Musik
Klangfest-Impressionen (I)Das bisschen Zirkus in uns
Schon auf dem Weg durch die Stadt hat man das Gefühl ganz München ist auf den Beinen. Alles strömt raus aus den Wohnungen, rein in Cafés, rauf auf Wiesen, runter an die Isar. Da locken plötzlich dumpfe Bassklänge, kaum kommt man mit der Rolltreppe oben an, von der S-Bahn-Station Rosenheimer Platz zur Open-Air Bühne auf den Platz vor dem Gasteig. Es ist ein perfekter Tag um sich treiben zu lassen, sonnig, warm, aber nicht zu heiß. Und das Klangfest, so scheint es, der perfekte Ort dafür. » weiterlesen
Klangfest-Interview mit Kulturreferent Küppers"Das wird vom Publikum regelrecht aufgesogen"
Das heuer zum dritten Mal stattfindende Klangfest im Gasteig war schon in den ersten beiden Jahren ein so großer Erfolg beim Publikum, dass das Kulturzentrum an seine Kapazitätsgrenzen stieß. Die vom Verband VUT-Süd organisierte und vom Kulturreferat unterstützte Veranstaltung soll einen kurzweiligen Überblick über die gesamte Münchner Musikszene bieten. Wir fragten Kulturreferent Hans-Georg Küppers, wohin sich das Fest noch entwickeln kann. » weiterlesen
Verdis „Falstaff“ vom GärtnerplatztheaterUlrich Peters' Farewell - ein Geschenk an München
Ein Abschied, der eindringlich zeigte, wozu das Gärtnerplatztheater fähig ist. Intendant Ulrich Peters, der das Haus verlässt, um in Münster sein Glück zu versuchen, inszenierte Verdis „Falstaff“. Und wenn auch die szenischen Effekte an der Oberfläche blieben: Was die musikalische Seite betrifft, gelang eine bemerkenswert schlüssige Aufführung. » weiterlesen
Dritte Biennale-Premiere in der MuffathalleUniversen gehen schwanger und gebären absurde Bedeutung
Musik als Selbst- und zur Grenzerfahrung: Die Uraufführung von "Wasser", einem experimentellen Musikstück des Heidelberger Komponisten Arnulf Herrmann, gerät zum surrealen Traum. Es geht um die totale Aufhebung von Zeit, Ort, Raum und Person. Und David Lynch steht auch irgendwie Pate. Geheimnisvoll ist das, dunkel, anziehend, abstoßend und großartig. Der Komponist und Autor Moritz Eggert war da, hat sich in das tönende Dunkel fallen lassen und seine persönliche Grenzerfahrung mitgebracht. » weiterlesen
Uraufführung auf der BiennaleKosmische Kakerlaken
Bei der diesjährigen Münchener Musiktheaterbiennale fällt beim Programm eine große Zuwendung zur so genannten Münchener "freien Szene" auf – sicherlich gab es noch nie so viele begleitende Projekte, als hors d'ouevre zum Hauptoperngang. Ein Vater-Sohn Besuch bei einer Uraufführung. » weiterlesen
Münchner Biennale im GasteigBeklemmend eigenartig
Halbzeit in der Reihe der Biennale-Kurzevents. Bei "Nucleus 6" im Foyer des Gasteig performierten ein weißer Butoh-Body und ein weltenirrender Sänger zur Musik von Nikolaus Brass. » weiterlesen
Mama Dolorosa auf der BiennaleAch neige, du Schmerzensreiche…
...so wird bestimmt noch die eine oder andere Kritik zu “Mama Dolorosa” überschrieben sein, der zweiten großen Oper der diesjährigen Münchener Biennale, die am Samstag ihre Uraufführung im Carl-Orff-Saal des Gasteigs in München erlebte. Geht es in Wirklichkeit um das Orchestersterben? Um das Ende von Kultur? - Es ist auf jeden Fall spannender als ein "Ring des Nibelungen". » weiterlesen
„Ritter Blaubart“ im Theater AugsburgEin verrückter Ritter und ein Schwächeanfall
Viel Aufregung bei der Premiere von Rezniceks Oper „Ritter Blaubart“ im Theater Augsburg: Zehn Minuten vor Schluss brach Dirigent Dirk Kaftan am Pult zusammen. Intendantin Juliane Votteler reagierte am schnellsten. Sie bat das Publikum, sitzen zu bleiben und abzuwarten. Nach einer Viertelstunde dann die Entwarnung: es sei „nur“ ein Schwächeanfall gewesen, offenbar ausgelöst durch eine Virusinfektion. Solorepetitor Samuele Sgambaro dirigierte das Stück zu Ende. » weiterlesen
"Nucleus" bei der Münchner BiennaleWenn das C fünf Minuten gehalten wird und Töne im mittleren Alt wiehern
Acht zehnminütige Uraufführungen, oder wie es hülsenfruchtig im Begleitheft heißt: „Acht Kernsätze im musiktheatralen Vorfeld“. Man wollte also nachforschen, bei der Münchner Biennale, ob es eine Quintessenz der Oper gibt? Das kann doch eigentlich gar nicht danebengehen: Ist keine Quintessenz aufzufinden, gibt es eben keine. Quod erat demonstrandum: So ist das bei den kulturellen Quintessenzenzirkeln. Ein kleiner Rück- und Ausblick. » weiterlesen
Stoyanova und Kasarova in der PhilharmonieHandfeste Operndramatik mit einem Hauch von Exotik
Zwei Weltstars – die Sopranistin Krassimira Stoyanova und Mezzo Vesselina Kasarova – zu Gast in der Philharmonie: Man kann eine Menge Einwände haben, wenn die Demonstration virtuoser Stimm-Akrobatik zum Selbstzweck mutiert. Eines aber war den beiden Bulgarinnen nicht abzusprechen, auch wenn sie einmal stilistisch daneben lagen: das ernsthafte Bemühen um Empfindung und Ausdruck. » weiterlesen