Archiv

Musik

Millöckers Bettelstudent vom Gärtnerplatz im PrinzeHalt nur auf die Schulter geküsst

von Volker Boser am 16.04.2013

Das durch Umbau blockierte Gärtnerplatztheater gastiert mit Millöckers Bettelstudenten im Prinzregententheater. Ironie und Charme gingen unterwegs verloren.     » weiterlesen


Altsaxophonist Kenny Garrett in der UnterfahrtIm Zentrum der Jazz-Alchemie

von Michael Wüst am 13.04.2013

Letzte Töne. Verbogene, gequetschte. Nur noch Atem im Mundstück. Mit dem Summen der Trommelfelle und dem Sirren geneigter Publikums-Neuronen verlässt ein Stück die Unterfahrt, flüstert noch in den Schächten der Lüftung und dreht sich dann in einer silbrigen Klangsilhouette tief in den Himmel über Haidhausen.  Kurzer Moment einer Stille, immer noch beredt, die geradezu leuchtet: dann bricht der Applaus aus. Ein Gebeugter, in sich Versunkener löst sich aus der Erstarrung: Altsaxophonist Kenny Garrett. Er begeisterte in der Unterfahrt.     » weiterlesen


Element of Crime im FreiheizLiebling, wir haben den Regener geschrumpft

von Michael Grill am 12.04.2013

Außer bei einem exklusiven Studiokonzert beim Bayerischen Rundfunk vor gut zwei Jahren sind Element of Crime schon lange nicht mehr in einem so intimen Rahmen in München vor ihr Publikum getreten. Im Freiheiz an der Donnersbergerbrücke spielen sie dafür gleich an vier Abenden hintereinander. Beim Auftakt am Mittwoch (10.4.13) konnte man sehen und hören: Eine große deutsche Band, die im Kleinen nicht unbedingt größer, aber auch nicht kleiner wird.     » weiterlesen


Interview mit Dirk von Lowtzow von TocotronicDreamyness vom Erdbeerbär, elegant wie Bryan Ferry

von Michael Grill am 05.04.2013

Er ist irgendwie klug, er ist süß wie ein Teenie-Star, er ist angemessen eitel und er antwortet ausführlich und höflich. Dirk von Lowtzow fordert im Interview mit dem Kulturvollzug die schwarz-braune Haselnuss Heino auf, Songs seiner Band Tocotronic zu covern: "Es wäre an Absurdität nicht zu überbieten, ich fände das super!" Er hat das neue Album "Wie wir leben wollen" im Gepäck und spricht vor dem Münchner Konzert über das Grundrauschen in seiner Musik, den Rechtfertigungsdrang der Über-40-Jährigen und die Frage, wann er reif für die Theaterbühne ist.       » weiterlesen


Kultur-Interview mit SPD-OB-Kandidat Dieter Reiter (Folge II)"Wir müssen hier einfach ein wenig offener gegenüber spektakuläreren Entwürfen sein"

von Michael Grill am 19.03.2013

Er ist der Spitzenkandidat der SPD bei der Kommunalwahl in einem Jahr: Der Verwaltungs-Fachmann Dieter Reiter will Nachfolger von Christian Ude als Münchner Oberbürgermeister werden. Im zweiten Teil des Interviews mit dem Kulturvollzug erklärt der 54 Jahre alte Referent für Arbeit und Wirtschaft, dass er dem Freistaat beim Bau eines neuen Konzertsaals keine Steine in den Weg legen würde, warum ihm das Zustandekommen neuer Architektur in München "in gewisser Weise ein Rätsel ist", und wie er mit der Krise der Printmedien in München umgeht.     » weiterlesen


Kultur-Interview mit SPD-OB-Kandidat Dieter Reiter (Folge I)"Irgendwann hat man so oft 'Highway To Hell' gebrüllt, dass man es gar nicht mehr zählen kann"

von Michael Grill am 15.03.2013

Er ist Verwaltungs-Fachmann und er ist Fan der großen alten Rockbands der 70er und 80er Jahre. Dieter Reiter führt das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München - und er soll als SPD-Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl in einem Jahr Nachfolger von Christian Ude als Oberbürgermeister werden. Der 54 Jahre alte Reiter galt lange als relativ unbekannt, hat aber inzwischen gegenüber seinem Hauptkonkurrenten Josef Schmid von der CSU stark aufgeholt. Im Interview mit dem Kulturvollzug erklärt Reiter, was ein gutes Gitarrensolo ist, warum er erst jetzt an die Umwegrentabilität der Kultur glaubt und wie Theater und Wiesn sich gegenseitig befördern können.     » weiterlesen


