München Ost
"Lokalhelden" The Strayin´Sparrows, Black Submarines und The Whiskey Foundation im TechnikumSongs ohne Wiederkehr
Bei der zweiten TonReihe im Technikum geht es psychedelisch zu. Kopfinnenraum ist Weltraum. Aber in dem Space von heute fliegen mächtig brummende Gesteinsbrocken herum. Bei den jungen Bands der "Lokalhelden" vom Radiosender egoFM vereint sich Stoner-Rock mit elegisch aufgeladenen Erscheinungen. Es flirrt und fluoresziert. Ferne Sirenen klagen. Bis am Schluss The Whiskey Foundation die Bühne entern, um den wilden Zauber in einer Blues-Box zu bannen. » weiterlesen
Midge Ure mit "Breathe Again" im TechnikumNichts ist so überflüssig wie ein Synthesizer
Midge Ure, kraft seiner erfolgreichen 40jährigen Musikerkarriere ausgestattet mit zahlreichen Prädikaten, Auszeichnungen und Orden, nähert sich mit "Breathe again" erneut den Ursprüngen seiner Musik, wie schon einmal mit "Breathe" vor 20 Jahren. Der lange Atem hat sich gelohnt. Ein konzentriertes Konzert im Technikum. » weiterlesen
"Proletenpassion 2015 ff" beim Festival Spielart in der MuffathalleVerführung zur Revolution
In Zeiten, in denen verbliebenen Revolutionären und Utopisten im Ruhestand der Untergang der Welt wahrscheinlicher erscheint als der des Neoliberalismus, mag die Wiederaufnahme der 1976 bei den Wiener Festwochen aufgeführten "Proletenpassion" der Polit-Rockband "Schmetterlinge" wie ein Griff in die Retro-Kiste anmuten. Dennoch war es ein glücklicher Griff, der sich für das Spielart-Festival und das Münchner Publikum in der Muffathalle gelohnt hat. » weiterlesen
"Amarillo" vom Teatro Linea de Sombra beim Festival SpielartVertiefter Stillstand
Kollektive Prozesse, direkte Adressierung des Publikums, Textflächen, Dokumentation, Multi-Media, Tanz, Körper - Hybridtheater wird das auch genannt und beinhaltet so ziemlich alles, außer einer Beziehung zwischen den Figuren auf der Bühne. Das freie Theater "Teatro Linea de Sombra" zeigte im Rahmen des Spielart-Festivals 2015 in der Muffathalle "Amarillo", die Geschichte eines "Nobodys", wie es im Begleittext heißt, der in der texanischen Wüste irgendwo vor der Stadt Amarillo verloren gegangen ist. » weiterlesen
Kathak und Voguing bei Dance 2015 in Muffathalle und Carl Orff-SaalKreons Schicksal auf dem Laufsteg
Retro ist out, genug des 70er-Jahre-Jazzdance! Das Festival Dance hat endlich den Mut, modernere Tanzgattungen zu zeigen: Voguing aus New York, choreographiert von Trajal Harrell, sowie indischen Kathak mit Blick auf Bangladesch, inszeniert von Helena Waldmann, sind die zwei besten Beispiele. Auch wenn die Stücke "Antigone Sr. (L)" und "Made in Bangladesch" ihre Schrullen haben, ist es eine Wohltat, Neues zu sehen. Niemand braucht sich zu sorgen, dass die Underdog-Styles nicht mithalten können: Waldmanns Tänzer zeigen in teils herausragender Qualität die Tradition des indischen Tanzes, bei Harrell bringen Laufsteg-Queens die Halle zum Toben. » weiterlesen
Karl Stankiewitz erinnert sich an die ersten Nachkriegs-Tage im Mai 1945 in MünchenSchatzsuche im Schutthaufen - die Woche zwischen Krieg und Frieden
70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird das Erinnern immer schwieriger - aber nicht weniger notwendig. KV-Autor Karl Stankiewitz, Jahrgang 1928, hat viele Bücher über Kriegs- und Nachkriegszeiten in München geschrieben. Hier erinnert er sich noch einmal an die Tage Anfang Mai 1945 - die zeitllose Zeit zwischen Ungewissheit und Erleichterung, zwischen Krieg und Frieden. » weiterlesen
"Arabien im Fokus" in der MuffathalleSie können auch anders
Vier Araber und eine leere Bühne, kann das gut gehen? Es kann, und wie. Der tunesische Choreograf Radhouane El Meddeb eröffnete mit seinem Stück "Au Temps où les Arabes dansaient" die Reihe "Arabien im Fokus" in der Muffathalle, die in Kooperation mit dem Dance-Festival und Accesstodance entstand - und rettete damit schon mal das Münchner Tanzjahr. Selten gaben tanzende Männer solchen Anlass zur Begeisterung. » weiterlesen
"Pension Schöller" in der DrehleierEin toller Spaß ist doch diese Verrücktheit!
Eine zeitreisende Pension mit ihren eigenwilligen Gästen macht in der Drehleier Halt: Die unsterbliche „Pension Schöller“. Theaterchef Werner Winkler inszeniert den Dauerbrenner des deutschsprachigen Boulevard-Theaters in seiner ursprünglichen Fassung aus dem Jahre 1890 mit Frische, Witz und Tempo. Verblüffend. Ohne Konstruktionen oder zeitliche Anpassungen eines Regietheaters gelingt mit Werktreue zum alten Stoff die Animation einer Posse über moderne Zeiten. » weiterlesen
Alt-OB Christian Ude und Verleger Dirk Ippen im SPD-Kulturforum über Münchner ZeitungenAuf dem Weg in die Nische
Beim Publikum auf dem Kulturforum der Sozialdemokratie in München darf man eine Zeitungs-Abo-Quote von 100 Prozent vermuten. Die Lage auf dem Zeitungsmarkt wäre sicherlich um einiges entspannter, wäre ganz München ein Kulturforum der Sozialdemokratie. Der doppelte Konjunktiv signalisiert: Da gibt es nicht nur ein Problem. Die Zeitungen siechen, die Journalisten bangen, die Verleger, sofern noch vorhanden, zürnen. Bei Dirk Ippen, Verleger von Münchner Merkur und tz und sehr vielen weiteren deutschen Zeitungen, ist das nicht völlig, aber ein Stück weit anders. Im Kulturforum befragte ihn dessen Vorsitzender höchstselbst, nämlich Alt-OB (und Uralt-Redakteur) Christian Ude, wie das denn nun weitergehe mit dem Münchner Journalismus. Auch Ude verriet Erstaunliches, etwa über seine neue Lieblings-Lokalzeitung. » weiterlesen
"Monument der Verwesung" im i-campGrinsender Festgast auf totem Braun
Die Theatergruppe „Fake to Pretend“ untersucht Formen von Radikalität unabhängig von Ort und Zeit. Radikalität soll sich vergegenwärtigen als Utopie, gleichzeitig unabhängig vom historischen Prozess. Das Theaterstück „Monument der Verwesung“ im i-camp spielte, ausgehend von der medialen Utopie einer Talkshow, mit irren Zeitschleifen. Eine Art Déja-Revue. » weiterlesen