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Viertel

Karl Stankiewitz über die rote Schwabinger GeschichteAuf den Spuren von Lenin und anderen Russen

von Karl Stankiewitz am 14.03.2017

Die Weltrevolution wurde in Schwabinger Mietwohnungen und Kneipen vorbereitet. Erste Etappe war der Sturz des Zarenregimes vor genau 100 Jahren, im März 1917. Bezug dazu hat eine Steintafel, die seit einem Anschlag in einem Depot in Freimann verwahrt ist. Eine wilde Geschichte, die derzeit in der Seidl-Villa dokumentiert wird. Motto ist ein Wort des (aus Posen zugezogenen) Revolutionärs Ernst Toller: „Wir Bayern sind keine Russen“. Allerdings zeigt die von Münchner und Regensburger Studenten organisierte Doppel-Ausstellung nur einen kleinen Teil jener Vorgänge, die nicht zuletzt das Münchner Räteregime und die KPD befeuert haben. Zur weiteren historischen Aufhellung wird wohl eine große, mit einer Filmreihe verbundene Kurt-Eisner-Ausstellung im Stadtmuseum beitragen (ab Mai 2017).     » weiterlesen


Die Nu-Metal-Pioniere von Helmet und Local H im TechnikumSchwerlast-Sound am Jazz-Luftballon

von Michael Wüst am 06.03.2017

Mit Helmet kam (am 3. März 2017) eine Pionier-Kult-Band der 90er Jahre ins Technikum, die großen Einfluss auf die kreativen Protagonisten des Nu Metal ausgeübt hat, sich aber stets den eigenen Stil bewahrte. Nach sechsjähriger Pause ist nun das neue Album "Dead To The World" erschienen und die Fans waren neugierig, was der ehemalige Jazzstudent Page Hamilton wohl mitbringen würde.     » weiterlesen


Ausstellung der Münchner Krippenfreunde im Alten RathausBollywood-Maria und Brauchtum

von Christa Sigg am 23.12.2016

Wie praktisch! Geht’s auf Weihnachten zu, nimmt man einfach nur den Deckel ab. Nach Dreikönig kommt er wieder drauf, und die ovale Spanschachtel verschwindet im Keller oder sonst wo. Dazwischen aber hat man eine veritable Krippe mit allem Drum und Dran. Entstanden ist diese zweckmäßig kompakte Szenerie im oberösterreichischen Steyr, derzeit befindet sich die ansehnliche Loammandl-Krippe allerdings im Foyer des Alten Rathauses und gehört zu den Hinguckern einer Ausstellung.     » weiterlesen


Rückblick auf Martin Rosenthals 3D-Märchen bei den offenen whitebox-AteliersIn Siebenlichtjahrstiefeln durch das All

von Michael Wüst am 10.12.2016

Im dritten Stock des Werk 3 im Werksviertel - über der whitebox - befindet sich das Atelier von Martin Rosenthal. Der geborene Münchner und Ur-Schwabinger war mit Nikolaus Gerhart, dem vormaligen Präsidenten der Akademie, Ugo Dossi und Helmut Dietl in derselben Schule, Christian Ude war in der Parallelklasse. Die Schule hieß damals Altes Realgymnasium, heute kennt man sie als Oskar-von-Miller-Gymnasium. Seit über 20 Jahren hat Martin Rosenthal einen zweiten Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Hangzhou, Volksrepublik China.     » weiterlesen


Zur Wiedereröffnung der Monacensia im renovierten HildebrandhausNeue Luftigkeit fürs literarische Gedächtnis

von Christa Sigg am 08.12.2016

Man weiß gar nicht so recht, wo man sich hinsetzen will. Ins lichte Atelier oder gleich nebenan ins Café, das von der hellen Wintersonne durchspült wird? In die bequemen Lesesessel im Obergeschoss oder vielleicht doch ins abgeschiedene Turmzimmer mit Aussicht? „Das ist schon reserviert“, unterbricht Elisabeth Tworek, die Leiterin der Monacensia, die Überlegungen. „Hier darf sich ein Professor niederlassen, der an einer Werkausgabe Frank Wedekinds schreibt.“     » weiterlesen


