Bruch der Sehgewohnheiten zu verbuchen. Es kann ja auch anregend sein, wenn nach der Pause noch richtige Knaller aufs Publikum warten. Harte Arbeit wird derlei jedoch bei einem zweiten Teil, so spröd und schwierig nachzuvollziehen wie bei Christiane Pohles „Spieler“ nach zwei Romanen von Fjodor Dostojewski. Der Abend im „Pathos“ München, eine Kooperation mit dem Theater Basel, kostet viel Kraft und noch mehr Konzentration. » weiterlesen
Von der Faszination der Heißtrubentfernung: Die Besserwissi-Parade Nerd Nite wird immer beliebter und füllt locker den Puerto Giesing
Die Liste der menschlichen Torheiten ist fast unendlich, weil doch jeder irgendwie einen Spleen hat, sein Steckenpferd reitet oder sonstwie sein Ding macht, und sei es auch noch so abseitig. Und wir gucken uns auch gerne gegenseitig zu, wenn der andere erzählt, was er alles über parasitäre Vögel weiß, über die Kulturgeschichte der Kanaldeckelreinigung oder das Balzverhalten der Kellerasseln. Der Nerd, also die in den frühen 70ern entstandene Lebensform des jungen, schrulligen Intellektuellen, ist gerade ein bisschen in Mode, nicht nur weil Mark Zuckerbergs Lebensgeschichte ins Kino kommt. Und die Nerd Nite ist ein echter Trend, wie man in Münchens noch wenige Wochen existierenden Subkultur-Kaufhaus sehen konnte. » weiterlesen
Tolstoi fürs Abendprogramm - Das Volkstheater startet mit Anna Karenina in die neue Spielzeit
Das Volkstheater serviert zum Auftakt der Spielzeit 2010/11 ein Großkaliber in leicht verdaulichen Häppchen: Frank Abts Inszenierung von Tolstois "Anna Karenina" deckt keinesfalls alle Facetten des Großromans ab und vermag die Gültigkeit des Stoffs nicht immer zu belegen, überzeugt aber immer wieder mit schönen Bildern voller Witz und Poesie. » weiterlesen
Hypnotische Giesinger Nacht: Attwenger dengeln sich zum austriakischen Rock'n'Roll im vollen Puerto
Menschenschlangen vor und Gedränge im ehemaligen Kaufhaus: Im Puerto Giesing, wo sich ja mittlerweile die Stars des Münchner Independent-Labels Trikont die Klinke in die Hand geben, spielten Attwenger ein schönes und und relaxtes Konzert. Die Pioniere der avantgardistischen, also mit Rap, Punk und Techno angereicherten Volksmusik begannen erst um 22.30 Uhr, anderthalb Stunden nach angekündigter Zeit. Die Giesinger Nacht sollte mit DJs und Party ja noch lange dauern. » weiterlesen
Alice in Fiesing
Last night a DJ saved my life? Verlasst euch bloß nicht drauf! In Mareile Blendls absurdem Stück „Letzte Nacht hat ein DJ meine Liebe zerstört“ (noch heute abend im Casino des Puerto Giesing) geht es am Rande um DJs und hauptsächlich um Bilderwelten und Selbstverlust. » weiterlesen