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Elena Poniatowskas Roman "Frau des Windes"Die Surrealistin Leonora Carrington und ihr Leben auf schmalem Grat
Leonora im englischen Nebel, Leonora mit wehendem Haar in den Straßen von Paris, Leonora als Debütantin am englischen Hof, Leonora mit Max Ernst nackt am Flussufer und immer wieder: Leonora mit Pinsel und Zigarette vor der Staffelei. Es ist ein wilder Strudel von Bildern und Ereignissen, der den Leser in den ersten Kapiteln von „Frau des Windes“ erfasst. Bereits in jungen Jahren sprengt die englische Industriellentochter und spätere Surrealistin Leonora Carrington die Konventionen ihrer Zeit. Von Eltern und Lehrern verlangt sie Erklärungen anstelle von Befehlen, geschickt und lustvoll wechselt sie beim Malen und Schreiben zwischen rechter und linker Hand, statt früh zu heiraten studiert sie in London Kunst. » weiterlesen
Neuer Gründungsdirektor für NS-DokuzentrumWinfried Nerdinger steht vor wichtigen Entscheidungen
Im Bücherregal von Kulturreferent Hans-Georg Küppers steht sie noch: Irmtrud Wojak, die erste Gründungsdirektorin des im Bau befindlichen NS-Dokumentationszentrums an der Brienner Straße, deren Amtsführung so sehr zum Desaster geriet, dass sich die Stadt vor einiger Zeit zur Trennung gezwungen sah. Küppers hat ihre Biografie über den Anwalt Fritz Bauer einsortiert zwischen einem Buch mit dem Titel "Schreiben kann jeder" und dem "Operetten A-Z". Einen Hintersinn will hier niemand unterstellen, er wäre aber denkbar. Küppers wollte vielmehr den nun neu gefundenen Gründungsdirektor vorstellen, dessen Vertrag ab Oktober 2012 bis zur Eröffnung vom Stadtrat gestern (25. Juli 2012) einstimmig abgesegnet wurde. » weiterlesen
Ferdinand Strackes Buch "Wohn Ort München"Der Städtebau-König und seine Bibel für die neue Heimat
Der frühere Architektur-Professor Ferdinand Stracke ist ein Meister der Ausgewogenheit. Nun hat er ein wichtiges Buch über die Entwicklung von München geschrieben – und zieht eine persönliche Bilanz. » weiterlesen
Zum Start des 21. Münchner Jazz SommersWarum der Bayerische Hof jetzt die heißeste Musik-Location der Stadt ist
Gut, wenn der Jazz Sommer im Bayerischen Hof nicht mehr weit ist. Vom 16. bis 21. Juli 2012 schlägt der Puls der Musikstadt München im Nightclub am Promenadeplatz. Zum 21. Mal seit 1991 findet dieses Festival, der frühere "Münchner Klaviersommer", unter Beteiligung des Münchner Grandhotels statt. In seiner alleinigen Regie seit 2007, zum sechsten Male. Es bietet diesmal ganz besonders ein Programm, das in München noch viel mehr Beachtung verdient hätte, es ist ein echtes internationales Top-Programm. » weiterlesen
Interview zu "Böse Buben / Fiese Männer""Der Keller ist die Domäne des Mannes"
Manche Menschen stochern gern in psychischen Abgründen. So wie Ulrich Seidl: Der 59-jährige Wiener lotet in Dokumentar- und Spielfilmen wie „Hundstage“ oder „Paradies: Liebe“ immer die dunklen, verdrängten und tabuisierten Seiten des Menschen aus. » weiterlesen
Luisenburg-Chef Lerchenberg zum Saisonstart"In Bayreuth spielt man auch nur Stücke von einem Sachsen"
Eröffnet wird mit einem Klassiker: Mit Shakespeares "Romeo und Julia" feiern die Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel am heutigen Freitagabend Eröffnungspremiere. Michael Weiser sprach mit Intendant Michael Lerchenberg über griechische Beziehungen zur Luisenburg, Shakespeares Naturbühnentauglichkeit, fränkische Vorwürfe und Leuchttürme in Oberfranken. » weiterlesen
Zur Denkmalpflege in BayernMit Liebe, Entrüstung und Wut fürs Denkmal
Bayerns oberster Denkmalschützer Egon Johannes Greipl über das Denkmalsterben im Freistaat, den tobenden Streit um den Münchner Konzertsaal und lästige Investoren. » weiterlesen
Berkan Karpats GedenkdemontageEntsorgte Erinnerung - Wie die Stadt eine Chance verpasst
Zum Gedenken an das, was am 11. September 2001 in New York geschehen war, entstand am zehnten Jahrestag im September letzten Jahres Berkan Karpats Installation "II.9.II - DNA der Erinnerung. Eine Stahlklage" am Karolinenplatz in München. Eine dauerhafte Platzierung im Stadtbild war nun doch nicht gewünscht. Am vergangenen Samstag hat der Künstler sein Werk symbolisch entsorgt. » weiterlesen
Klangfest-Interview mit Kulturreferent Küppers"Das wird vom Publikum regelrecht aufgesogen"
Das heuer zum dritten Mal stattfindende Klangfest im Gasteig war schon in den ersten beiden Jahren ein so großer Erfolg beim Publikum, dass das Kulturzentrum an seine Kapazitätsgrenzen stieß. Die vom Verband VUT-Süd organisierte und vom Kulturreferat unterstützte Veranstaltung soll einen kurzweiligen Überblick über die gesamte Münchner Musikszene bieten. Wir fragten Kulturreferent Hans-Georg Küppers, wohin sich das Fest noch entwickeln kann. » weiterlesen
Zur Skandal-Ausstellung am AckermannbogenWolfram P. Kastner und die Kunst um seiner selbst Willen
Er hat Einspruch eingelegt. Der Aktionskünstler Wolfram P. Kastner steht heute vor Gericht um – mal wieder – eine seiner Provokationen zu verteidigen. Mit Bildern von verstümmelten Leichen wollte er vor einem Jahr die Anwohner des Neubaugebiets am Ackermannbogen zu Pazifisten erziehen. Weil den Leuten übel wurde, schickte ihm das Kreisverwaltungsreferat einen Bußgeldbescheid über 273,50 Euro. Nicht hinnehmbar, findet der Künstler. » weiterlesen