Interview mit Chad Urmston von State Radio„Das was dich bedrückt einfach wegspringen“

von kulturvollzug am 12.03.2013

Chad Urmston, der Frontmann von State Radio erkennt uns sofort und spricht uns, ohne groß zu überlegen, mit Vornamen an. Noch im Januar hat er mit seiner Band Dispatch in München gespielt und uns ein Interview gegeben. Heute, keine zwei Monate später, tritt er auch mit seinem Nebenprojekt State Radio im Backstage auf. Selten trifft man so unprätentiöse, geerdete Künstler. Chad entschuldigt seine Bandmitglieder: Bassist Chuck Fay muss sich anziehen und zum Soundcheck; Schlagzeuger Mike Najarian schläft schon den ganzen Tag, keine Ahnung ob der noch auftaucht. Ein Interview, ein bisschen wie in einer Studenten-WG - nur spannender.     » weiterlesen


"Anything goes" vom GärtnerplatztheaterDas geht alles, aber es möge niemand an Fred Astaire denken

von Volker Boser am 04.03.2013

 Benjamin Franklin ist auch dabei. Eigentlich heißt er Chuseok, ist fünf Jahre alt, fünf Kilo schwer und ein Findling aus Südkorea. Seinen Platz hat er üblicherweise in der Handtasche einer Millionärin. Und weil das Stück auf einem Ozeandampfer spielt, wurde ihm ein Matrosenanzug verordnet. Das Casting war rundum erfolgreich: Ein drolligeres Schoßhündchen hat man selten auf einer Bühne gesehen.     » weiterlesen


Kultur-Interview mit CSU-OB-Kandidat Josef Schmid (Folge II)"Wenn ich an meine Freundschaften mit Künstlern denke - da erkenne ich durchaus Zeichen einer neuen Zeit"

von Michael Grill am 28.02.2013

Mit seinem Musikgeschmack sorgte er schon in der ersten Folge unseres Interviews für Aufsehen: Nachdem der CSU-Politiker Josef Schmid bei den Münchner Oberbürgermeister-Wahlen 2008 dem heutigen Amtsinhaber Christian Ude unterlegen war, sieht er nun, wo Ude altersbedingt im Kommunalen nicht mehr antreten darf, seine große Chance. Im Gegensatz zu seinem SPD-Konkurrenten Dieter Reiter ist der 43-Jahre alte Rechtsanwalt Schmid in der Rathauspolitik profiliert, startet aber trotzdem aus der Position des oppositionellen Herausforderers. Im Interview mit dem Kulturvollzug fordert Schmid, dass die Münchner Architektur "nicht immer nur total homogen und langweilig" sein dürfe, er plädiert vorsichtig für einen neuen Konzertsaal in der Stadt, und wirft Amtsinhaber Ude vor, die Kultur des politischen Kräftespiels im Rathaus "verdreht" zu haben.     » weiterlesen


Zum Tod von Wolfgang SawallischEin Ausnahmemusiker - Unbeirrt im Gespür für die Erfordernisse der Musik

von Volker Boser am 26.02.2013

Am Freitag vergangener Woche ist der ehemalige Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper Wolfgang Sawallisch in seiner Wahlheimat Grassau am Chiemsee gestorben. Er wurde 89 Jahre alt. Die Nachricht kam nicht unerwartet. Seit einigen Jahren war es still um ihn geworden. Er hatte abgeschlossen mit dem Musikbetrieb, den er nicht mehr verstehen konnte und wollte. Schon früher, als er die Geschicke der Bayerischen Staatsoper leitete, machte er keinen Hehl aus seiner Skepsis gegenüber den geschmäcklerischen Eitelkeiten eines Regietheaters, dem die optisch-szenischen Pointen wichtiger zu sein schienen als das Gespür für die Erfordernisse der Musik.     » weiterlesen


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