Leben
Vor 25 Jahren ließ Ungarn tausende DDR-Urlauber nach Bayern ausreisenWie die Wende begann
Fernsehteams aus dem In- und Ausland und Zeitungsreporter haben Stellung bezogen in Städten nahe der bayerischen Ostgrenze. Niemand weiß, wann und wo der Dammbruch passieren würde. Am 19. August waren bereits 600 DDR-Bürger nach einem von der Paneuropa-Bewegung organisierten „Picknick“ über die ungarisch-österreichische Grenze in die Freiheit „spaziert“; die Sperranlagen waren schon seit Mai abgebaut worden, die Grenzer grüßten freundlich. Karl Stankiewitz erinnert sich, wie der Herbst 1989 begann. » weiterlesen
Zur Geschichte des vor 40 Jahren eröffneten Klinikums GroßhadernEine Stadt der Medizinkultur
Am selben Tag des Jahres 2009, als sein Zwillingsbruder Michael im Klinikum Großhadern operiert wurde, erfuhr Uli Roth, dass auch er Prostatakrebs hat. Beide waren 47 Jahre alt und sehr erfolgreiche Handballer. Beide gelten heute – fünf Jahre danach, wie es die Regel bestimmt - als geheilt. Sie haben ihre Krankengeschichte in einem Buch und im Fernsehen berichtet, um Männer zur Vorsorgeuntersuchung anzuregen. Sie fühlen sich heute so fit wie früher. Michael Roth ist Trainer der Handballmannschaft MT Melsungen, Toni Roth managt die Rockgruppe Pur, die ein SOS-Kinderdorf in Nigeria unterstützt. Am 20. September leitete eine Diskussion mit den Zwillingen einen ganztägige Krebs-Informationstag in Großhadern ein. Die große Klinik am Westrand von München feiert derzeit die „Teilinbetriebnahme“ durch Kultusminister Hans Maier vor 40 Jahren. » weiterlesen
Was bei der Berichterstattung über den Tod von Joachim Fuchsberger vergessen wurde"Wenn man dann der Leidtragende dieser Situation wird, wo alles entstellt und aufgebauscht wird..."
In der vergangenen Woche starb Joachim "Blacky" Fuchsberger im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Grünwald bei München. In den Nachrufen wurde vor allem der großartige Moderator und Entertainer gewürdigt. Kaum zu lesen oder zu hören war, dass Fuchsberger vor allem in seinen letzten Jahren mit immer schärferen Worten zu einem Kritiker der Medien geworden war. Und dass er ganz am Anfang seiner Karriere sogar ein einst relevantes Boulevardmedium miterfunden hat - die Münchner Abendzeitung. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über den Kriegsausbruch vor 75 JahrenAm Anfang war für uns alles Abenteuer
Vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg mit dem deutschen Überfall auf Polen. Während Soldaten vom 1.9.1939 an nach Osten marschierten, war der Start in die Katastrophe für viele zuhause an der sogenannten Heimatfront erst nach und nach zu erkennen. Unser Autor Karl Stankiewitz, geboren 1928, erinnert sich an diese Zeit in München, das sich als NS-Machtzentrum damals "Hauptstadt der Bewegung" nannte. (gr.) » weiterlesen
Tanzkultur auf offener Münchner BühneUnter Dianas Dach zurück ins alte Buenos Aires
Der Dianatempel im Hofgarten bietet im Sommer weit mehr als nur als den schönen Anblick einer kulturellen Sehenswürdigkeit. Hier - direkt neben dem Tambosi - wird im informellen Rahmen bei gutem Wetter und sommerlichen Temperaturen das sprichwörtliche Tanzbein geschwungen. Stilistisch gibt es täglichen Wechsel - von Swing über Salsa bis Tango. Die feurig-melancholische Töne des Tango Argentino erklingen immer freitags von 20 Uhr an in den Rundbogenarkaden des 400 Jahre alten Renaissancepavillons. Doch was genau ist Tango Argentino? Ein subjektiver Erklärungsversuch. » weiterlesen
Erinnerungen an einen Selbstversuch in Sachen HöhlentourismusMeine Nacht in der Unterwelt
