Bühnen
Das Trio Elf im "Lebenslust Lehel"Hohe Kunst der Breaks und alte Kunst der Pause
Bei den Konzerten von "Food For Your Soul" im Club Lebenslust Lehel fragt man weniger danach, ob das, was da auf der Bühne passiert, noch oder schon wieder Jazz ist, das überlässt man gerne dem Publikum, das sich allerdings diese Frage auch eher weniger stellt. Das Trio Elf, für das Durchschütteln des Jazzbegriffs mitverantwortlich, stand am 25. Mai 2017 auf dem Programm und passte bestens zur fraglos guten Stimmung in den Räumen der früher ausschließlichen Eventlocation. Die Idee zur kulturellen Zweckentfremdung hatten Miko Rain von Bantu Music Booking und David Grasmann, Betreiber. » weiterlesen
Abschluss der Dance-BiennaleGeister, Poser und eine Reise ins Ich
Der nordamerikanische Kontinent hat ein paar gute Tanzideen – so viel hat das Festival Dance 2017 verraten. Die sehr unterschiedlich programmierte Biennale endete am Sonntagabend mit der zweiten Vorstellung von Fréderic Gravels "Some Hope for the Bastards". » weiterlesen
Zur Eröffnung der Dance-BiennaleVor dem Tanz sind alle gleich unterschiedlich
Zum ersten Mal präsentiert sich Richard Siegals Ballet of Difference dem großen Publikum: Mit dem Selbstporträt "BoD" sowie Szenen aus einem zukünftigen Stück über Chelsae Manning eröffnet er das Dance-Festival in der Muffathalle. Abgerundet durch das bereits existierende, aber transformierte "Pop HD" lässt der Liebling der Münchner Tanzszene einen nicht ganz fertigen, aber fantasievoll-dynamischen dreiteiligen Abend vom Stapel. "My Generation" heißt die Triple-Bill. » weiterlesen
Festival Radikal Jung am Volkstheater - der RückblickMeditation über das Unausweichliche
Und dann waren da noch: eine gesungene Tagesschau, zwei Frauen, deren Wege sich an einem Checkpoint kreuzen, das Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Und eine Regie-Arbeit, die den selbst gestellten Anspruch von Radikal Jung tatsächlich einlöste: Florian Fischers "Kroniek" gehörte als zu den Höhepunkten des Festivals 2017. Über das Finale, und wer bei Radikal Jung 2017 gewonnen hat: Mehr in unserer Bilanz der zweiten Hälfte. » weiterlesen
Zweimal das Maxim-Gorki-Theater und ein Rückblick bei Radikal JungDer Fledermausmann als Weichei
Double Feature mit dem Maxim-Gorki-Theater aus Berlin: Mit Suna Gürlers Stück "Stören" und Nora Abdel-Maksouds Stück "The Making-of" widmen sich zwei Produktionen Klischees und Rollenbildern. Das eine mit einem belehrenden Unterton, der nicht bei jedem, aber dafür offenbar bei fast jeder gut ankam. Das andere mit viel Tempo und Spaß. Das witzigste Stück der Festivalgeschichte gab's bereits am Montag (1.5.17): Eine ziemlich abgefahrene Anglerstory. » weiterlesen
Auftakt von "Radikal Jung" im Volkstheater mit "Nathan die Weise"Schluss mit den Holzschnitten
Auftakt bei Radikal Jung, dem Festival der jungen Regisseure: Das Thalia-Theater präsentiert mit "Nathan die Weise" einen ganz und gar nicht schlechten Auftakt. Fazit: Lessings Lehrstück verträgt Kernsanierung und Umbau gut. » weiterlesen
"Angst essen Seele auf" an der SchauburgKann man Staub von Schuhen schütteln?
"Angst essen Seele auf" lautet der Titel eines Fassbinder-Films aus den 70er Jahren, der schon in den deutschen Sprachgebrauch eingegangen ist. Was ist sonst noch von diesem Film übriggeblieben? Die Schauburg versucht sich am Film als Parabel. Doch eigentlich geht es um etwas ganz anderes. » weiterlesen
Zum neuen Alphaville-Album "Strange Attractor"Sounds like a Disco-Melody
Alphaville haben ein neues Album veröffentlicht. Manches daran ist forever young. Doch das Projekt des gebürtigen Münsteraners, Wahlberliners und Universalbürgers Marian Gold ist auch reifer geworden – es sinkt langsam dem Boden der Tatsachen entgegen. » weiterlesen
Gastspiel beim Resi in der Hochschule für Musik und TheaterJohn Malkovich und die Erotik der Macht
Diktatur-Show im NS-Bau oder eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit einem ernsten Thema? Das Stück "Just Call me God" ist eine Gratwanderung, die nur aufgrund der beiden grandiosen Hauptdarsteller gelingt. Wir sagen nur so viel: John Malkovich - er war es wirklich im Konzertsaal der Hochschule. » weiterlesen
"Mayerling"-Gastspiel zur BallettfestwocheDer Rockstar und sein Gothic Girl
Mimisch anspruchsvolle Rollen stehen Sergei Polunin besser. Das durften die Zuschauer beim Gastspiel des Moskauer Stanislavsky-Balletts anlässlich der Ballettfestwoche erleben. In „Mayerling“ zeigt der gefeierte Tänzer nicht Business as usual, sondern lotet als von Gewaltphantasien gequälter Kronprinz Rudolf die Abgründe der Seele aus. Das lenkt über weite Strecken vom Alter von Kenneth McMillans Drama ab. » weiterlesen