Musik
John Cale im FreiheizFönwarme Schönheit und weg mit der Vergangenheit - Er gewinnt das Münchner Publikum
Er ist der Mann, der meist alle Erwartungen enttäuscht, um dann das, was übrigbleibt besonders gut zu befriedigen. John Cale, der in den 60ern mit Velvet Underground (VU) den artifiziellen Krach in der Rockmusik erfand, später für den kleinen Popsong die Abgründigkeit neu definierte und seitdem immer nur noch unberechenbarer geworden ist, spielte im gut gefüllten Freiheiz. Danach wusste man, wie souverän eine Musik klingen kann, die nichts mehr glauben, provozieren oder beweisen muss. » weiterlesen
BR-Symphoniker im HerkulessaalVon der Vielfalt eines Konzertabends
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bot mit Werken von Schostakowitsch, Schtschedrin und Beethoven ein abwechslunsgreiches Programm mit erstaunlichen Erkenntnissen. Sie machen neugierig auf Kommendes. » weiterlesen
"Don Giovanni" in AugsburgEin Krisperl auf dem Weg zur Hölle
Opern, in denen die Akteure den Schluss nicht erleben, weil sie an Herzeleid gestorben sind oder böse gemeuchelt wurden, mit einer stummen, schwarz gekleideten Gestalt zu bereichern - diesen Einfall hat das Theater Augsburg längst nicht mehr exklusiv. » weiterlesen
Orchester Jakobsplatz zum Rosch ha-SchanaIm Dreivierteltakt ins neue Jahr
Vor zwei Wochen begann nach dem jüdischen Kalender das Jahr 5773. Mittlerweile ist es Tradition, dass das Orchester Jakobsplatz im Hubert-Burda-Saal die Saison mit einem Neujahrskonzert eröffnet. » weiterlesen
Interview mit Pippo Pollina„Vor der Musik sind wir alle nackt“
Ein Gespräch mit dem sizilianischen Liedermacher Pippo Pollina über die Wirkung der Musik, eine gemeinsame kulturelle Sprache Europas und seine Anfänge als Straßenmusiker. » weiterlesen
Münchner Philharmoniker in LuzernWenn die Akustik den Klang schafft - Ein Vorbild für München
Zwei Tage nach dem offiziellen Antrittskonzert ihres neuen Chefdirigenten Lorin Maazel präsentierten sich die Münchner Philharmoniker überaus selbstbewusst beim Lucerne Festival, einem der renommiertesten Treffpunkte aller berühmten Symphonieorchester. Der Konzertsaal des Kultur- und Kongreßzentrums am Vierwaldstätter See zählt zu den Besten der Welt. Davon konnte sich beim Auftritt der Philharmoniker auch der bayerische Kunstminister Wolfgang Heubisch überzeugen. » weiterlesen
Jazzfestival Saalfelden feiert seine 33. AusgabeAlte Recken und junge Racker, Wilde und Wirtschaftsfaktor
Schon die Anreise lohnt sich: durchs schöne Bayern, am Chiemsee vorbei, über Traunstein, dann ins wilde Salzburger Land – bis die Augen nach gut zwei Stunden Fahrt endlich im „Steinernen Meer“ baden können – einem imposanten Gebirgszug. Am Fuße des Massivs liegt Saalfelden – eine Gemeinde, von der man denken sollte, dass sie nur Trachtler und Jodler willkommen heißt. Stattdessen aber ist sie seit den mittleren 70er Jahren Anzugspunkt für die wichtigsten Denker des Jazz und die Fans dieser Musik. Hier im Pinzgau ging jetzt das 33. Jazzfestival Saalfelden über diverse Bühnen. » weiterlesen
Die Band "Instrument" und ihr "Olympus Mons"Ein Post-Rock-Gebirge, höher als der Watzmann
Das Gute hält sich zäh: Die Musik der Münchner Band Instrument ist weder massentauglich noch zeitgemäß im Sinne der Club-Moden, auch wenn ihre nun fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Debüt veröffentlichte zweite CD "Olympus Mons" noch etwas aufgefeilter wirkt. Hier sind Freaks am Werk, die in jeder Sekunde, in jedem Takt nach Perfektion suchen, und die diesen Anspruch auch an ihre Hörer weitergeben. » weiterlesen
Neue CD von Irxn "Ewig uns"Oberbayerischer Charme, so kommerziell wie witzig und herzhaft
Die Bayern-Welle in der Rockmusik rollt und rollt: Die aus München und dem Umland stammende Band Irxn um den Sänger und Gitarristen Berni Maisberger veröffentlicht ihre dritte CD und perfektioniert dabei Sound und Konzept. » weiterlesen
Salzburger "La Bohème" mit Anna NetrebkoGanz große Mimi, ganz unsensibler Gatti
Zum ersten Mal „La Bohème“. Salzburg und Puccini: Das ist nun wirklich keine Love-Story. Gérard Mortier hielt es mit Benjamin Britten, der die Musik „billig und leer“ fand. Er zeigte dem Komponisten die rote Karte. Herbert von Karajan wollte 1989 seine Osterfestspiel-„Tosca“ in den Sommer hinüber retten, doch er starb und George Pretre musste einspringen. Eine von David Pountney 2002 inszenierte „Turandot“ erwies sich als Flop. Nun soll alles anders und besser werden. Der neue Festspielchef Alexander Pereira macht's möglich. Eine „Bohème“ der Superlative war das erklärte Ziel, natürlich mit Weltstars wie Anna Netrebko: Da konnte ja gar nichts schief gehen. » weiterlesen