Zahlreiche Veranstalter bieten auch für die kommenden Monate geführte Touren in Höhlen deutscher und europäischer Mittelgebirge zu Preisen ab 39 Euro an. Solche Programme sind längst zu einem beliebten Bestandteil des expandierenden Action-Tourismus geworden, ähnlich wie Canyoning oder Bungee-Jumping. In diesem Sommer 2014 erschreckten allerdings zwei Höhlen-Unfälle aus dem Bereich der Forschung mit spektakulären Rettungseinsätzen die Öffentlichkeit. Karl Stankiewitz hatte im Sommer 1997, als der Ausflug, der Ein- oder Ausstieg in die Unterwelt einen ersten großen Aufschwung erlebte, an einer derartigen „Befahrung“ teilgenommen. Hier seine damalige Reportage – gekürzt zur Diskussion gestellt. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über den Aufbruch im Münchner Kunstmarkt vor 50 JahrenAvantgarde im Kaufhaus, Abfall in der Galerie
Im sechsten und im siebten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erlebte München ein geradezu goldenes Zeitalter. Die olympische Sonne strahlte, lange schon vor den Sommerspielen von 1972, über diese Stadt. Auch hatten die ab 1962 bei den „Schwabinger Krawallen“ erkennbaren gesellschaftlichen Umbrüche deutliche Nachwirkungen auf vielen Gebieten, nicht zuletzt in der Kunstszene. Plötzlich wagten Maler, Bildhauer und andere Kunstmacher erneut, wie 70 Jahre zuvor, einen Ausbruch aus dem allzu lange Gewohnten. Karl Stankiewitz erinnert sich. » weiterlesen
Zum Tod von Ernst Maria Lang, dem Doyen der deutschen KarikaturDer Aufspießer
Der Doyen der politischen Karikatur in Deutschland stammte aus Oberammergau, dem Dorf der Holzschnitzer und Passionsspieler, aus dem viele markante, eigensinnige, holzschnitzartige Querköpfe hervorgegangen sind, vom Bürgermeister Raimund Lang, der 1966 für eine behutsame Reform des uralten Spiels kämpfte, bis zum Volkstheater-Reformer Christian Stückl. Das satirische Zeichnen hatte Ernst Maria Lang, Sohn eines weltberühmten Spielleiters, in der Klosterschule Ettal angefangen, was aber weder seinen Eltern noch seinen Benediktinerlehrern viel Spaß machte. » weiterlesen
Zum Schwabinger Kunstpreis 2014Grau und grauer - doch ewig lockt Wahnmoching
Der Schwabinger Kunstpreis ist ja sozusagen der Christian Ude unter den Münchner Kunstpreisen, womit gemeint ist, dass er erstens eine sehr spezielle, in München aber weit verbreitete Klientel anspricht, und zweitens, dass er scheinbar schon immer da war und alterlos ist, was aber gar nicht stimmt. Der Schwabinger Kunstpreis 2014 ging an die Zeichnerin Cornelia von Seidlein, den Filmhistoriker Helmut Färber und den Musiker Roman Bunka. » weiterlesen
"Café & Kosmos" mit Andreas Burkert zu Gast im Atelier Ugo DossiVon Murnau bis ins Schwarze Loch
Neben den TV-Philosophen der Denk-Blasen-Quartette, versteht sich besonders auch der neuere Typus des Tele-Astrophysikers bestens darauf, kosmische Sonderheiten und Schöpfungsschwänke erfrischend aufzubereiten. Feinste Denkhäppchen werden da gerne frech, skurril – sozusagen fast ein bisschen „petit fou“ präsentiert. Zum Beispiel der heiß geliebte Harald Lesch. Jeder kennt diesen spät nächtlichen Fex der dunklen Materie, diesen Clown am imaginären Hofe des ersten unbewegten Bewegers. Astrophysik-Entertainment ist beliebt, spannend und amüsant. Gescheite Unterhaltung allemal. Außerhalb der Glotze gibt es das auch, und zwar bei der öffentlichen Diskussionsrunde „Café & Kosmos“, die an zweiten Dienstagen oder Mittwochen im Monat im „Vereinsheim“ in Schwabing stattfindet. » weiterlesen