Bühnen
"Gap Junctions" in der Windfall HallErinnerungen schweben ohne Gesicht
"Gap Junctions" heißt ein Phänomen, bei dem im menschlichen Gehirn spontan Informationen freigesetzt werden. Erinnerungen und Ideen, die aus dem Nichts auftauchen, sind auch das Thema des Malers Simon von Barloewen: Er fängt auf seinen Acrylgemälden und Tuschebildern konkrete Gedankenformen ein, die auf der Fläche ganz neue Universen kreieren. » weiterlesen
Händels "Deborah" in BayreuthMit Hammer und Nagel den Garaus gemacht
In Bayreuth gastierte das Amsterdam Baroque Orchestra mit Chor, samt Countertenor Jakub Józef Orlinski im Ensemble. Die Niederländer zeigten Händels "Deborah", was selten ist und als barocker Hochgenuss Applaus erntete. Wenn nur die Handlung nicht so unpassend wäre. » weiterlesen
Butoh-Tanzperformance in der Kirche St. PaulZeitreisende im Halbdunkel
Am 10.Mai 2025 konnte das Wandervölkchen der “Langen Nacht der Musik” in der Kirche St. Paul eine Theaterform erleben, die nicht so einfach zu erfassen ist. Die Butohgruppe des Tänzers und Choreographen Stefan Marb zeigte Body_Prayer - ein Tanzgebet. 14 Tänzerinnen und Tänzer, fremdartige Gestalten, saßen in tiefer Devotion verteilt in den Reihen des Kirchengestühls unter dem Publikum. » weiterlesen
Vorschau auf das Festival Radikal Jung am VolkstheaterFeiern in Zeiten des Sparens
Acht Tage, 14 Produktionen: In Zeiten des Sparens geizt das Münchner Volkstheater nicht beim Festival "Radikal Jung", das am 27. April 2025 beginnt und am 4. Mai endet. Zu sehen sind Stücke aus Aachen, Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Jena, Wiesbaden und Wien. Gastgeber Volkstheater schickt "Caligula" ins Rennen, außerdem ist aus München erstmals das "HochX" vertreten. » weiterlesen
In die offene Weite. Butoh-Performance mit Stefan Maria Marb in der Kirche St.PaulAmbivalenz des Heiligen
Mit dem Glockenschlag 19.30 Uhr kommt Ulrich Schäfert zum Podest vor dem Altar der Kirche St. Paul und eröffnet den Solo-Abend des Butoh-Tänzers und Choreographen Stefan Maria Marb mit den Musikern Peter Gerhartz an der Orgel und Jost-H. Hecker am Cello. Vor den gut gefüllten Reihen baut er seine einleitenden Gedanken auf dem Ecce Homo von Pontius Pilatus im Angesicht des geschundenen Jesus auf. Er umreißt davon ausgehend das Konzept der Kunstpastoral in der Erzdiözese mit ihrem Stammsitz in St. Paul. Der erweiternde Begriff steht für etwas über Seel-Sorge hinaus, er will verdeutlichen, den Menschen als Ganzes zu betrachten, besonders mit den Mitteln der Kunst. » weiterlesen
Kleists "Krug" am Münchner VolkstheaterEin Fall, der in die Vergessenheit kreiselt
Ein Klassiker, ganz neu präsentiert. Und damit sehenswert: Mathias Spaan schachtelt Kleists "Zerbrochnen Krug" am Münchner Volkstheater ineinander. Und präsentiert das angebliche Lustspiel, als habe Kleist bereits von #metoo gehört. » weiterlesen
"Radikal Jung" 2024 im VolkstheaterEin starker Jahrgang
Ein hervorragender Jahrgang, mit einem verdienten Gewinner des Publikumspreises: "Blutbuch" vom Theater Magdeburg kürten die Zuschauer des Festivals "Radikal Jung" am Münchner Volkstheater zum Gewinner. Und sonst? So viel Abwechslung war selten, sogar beim Festival für junge Regie. » weiterlesen
Dürrenmatt am Münchner VolkstheaterWittgenstein für ganz Arme
Kennt man doch, den "Besuch der Alten Dame". Oder? Sapir Heller schreibt Dürrenmatts Klassiker fürs Münchner Volkstheater fort. Und schafft damit einen starken Abend. » weiterlesen
Kafkas "Schloss" am ResidenztheaterAlptraum mit hohem Unterhaltungswert
Der Landvermesser K., zur Abwechslung mal im Hochhaus: Karin Henkel bringt Franz Kafkas "Schloss" auf die Bühne des Residenztheaters. Und transportiert die Stimmung zwischen Aberwitz und Frust hervorragend. » weiterlesen
Das Munich Composers Collective im WerksviertelAkustisches Kaleidoskop in den Event-Burgen des Jetzt
„Non-Opening“ für einen Ort, den es offiziell noch gar nicht gibt und den manche deshalb "Flüsterkneipe" nennen. Am 31. Januar 2024 fand dort, mitten auf dem Gelände des Werksviertel Mitte, ein überragendes Konzert statt. Weil die finale Fertigstellung dieses Ortes mit der offiziellen Genehmigung für einen freien Publikumsverkehr immer noch aussteht, wurde zu einem "Non-Opening" eingeladen. Die Einladung ging an Freunde und Sympathisanten der Szene rundherum um Martina Taubenbergers Aufgabenbereich "Werksviertel-Mitte Kunst". Das Non-Opening, wie es auf den Einladungen heißt, ist also eine Vorstufe zum Pre-Opening mit privatem Charakter, privaten Gästen. » weiterlesen