Empire # 2 von Rohtheater in der Container-CityStadtrundfahrt durch Gegenmünchen

von Michael Wüst am 14.11.2016

Während die einen zur Autopsie einer Stadt aufrufen, sehen ihre Kuratoren beim Blick auf die Apparate alle Lebenssysteme erhalten. Eine vorübergehende Unterzahl an subkulturellen Körperchen könnte jahreszeitlich bedingt sein und im Wasserglas ist noch keiner ertrunken. Wieviel Subkultur ist also der Stadt nun zu verschreiben? Darf´s ein kleines Atelier sein? Oder ist es nicht anders? Vielleicht geht, wer heute Subkultur macht, abgesehen davon, dass er mit dem ollen Top-Down-Begriff nichts mehr am Hut hat, nur andere Wege und zeigt sich an anderen, neuen Orten. Es sind ja oft die Veteranen der guten alten Subkulturzeit, die an ihren Gemarkungen ausgeharrt haben und schreien: Keiner da, nicht mal ich!      » weiterlesen


Das Trio Edi Nulz in der UnterfahrtIm Namen höherer Absurdität

von Michael Wüst am 21.07.2016

Wer ist Edi Nulz? Wir wissen es nicht. Aber er war da. Als Trio, in seiner liebsten Erscheinungsform, bestehend aus Siegmar Brecher (Bassklarinette), Julian Pajzs (Gitarre) und Valentin Schuster (Schlagzeug). In der Unterfahrt präsentierten sich die Drei im Namen der fiktiven Figur auch stilistisch in schillernden Dreifaltigkeit: Surrealer Jazz, bocksbeinig durchbrechender Hard Rock, ländlich-versöhnliche Panoramaweisen wechselten sich schwer vorhersehbar ab, schienen aber immerhin selbstbewusst bevollmächtigt kraft höherer Absurdität.     » weiterlesen


Das siebte Klangfest im GasteigHeimat ist wo der Eisheilige kübelt

von Michael Wüst am 16.05.2016

Kulturreferent Hans-Georg Küppers betrat die Bühne - und der dunkle Himmel teilte sich und ließ die Sonne durch. Zusammen mit Daniel Dinkler und Petra Deka von Vut-Süd, dem Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. , eröffnete er das siebte Klangfest mit einigen Assoziationen zur gefürchteten Magie der Zahl sieben. Und kaum hatte er die Bühne verlassen, hatte der Eisheilige Bonifatius das Wetter auch schon wieder fest im nasskalten Griff.     » weiterlesen


San2 & His Soul Patrol im StromSoulman, lass' es hinaus!

von Michael Wüst am 09.05.2016

Auch wenn der Erfolg derzeit regelrecht durch die Decke zu gehen scheint, der Blues- und Soul-Musiker San2 und seine Cats von der Soul Patrol bleiben solide auf dem Teppich. Beim Release von "Hold on", dem vierten Album von Daniel Gall, der sich San2 ursprünglich als Graffiti-Künstler genannt hatte, sorgte die Rhythmusgruppe für stabilen Groove der Marke `four on the Floor´. Die Fans aller Altersgruppen im knackvollen Strom an der Lindwurmstraße waren mit Herz und Seele dabei.     » weiterlesen


Die Themen-Ausstellung „Life is not a Beach“ der Alexander-Tutsek-StiftungSchöne dunkle Seite des Lebens

von Christa Sigg am 21.04.2016

Zwei Welten treffen hier aufeinander. Sieht man einmal davon ab, dass Heroinspritzen auch aus Glas sein können. Und Kokainlinien am besten vom gläsernen Couchtisch geschnupft werden, um gleich noch ein schönes Klischee zu bedienen. Ansonsten bringt man Glas, dem das Image des Glänzenden, Glatten, Reinen und erst recht Heilen anhaftet, kaum mit dem Thema Drogen in Verbindung. Dieser eher schmutzig-schmuddeligen, sowieso illegalen Angelegenheit, die meistens draußen, irgendwo im Dunkeln passiert.     » weiterlesen


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